Leserunde zu "Echo Lake - Zweimal heißt für immer" von Maggie McGinnis

Warmherzig, romantisch, wunderschön – diese Reihe macht glücklich!
Cover-Bild Echo Lake - Zweimal heißt für immer
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Maggie McGinnis (Autor)

Echo Lake - Zweimal heißt für immer

Roman

Angela Koonen (Übersetzer)

Josie ist Expertin für gebrochene Herzen und Seelen in Not. Sie ist Therapeutin und kann jedem helfen - nur sich selbst nicht. Auch nach Jahren in der Ferne kommt sie nur ungern in ihren Heimatort Echo Lake zurück. Während die Besucher im Freizeitpark ihrer Familie unvergesslich schöne Stunden verleben, verbindet Josie mit ihm den Verlust eines geliebten Menschen. Für sie steht fest: Sie wird schnellstmöglich wieder abreisen. Doch dann trifft sie auf Ethan, ihre erste große Liebe. Den Mann, den sie einst zurückließ ...


Auftakt der neuen Liebesroman-Reihe aus Vermont - zum Wegträumen schön!

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 28.10.2019 - 17.11.2019
  2. Lesen 02.12.2019 - 22.12.2019
  3. Rezensieren 23.12.2019 - 05.01.2020

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 29.12.2019

Ganz okay

0

Als ich die Leseprobe gelesen habe um bei der Leserunde mit machen zu können, war ich hellauf begeistert, wahrscheinlich deswegen, weil ich den ganzen Rest noch nicht kannte. Mittlerweile kann ich aber ...

Als ich die Leseprobe gelesen habe um bei der Leserunde mit machen zu können, war ich hellauf begeistert, wahrscheinlich deswegen, weil ich den ganzen Rest noch nicht kannte. Mittlerweile kann ich aber sagen, dass ich es Okay fand, aber es nicht nochmal lesen muss.

Josie war für mich eine sehr undurchsichtige Person im Nachhinein betrachtet, sogar sehr kühl, was aber auch am Schreibstil gelegen haben könnte. Nach längerem Nachdenken hab ich das Gefühl Josie überhaupt nicht zu kennen, außer das sie 28 ist und vor 10 Jahren den Mann ihrer Träume verlassen hat für ein Leben in Boston, habe ich das Gefühl sie gar nicht zu kennen. Sie hatte für mich immer was sehr Geheimnisvolles, was an sich nicht schlecht ist, doch fand ich es für die Geschichte etwas unpassend. Ich habe mich immer wieder gefragt, wer ist sie eigentlich? Ihre Mutter hat zwar nicht wenig dazu beigetragen das sie gegangen ist doch frag ich mich immer hätte es nicht gereicht mit Ethan ein neues Leben anzufangen? Musste sie gleich alles stehen und liegen lassen? Für sie war es anscheinend richtig.

Ethan ist mein Liebling gewesen so liebevoll, mit so viel Herz und Gefühl. Er hat meinen größten Respekt für sein Verhalten gegenüber Josie. Ethan ist nicht nur so ein wunderbarer Charakter, weil er Josie verzeihen konnte, nein auch, weil er so viel liebe gibt das man daran ersticken könnte, und das fand ich toll. Aber trotz der guten Eigenschaften und der unendlichen Liebe habe ich ihn nicht verstanden. Er ist zwar mein Liebling aber ein den ich nicht verstehe. Wieso ganz einfach: Er kannte die Situation bei Josie und hat trotzdem genau so gehandelt irgendwie.

Die Geschichte rund um die Beiden fand ich sehr Gemischt. Zum einen hatte ich dauernd das Gefühl Szenen zu lesen und kein Buch, sondern nur ausschnitte davon, der Schreibstil konnte mich leider überhaupt nicht packen und gefühlskalt war es für mich. Sprich, der Schreibstil konnte mir die Gefühle der beiden nicht wirklich vermitteln. Anderseits, mochte ich das Kleinstadt Feeling sehr und den Park ebenfalls. Über die Charaktere im einzelnen bin ich sehr gespalten Ethan der toll ist, Ben der mir richtig ans Herz gewachsen ist und Molly die eine Italienerin durch und durch ist. Dann wären da aber auch Josie und ihre Mama die beiden waren für mich einfach zu verschlossen. Bei Beiden habe ich das Gefühl sie überhaupt nicht zu kennen. Ebenfalls gestört hat mich das es so lange gedauert hat bis es zu einem Gespräch zwischen Molly und Josie kam.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Emotionslos und mit schwachen Charakteren

1

Josie hat bereits vor zehn Jahren alle Brücken hinter sich abgebrochen und Echo Lake den Rücken gekehrt. Ein neues, besseres Leben hat sie sich in Boston aufgebaut. Doch als ihr Vater einen Schlaganfall ...

Josie hat bereits vor zehn Jahren alle Brücken hinter sich abgebrochen und Echo Lake den Rücken gekehrt. Ein neues, besseres Leben hat sie sich in Boston aufgebaut. Doch als ihr Vater einen Schlaganfall erleidet, kehrt sie überstürzt an den Ort ihrer Kindheit zurück – und dort warten nicht nur ihre Erinnerung und ihre Familie auf sie, zu der sie seit zehn Jahren keinen Kontakt mehr hatte, sondern auch ihr ehemaliger Verlobter Ethan, den sie damals vor dem Altar stehen gelassen hat.

Ich habe das Buch nicht wegen des Covers lesen wollen, denn dieses trifft leider überhaupt nicht meinen Geschmack. Es sieht sehr kitschig und nach Photoshop aus und nachdem ich den Roman gelesen habe, haben die beiden Personen nichts mit Josie und Ethan gemeinsam, zu glücklich und unbeschwert wirkt ihre Beziehung.

Überzeugt hat mich die Leseprobe, denn diese deutete auf einen gekonnten Schreibstil und einen emotionalen Roman hin. Mit der Zeit wurde der Schreibstil aber immer gezwungener und dies wirkte sich in der Art und Weise, wie die Charaktere miteinander sprachen, aus. Ganze Dialoge wirkten geradezu gestellt und Szenen, die romantisch sein sollten wirkten entweder kitschig, oder derart unnatürlich, dass es mich regelrecht geschüttelt hat. Am Schluss waren viele der Szenen so von Kitsch überladen, dass ich sie nicht mehr ernst nehmen konnte. Dies sorgte dafür, dass die Emotionen, die anfangs vorhanden waren, einfach verpufften. Ich musste mich zurückhalten, weil ich die Seiten mit jenen Szenen überspringen wollte und innerlich immer wieder die Augen verdreht habe.

Maggie McGinnis hat ein riesengroßes Geheimnis um die Nacht vor Josies Verschwinden gemacht und so versucht, die Spannung für den Leser aufrechtzuerhalten. Aber so funktioniert das leider nicht. Diese „Spannung“ wird erst auf den allerletzten Seiten aufgelöst, was mich total enttäuscht hat. Dadurch, dass der Leser so lange nicht wusste, was eigentlich passiert ist, habe ich mit einem schweren Schicksalsschlag oder etwas Ähnlichem gerechnet. Und dann klatscht die Autorin dem Leser dieses „Gespräch“ und diese „Begründung“ hin – und ich hätte vor Enttäuschung weinen können. Ja, Josie hatte einen Grund, aber dieser rechtfertigt für mich weder den kompletten Abbruch jeglicher Brücken, noch die Funkstille, die zehn ganze Jahre andauerte. Noch dazu ist sie selbst Therapeutin und hat es in zehn Jahren nicht geschafft sich auch nur annähernd mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Der komplette Konflikt, auf dem die Spannung aufbaut, wird viel zu spät und viel zu einfach gelöst.

Von der anfänglichen Sympathie, die ich für Josie empfunden habe, war am Ende kaum etwas mehr übrig. Sie entwickelt sich nicht weiter und ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass sie sich wie eine Jugendliche verhält und nicht ihrem Alter angemessen. Viel stärker war dies jedoch bei Ethan ausgeprägt. Ethan ist auf Josies Hilfe bei der Arbeit angewiesen, aber anstatt, dass er auf diese Hilfe in dieser schweren Zeit zurückgreift, sorgt er dafür, dass sich Josie unwohl fühlt und blamiert. Ethans Schadenfreude hat ihn einfach nur unattraktiv gemacht. Er ist wütend auf Josie, dabei hat er nichts getan, um sie am Gehen zu hindern. Er fährt ihr einmal in 10 Jahren hinterher und denkt sich dann „Joa, immerhin habe ich es probiert. Einmal reicht dann aber auch.“. Jugendlicher Leichtsinn? Meinetwegen. ABER KEINE 10 JAHRE AM STÜCK!
Josie und Ethan haben mich schlussendlich nur noch aufgeregt, weil sie so tun, als wären keine 10 JAHRE vergangen und als wäre eine Aussprache nicht nötig. Und dann wurde die Aussprache, der Höhepunkt des Buches auf den allerletzten Seiten abgehandelt – und die Spannung (die sich sowieso extrem schwer auf den Beinen halten konnte) fiel tot um. POOF – Problem gelöst. So schnell kann das in kitschigen Romanen gehen. Handlungstiefe - braucht man das?
Als Leser denke ich, dass die beiden sich überhaupt nicht mehr kennen, sondern sich an der Vergangenheit festklammern. Sie sehen in ihrem jeweiligen Gegenüber die Person, die es damals war und wollen daran auch nichts ändern. Ein ausführliches, tiefgreifendes Gespräch führen Ethan und Josie über die ganzen 400 Seiten nämlich nicht. Nicht einmal eines. Und eine Entwicklung von Seiten der beiden war ebenfalls in weiter Ferne. Selten habe ich ein Buch gelesen, dessen Protagonisten derart realitätsfern gehandelt haben.

Auch die Nebencharaktere bleiben blass und sind mal da, dann wieder weg und dann doch wieder da. Tiefe haben sie nicht, Entwicklungen sind auch nicht zu erkennen – sie sind schlechter ausgearbeitete Versionen der Protagonisten und können dem Leser durch ihre unbegründeten Handlungen mindestens genauso sehr auf die Nerven gehen.

Fazit:
Der Roman hat wirklich gut begonnen und hat dann in einer Katastrophe geendet. Nervige Charaktere, fehlende Tiefe und abgesehen von der Wut auf die Protagonisten haben sich jegliche anderen Emotionen von Seite zu Seite mehr in Luft aufgelöst. Dies war mein erstes und letztes Buch der Autorin.

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