Leserunde zu "Das Glück ist zum Greifen da" von Sylvia Deloy

Eine romantische Komödie über Freundschaft, Familie und das Gefühl, zu Hause zu sein
Cover-Bild Das Glück ist zum Greifen da
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Mit Autoren-Begleitung
Sylvia Deloy (Autor)

Das Glück ist zum Greifen da

Roman

Aus und vorbei, der Job bei einem hippen Kölner Start-Up ist in letzter Minute geplatzt und damit Anas Chance, in Deutschland bleiben zu können. Der Vater ihrer Zwillinge ist unauffindbar, er tourt derweil als Hornist irgendwo durch die Weltgeschichte. An willigen Helfern fehlt es nicht, alle wollen, dass Ana und ihre Kinder bleiben. Nicht zuletzt der attraktive, aber entnervend sorglose Musiklehrer der talentierten Zwillinge, der Ana mit seinem unerschütterlichen Optimismus zur Weißglut treibt. Bis sie erkennt, dass auch auf Traumtänzer Verlass sein kann ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 18.11.2019 - 15.12.2019
  2. Lesen 06.01.2020 - 26.01.2020
  3. Rezensieren 27.01.2020 - 09.02.2020

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 31.01.2020

Sommerlich-leichte Lektüre über Freundschaft und Solidarität, über ein Veedel, das mehr als nur nachbarschaftlich zusammenlebt

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Ana ist Serbin, Mutter zweier Söhne und lebt seit über zehn Jahren bereits in Köln. Sie hat nur eine befristete Duldung, die nicht mehr verlängert wird, als sie nach ihrem Design-Studium arbeitslos ist. ...

Ana ist Serbin, Mutter zweier Söhne und lebt seit über zehn Jahren bereits in Köln. Sie hat nur eine befristete Duldung, die nicht mehr verlängert wird, als sie nach ihrem Design-Studium arbeitslos ist. Ihr und ihren Kindern droht die Ausweisung, da der Vater der Zwillinge, ein Hornist, der von einem Engagement zum nächsten tingelt, derzeit unauffindbar ist und Anas inzwischen 77 Bewerbungen alle ohne Erfolg waren.
Ihre Nachbarn und Freunde sind auf Anas Seite, versuchen sie zu motivieren und ihr nicht zuletzt mit einer Petition zu verhelfen, einen Aufenthaltstitel für sie und ihre kleine Familie zu erlangen. In brenzligen Situation ist besonders Peter, Nachbar und Musiklehrer der Zwillinge, für Ana und ihre Kinder da.

Der Roman spielt in meiner Wahlheimat Köln, was mir aufgrund des Lokalokolorits gut gefallen hat. Es werden viele Ort erwähnt, so dass man mit der Umgebung direkt vertraut ist und sich mit Ana und ihrer Nachbarschaft wohl fühlt. Ana ist zudem eine sympathische junge Frau, die als Serbin in Deutschland voll integriert ist und sich mit viel Engagement für die Gemeinschaft einsetzt. Sie kümmert sich nicht nur um ihre Kinder und Freunde, sondern hilft auch ihren (älteren) Nachbarn im Alltag und bei auftretenden Pannen.

In Anas trubeligem Alltag gerät die drohende Ausweisung fast schon in den Hintergrund. Ich konnte mir kaum vorstellen, wie Ana neben ihren Aufgaben und Verpflichtungen von einkaufen über Kuchen backen, Kinder abholen bis hin zum Fertigen von Kostümen für das Musical überhaupt Zeit für eine feste Arbeit haben sollte. Für mein Empfinden kümmerte sie sich auch zu wenig um die Erlangung eines festen Aufenthaltstitels. Schon dass sie als Alleinerziehende auf den Unterhalt für die Zwillinge zu verzichten scheint, macht stutzig.
Ana ist wirklich nett, aber leider auch ein Charakter ohne Ecken und Kanten. Der ganze Roman ist voll gepackt mit Gutmenschen, so dass man nicht einmal dem Sachbearbeiter in der Ausländerbehörde oder Udo als Vater der Zwillinge böse sein kann. So kommt auch während des gesamten Romans kaum Spannung auf, da man als Leser nie wirklich das Gefühl hat, dass Ana gezwungen werden könnte, Deutschland zu verlassen.
Die Liebesgeschichte nimmt nicht allzu viel Raum ein, ist vorhersehbar und wenig emotional.

Es ist ein Roman über Freundschaft und Solidarität, über ein Veedel, das mehr als nur nachbarschaftlich zusammenlebt und in dem sich jeder einzelne auf eine Gemeinschaft verlassen kann, die Halt gibt.
Das Buch liest sich unbeschwert, ist eine sommerlich-leichte Lektüre, die man ohne große Ansprüche zwischendurch gut lesen kann, ist aber eben auch nicht mehr als nur nett.

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Leider nicht nach meinem Geschmack.

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Ana ist Mutter von Zwillingen und lebt bereits seit vielen Jahren in Köln. Als geborene Serbin hat sie nur ein befristetes Aufenthaltsrecht, welches nun enden soll, da sie arbeitslos sind. Fast hätte sie ...

Ana ist Mutter von Zwillingen und lebt bereits seit vielen Jahren in Köln. Als geborene Serbin hat sie nur ein befristetes Aufenthaltsrecht, welches nun enden soll, da sie arbeitslos sind. Fast hätte sie einen Job in der Tasche gehabt, welche dann doch geplatzt ist. Der Vater der Zwillinge ist unauffindbar. Bei der Suche nach einer Möglichkeit in Deutschland zu bleiben stehen ihr vorallem ihre Nachbarn Freunde und besonders Peter, Nachbar und Musiklehrer der Zwillinge, zur Seite.
Das Buch hat einen sehr amüsanten aber leichten Schreibstil. Wer sowas mag, ist hier genau richtig. Für mcih persönlich war der Schrreibstil zu einfach. Ich bin es von anderen Büchern einfach anders gewohnt und mag es, wenn sich ein Buch nicht so einfach daher liest.
Außerdem ist meiner Meinung nach das Grundthema um Anas Abschiebung nach Serbien etwas untergangen. Es hat natürlich immer eine Rolle gespielt, aber trotzdem lebte sie mir einfach zu unbeschwert, als wenn das alles garnicht passieren würde. Man hätte das ganze einfach mehr aufgreifen können.
Wer in diesem Buch auf große Überraschungen hofft, ist hier ebenfalls falsch. Es ist von Anfang an doch sehr absehbar, wie das Buch enden wird. Ich persönlich mag es einfach lieber, wenn ein Buch mich schockt, überrascht etc. Aber das ist natürlcih auch nur Geschmackssache.

Fazit: Ich muss sagen, dass dieses Buch einfach nichts für mich ist. Ich verstehe, was meine Mitteilnehmer hier auf Lesejury an dem Buch mochten, allerdings gefiel es mir einfach nicht.
Abschließend kann ich nur sagen: Schaut euch das Buch einfach an und entscheidet dann selbst, ob es etwas für euch ist oder nicht.

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