Lesenswert aber ohne große Erkenntnisse
Der autobiografische Roman „Im Schatten des Schleiers“ von Maryam Heidari Ahwazi ist im Bastei Lübbe Verlag erschienen und handelt vom Leben der iranischen Autorin.
Maryam wächst im Iran auf und schildert ...
Der autobiografische Roman „Im Schatten des Schleiers“ von Maryam Heidari Ahwazi ist im Bastei Lübbe Verlag erschienen und handelt vom Leben der iranischen Autorin.
Maryam wächst im Iran auf und schildert eindringlich das unterdrückte Leben der Frauen dort, so werden Frauen beispielsweise als „unsichtbar“ beschrieben und zum Tragen eines Kopftuchs gezwungen. Westliche Lebensweisen wie das Tragen von Make Up oder das Zupfen der Augenbrauen werden von den Handlangern des Regimes streng sanktioniert. Maryam selbst wächst aber in einem liberalen Elternhaus auf und rebelliert schon früh gegen die strengen Regeln des Irans. Vom Buch habe ich mir vor allem durch den Untertitel „Mein Kampf für ein Leben in Freiheit. Wie ich Folter und Verfolgung im Iran entkam“ einen Tatsachenbericht über Unterdrückung im Iran erwartet. Das Buch ist aber eher ein Bericht über Maryams Werdegang und ihrer religiösen Sinnfindung. Themen wie Folter und Flucht werden nur kurz behandelt, so dass ich nach Lesen des Buches nicht wirklich weiß, was ich vom Buch halten soll. Der spezielle Schreibstil mit einzelnen Sätzen und grammatikalischen Fehlern hat den Lesefluss nicht verbessert.
„Im Schatten des Schleiers“ ist mit Sicherheit lesenswert, aber die ganz große Erkenntnis bleibt aus.