Die Idee ist gut, nur man hätte sie etwas ausarbeiten sollen
Inhalt
Kathy Lipinski, oder auch Think genannt, ist eine ausgebildete Psychotherapeutin, die in der Vergangenheit einen Fehler als solche machte und nun für das Quorumed als Bewährungshelferin arbeitet. ...
Inhalt
Kathy Lipinski, oder auch Think genannt, ist eine ausgebildete Psychotherapeutin, die in der Vergangenheit einen Fehler als solche machte und nun für das Quorumed als Bewährungshelferin arbeitet. Sie überwacht die Gedanken von drei Straftätern, die unter der Voraussetzung dieser Überwachung wieder frei leben dürfen. Ihr neuer Proband ist der Kleinkriminelle Clay, der aufgrund eines bewaffneten Apothekenüberfalls 8 Jahre im Gefängnis war. Kaum wird Clay aus dem Gefängnis entlassen, wird ihm ein Mord vorgeworfen, bei dem er Anfangs nicht weiß, wen er angeblich umgebracht haben soll. Er glaubt an seine Unschuld und bittet Think per Gedanken ihm zu helfen und seine Unschuld zu beweisen. Ob sie es wohl schaffen wird ihm zu helfen, wenn sie selbst nicht mehr weiß, wem sie vertrauen kann und wem nicht?
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Es handelt sich bei dem EBook um den ersten Teil einer 6-Teiligen psychologischen Thriller-Serie.
Mit „THINK – Sie wissen was du denkst“ erscheint schon die zweite Ebook-Reihe des US-amerikanischen Autor Trent Kennedy Johnson. Er ist der Gründer einer schreib-Gruppe Namens "Incandescent", und hat daher schon einige Fans. Für mich war „THINK“ das erste Ebook von dem Autor.
Ich persönlich finde den ersten Teil der Reihe ganz oke, da der Autor etwas zu viel versprochen hat in der Leseprobe. Die beschriebene Idee mit der Gedankenüberwachung von Straftätern hat mich fasziniert und dadurch hatte ich bestimmte Erwartungen, die leider nur teils erfüllt wurden. Anfangs wirkt der Schreibstil recht verwirrend, da er „besonders“ ist, aber nach kurzer Zeit gewöhnt man sich daran und kommt relativ gut rein. Er ist verwirrend, da der Autor zwischen den Gedanken der einzelnen Personen hin und her springt, und manche Gedankenzüge einfach abgehackt werden.
Das Cover passt meiner Meinung nach gut zu der Geschichte, da man das Cover so interpretieren könnte, dass auf dem Cover die Protagonistin zu sehen ist, die gerade versucht, einen ihrer Probanden mithilfe der Gedankenübertragung ausfindig zu machen.
(ich möchte nicht so genau auf die Szene eingehen, da ich niemanden Spoilern möchte:) )
Das Thema der Gedankenüberwachung an sich ist gut, doch die Umsetzung ist nicht so gut gelungen. Es wird nicht wirklich drauf eingegangen, sondern nur angeschnitten. Der Autor hat teilweise Logikfehler, die ich nicht schlimm finde, doch man hätte sie vermeiden können. Die Geschichte ist anfangs relativ eintönig gehalten, bis kurz vor dem Ende, wo meiner Meinung nach die Haupthandlung eigentlich beginnt. Dort gibt es dann auch einen gewissen Spannungsbogen. Am Ende kommt es dann zu einem unerwarteten Plot-Twist, über den man hoffentlich in den Folgenden Teilen aufgeklärt wird.
Man wird sofort in das Geschehen verwickelt, und braucht kurz etwas, bis man manche Sachen versteht. Die Protagonistin Think war mir am Anfang ein Rätsel. Ich dachte man würde im Laufe der Geschichte viel mehr über sie erfahren, um ihr Handeln nachvollziehen zu können, doch das geschieht nicht. Ich finde sie nicht unsympathisch, aber auch nicht sooo sympathisch, da sie einfach eine kalte Person zu sein scheint. Sie hat so wie alle Anderen auch eine Vorgeschichte, die sie wahrscheinlich so werden lies. Clay war mir hingegen viel sympathischer von Anfang an. Er ist nicht aufgedreht, sondern eher ruhig und vernünftig. Sein Handeln konnte man teilweise sehr gut nachvollziehen. Ihr anderer Proband Pierce war mich auch sympathisch, obwohl man kaum etwas über ihn erfährt. Ich finde es nur sehr schade, dass der Autor den Leser nicht richtig aufklärt, was zum Beispiel die Vergangenheit der einzelnen Personen angeht, wieso eine Person so gehandelt hat wie sie gehandelt hattoder was es mit den Nachrichten auf sich hat.
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Zusammenfassend kann man sagen, dass die Idee gut ist, nur an der Umsetzung zu arbeiten ist. Der Autor hätte viel mehr aus dieser Geschichte rausholen können, und die einzelnen Zusammenhänge ausarbeiten können, jedoch finde ich den Plot-Twist am Ende sehr gut gelungen. Ich hoffe sehr, dass der Autor bewusst manche Fragen nicht im ersten Teil beantwortet hat, und diese nun im zweiten Teil beantworten wird.