Sie rettete bedrohte Tiere. Und bezahlte einen hohen Preis. Roman
Kalifornien, 1940. Für die kleine Dian steht früh fest: Sie will einmal mit Tieren arbeiten. Viele Jahre später reist Dian tatsächlich nach Afrika, um dort die bedrohten Berggorillas zu erforschen. In den Nebelwäldern gelingt ihr Bemerkenswertes: der direkte Kontakt zu den scheuen Tieren. Eine einzigartige Freundschaft entsteht, die bald die ganze Welt kennt. Aber nicht nur den Tieren gehört Dians Herz. Als sie dem Fotografen Bob begegnet, verliebt sie sich Hals über Kopf in den verheirateten Mann.
Doch je unermüdlicher Dian für die Erhaltung der Gorillas kämpft, desto mehr Feinde schafft sie sich.
Bald ist nicht mehr nur das Leben ihrer geliebten Tiere in Gefahr, sondern auch ihr eigenes.
Mit dem Prolog hat sich die Autorin schon in mein Herz geschrieben. Wer, wie ich, den Film um Digit mehrfach gesehen hat, den werden die Gefühle bereits zu Beginn einholen. In jedem Satz stecken so viele ...
Mit dem Prolog hat sich die Autorin schon in mein Herz geschrieben. Wer, wie ich, den Film um Digit mehrfach gesehen hat, den werden die Gefühle bereits zu Beginn einholen. In jedem Satz stecken so viele Emotionen, dass die weiteren Ereignisse auf den ca. 450 Seiten, den Leser geradezu durch eine Gefühlswelt schleudert.
Man lernt Dians Kindheit kennen, die durch den Verlust des leiblichen Vater geprägt wurde. Überhaupt ziehen sich Verlustängste durch den kompletten Roman. Und Dian musste wirklich sehr viele Verluste erleiden.
Am 16. Januar 2022 wäre Dian Fossey 90 Jahre alt geworden. All ihren wissenschaftlichen Forschungen und Abhandlungen sind für die Wissenschaft von großer Bedeutung. Nicht zu vergessen, dass sich durch Dians Einsatz die Zahl der Berggorillas bis heute verfünffacht hat.
Dieses Buch würde ich nicht nur Tierschützern, Tierliebhabern und Freunden von detailliert und fundierten Berichterstattungen ans Herz legen, sondern könnte es mir auch in Schulen vorstellen.
Der Roman "Dian Fossey-Die Forscherin" dreht sich rund um das Leben dieser engagierten Frau, die ihr Herz an die gefährdeten Berggorillas in den Virungabergen (Ruanda/Kongo) vergab und sich unermüdlich ...
Der Roman "Dian Fossey-Die Forscherin" dreht sich rund um das Leben dieser engagierten Frau, die ihr Herz an die gefährdeten Berggorillas in den Virungabergen (Ruanda/Kongo) vergab und sich unermüdlich für den Schutz dieser Tiere einsetzte.
Die Buchkapitel verweben die Zeiten Dians im Bergurwald, die Kindheitsjahre in Kalifornien, die ersten Berufsjahre und die Zeiten mit geliebten Männern. Durch die Verbindung dieser verschiedenen Lebenskapitel erfahren die Leser Zusammenhänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Schicksalsschlägen und Lebenszielen dieser interessanten Frau.
Susanna Leonard setzt ihre Reihe biografischer Romane über Frauen, die die Welt veränderten, fort. Ihr erster Roman galt Marie Curie, ihr zweiter Dian und ihr dritter Annie Londonderry.
Das Buchcover zeigt die Herzensangelegenheit Dians, ihre Begegnung mit den Berggorillas, schade nur, dass nicht die echte Dian darauf abgebildet ist.
Dian lernt die Gorillas als sanfte Riesen kennen, die nur aggressiv agieren, wenn sie sich bedroht und verfolgt fühlen, dann setzen sie auch Angstkot ab. Dian wird traurig und wütend auf einheimische Wildjäger, wenn sie diesen Angstkot auffindet. Trifft sie gar auf getötete und verstümmelte Tiere, bricht das ihr Herz und sie wünscht den Tätern das Schlimmste.
Susanna Leonards Schreibstil begeistert mich, ich fühle mich mitten in der Geschichte und mit den Charakteren tief verbunden. Dian wird nicht nur als mutige, empathische Frau erfahrbar, sondern auch mit Ecken und Kanten und Schattenseiten. Die Autorin hat gut und viel recherchiert und lässt Dian authentisch im Roman aufleben. Ich brauchte etwas Konzentration, da die Kapitel zwischen den Lebensjahren wechselten, aber dafür empfand ich dieses Buch bis zur letzten Seite spannend, auch informativ, tragisch und berührend.
Wer die bekannte, mutige Berggorilla-Forscherin Dian Fossey von kleinauf und ihrem innersten Gefühlsleben kennen lernen und sich lesend unterhalten möchte, liegt mit diesem Roman bestens.
Dian Fossey hat es nicht leicht. Ihr Vater verlässt die Familie, der Stiefvater ist ein grauenvoller Mann, ihre Mutter hält zu ihm, statt zu ihr. So ist es nicht verwunderlich, dass sie schnell das Elternhaus ...
Dian Fossey hat es nicht leicht. Ihr Vater verlässt die Familie, der Stiefvater ist ein grauenvoller Mann, ihre Mutter hält zu ihm, statt zu ihr. So ist es nicht verwunderlich, dass sie schnell das Elternhaus verlässt und woanders ihr Glück sucht. Zunächst als Ergotherapeutin. Sie mag den Beruf, doch ihr wahres Herz schlägt schon immer für Afrika. Eine Urlaubsreise dorthin ist für sie das Sprungbrett. Sie schafft es, als Forscherin eine Stelle zu ergattern und lässt sich nun also in Afrika nieder. Dort herrschen aber Unruhen und das Leben wird ihr nicht gerade leicht gemacht. Ihr, der weißen Frau, die sich anmaßt, die wildernden Einheimischen zu bekämpfen und ihnen damit eine Nahrungsgrundlage zu entziehen - alles zum Schutz der Gorillas.
Jede Zusammenfassung, die ich hier schreiben könnte, wird dem Buch nicht gerecht. Ich habe ein Buch erwartet, in dem es zuallererst um die Forschung, um die Gorillas geht. Doch weit gefehlt. Die werden auch erwähnt und im letzten Drittel dann auch etwas näher beleuchtet. Doch den Hauptanteil machen sie bei weitem nicht aus. Hat mich das enttäuscht? Keineswegs! Denn Dian Fosseys Lebensgeschichte ist so spannend und aufregend und traurig und abenteuerlich, dass es ein Fest war, sie zu lesen. Susanna Leonards Schreibstil kann ich nur als brillant und sehr fesselnd und mitreißend beschreiben. Wir hüpfen in der Zeit hin und her, sind mal bei dem kleinen Mädchen Dian (diese Kapitel sind dann auch in einem ganz anderen Stil geschrieben), wechseln zu ihren jungen Jahren vor Afrika, dann in die Zeit ihrer aktiven Forschung und dem Studium und dann wieder in die Mitte der 80er Jahre, kurz vor ihrem gewaltsamen Ende. Das ist keinesfalls verwirrend, sondern ein perfekter Aufbau, der einen das Buch kaum aus der Hand legen lässt. Es gibt wunderbar leichte Kapitel, dann wieder welche, die echt unter die Haut gehen und nichts für zarte Gemüter sind (ihre Gefangenschaft im Kongo und die dort herrschenden brutalen Machenschaften). Ich habe Dian dabei schätzen und lieben gelernt, fand sie anstrengend und unfreundlich, mutig und selbstbewusst, stark und verletzlich, mitfühlend und abweisend. Sie war all das und noch so viel mehr. Eine verdammt vielschichtige Frau, die durch ihre Vergangenheit und die teils schlimmen Erfahrungen geprägt wurde und die so zielstrebig ist, dass es schon an Fanatismus grenzt. Sie war ganz sicher kein einfacher Mensch. Über all dem steht aber ihr unendlich großes Herz für alle Tiere, vor allem aber natürlich für ihre innig geliebten Gorillas, allen vorweg Digit.
Ich liebe dieses Buch und es ist für mich ein echtes Lesehighlight! 5/5 Sterne + 1 Highlight-Sternchen!
Als ich die Ankündigung für dieses Buch sah, wusste ich gleich, dass ich das Buch lesen muss. Dian Fossey und ihre Gorillas sagten mir natürlich etwas und ich wollte mehr über diese außergewöhnliche Frau ...
Als ich die Ankündigung für dieses Buch sah, wusste ich gleich, dass ich das Buch lesen muss. Dian Fossey und ihre Gorillas sagten mir natürlich etwas und ich wollte mehr über diese außergewöhnliche Frau wissen.
Susanna Leonard erzählt lebendig und authentisch, dabei springt sie immer wieder zwischen den Zeiten.
Prolog beschreibt ihre Glücksgefühle darüber, dass sie 1983 nach Ruanda zurückkehrt. Obwohl sie Schmerzen im Knie hat und nur mit Sauerstoffzufuhr den Aufstieg schafft, kann sie nichts zurückhalten. Damit ist auch schon beschrieben, welcher Kampfgeist in ihr steckt. Sie hatte eine schwere Kindheit, vermisste ihren Vater und wurde von der Mutter und ihrem Stiefvater sehr lieblos behandelt. Ihre berufliche Laufbahn beginnt sie als Ergotherapeutin in Louisville, wo sie Nick Coy behandelt, den Sohn ihres Chefs, der einen Unfall hatte. Doch sie will nach Afrika. Um dieses Ziel zu erreichen, nimmt sie viel auf sich. In Afrika sorgt der Zufall dafür, dass sie mit dem Thema Berggorillas in Kontakt kommt und diese Tiere lassen sie nicht mehr los. Sie widmet ihr Leben den Gorillas und ordnet dem alles unter. Ihre Beziehungen enden daher unglücklich. Nur mit dem Fotografen Bob Campbell hat sie einige glückliche Jahre. Sie hat sich dem Schutz der Gorillas verschrieben und kämpft einen kompromisslosen Kampf gegen Jäger und Wilderer. Damit macht sie sich Feinde. Ihre Gefangenschaft durch kongolesische Rebellen setzt ihr mächtig zu und ihr Hass ist riesig.
Je mehr ich über Dian Fossey erfahren habe, umso mehr konnte ich mich in sie hineinversetzen. Sympathisch wurde sie mir trotzdem nicht, denn ihr widersprüchliches Wesen macht es einem nicht leicht, sie zu mögen. Sie ist einfühlsam im Umgang mit den Kindern im Krankenhaus in Louisville und mit den Berggorillas, anderen Menschen gegenüber ist sie abweisend und schroff, arrogant und bestimmend, dickköpfig und kompromisslos. Sie treibt Raubbau an ihrem Körper. Auch wenn ich ihr Verhalten meist nicht gut fand, so hat sie mich mit ihrer Zielstrebigkeit, ihrem Mut und ihrem Einsatz doch beeindruckt. Ihren Tod, der bis heute nicht wirklich geklärt wurde, hat sie so nicht verdient.
Ich kann diese Romanbiografie über eine außergewöhnliche und beeindruckende Frau nur empfehlen.
Mich hat damals der Film „Gorillas im Nebel“ sehr beeindruckt, daher war ich gespannt auf diese Romanbiographie der bekannten Forscherin.
Susanna Leonard erzählt sehr eindrucksvoll und authentisch von ...
Mich hat damals der Film „Gorillas im Nebel“ sehr beeindruckt, daher war ich gespannt auf diese Romanbiographie der bekannten Forscherin.
Susanna Leonard erzählt sehr eindrucksvoll und authentisch von dem bewegten Leben dieser außergewöhnlichen Frau. In versetzten Zeitsprüngen erfahren wir nach und nach von ihrer lieblosen Kindheit, ihrer Zeit als Ergotherapeutin, in der sie sich intensiv der Behandlung von Kindern mit Kinderlähmung widmete und natürlich ihrer Zeit bei den Gorillas.
Dian Fossey machte es nicht nur ihren Mitmenschen, sondern auch mir schwer, sie zu mögen. Manchmal erschien sie mir wie zwei unterschiedliche Personen: einfühlsam und mitfühlend auf der einen Seite, aber andererseits ungerecht, unnachgiebig, dickköpfig und gewaltbereit. Nur ihren geliebten Gorillas gegenüber war sie geduldig und einfühlsam. Ihnen hat sie ihr Leben gewidmet.
Geprägt wurde ihre Persönlichkeit mit Sicherheit durch den frühen Verlust des leiblichen Vaters, der lieblosen Kindheit mit dem herrschsüchtigen Stiefvater in der zweiten Ehe der Mutter und dem wahrscheinlichen Missbrauch durch diesen. Auch die Gefangenschaft durch kongolesische Rebellen und die Isolation im Forschercamp dürften ihren Beitrag dazu beigetragen haben.
Auch wenn ich Dian Fossey nicht sonderlich sympathisch fand, so hat sie sich doch meine Bewunderung verdient. Es ist unglaublich auf was diese Frau alles verzichtet und welchen Gefahren sie sich ausgesetzt hat, um die Berggorillas zu beschützen. Dafür war ihr nichts zu viel und letztendlich musste sie dafür mit ihrem Leben bezahlen.
Ein beeindruckender und fesselnder Roman, der mir Dians Leben bei den Berggorillas bildgewaltig vor Augen geführt hat.