Veröffentlicht am 05.01.2021
Es liest sich schon von Anfang an richtig gut, ich konnte mich direkt in die Situation "beamen" und mir vorstellen wie Olivia sich bewegt, spricht und handelt. Echt toll. Außerdem mag ich wie sie zu Rosalia ...
Es liest sich schon von Anfang an richtig gut, ich konnte mich direkt in die Situation "beamen" und mir vorstellen wie Olivia sich bewegt, spricht und handelt. Echt toll. Außerdem mag ich wie sie zu Rosalia steht. Ich finde es toll wie die Familienverhältnisse eingebunden sind. Eltern, bei denen Olivia Froh ist, dass sie nicht da sind, die Fassade die die Familie nach außen immer so sehr aufrecht hält, dass selbst das Kind eine Maske zur Schau trägt, die sie nicht mal vor Rosalia richtig fallen lassen kann. Das zeigt auch einfach, was ihre Eltern für einen Einfluss auf sie haben oder hatten. Wie sehr ihr das Verhalten eingetrichtert wurde. (Übrigens ist da ganz spannend zu sehen, wie wenig sie diese Maske in der Schule oder allgemein außerhalb der Familie halten kann.) Und wie viel im Verlauf noch rauskommt, was in ihrer Familie eigentlich total schief läuft.
Oder die Tatsache, dass ihr Vater sie beim Frühstück normalerweise nicht mal beachtet, es wird einfach gut rübergebracht und die Familie so schon Anfangs ziemlich deutlich gezeigt. Mich wundert überhaupt nicht, dass Olivia eigentlich echt unsicher ist. Ihre Eltern sind einfach furchtbar. Da fragt man sich echt, warum die überhaupt ein Kind bekommen haben.
Olivia tut mir wirklich leid, dass ihre Eltern so sind, gefühlt interessieren sie sich null für ihre Tochter und sie auch noch in einer Limousine zum ersten Schultag fahren zu lassen... Da fragt man sich echt wo der Vater sein Hirn hat, der muss ja grundlegend vergessen haben, wie es in der Schule läuft. Da kann man doch nicht von ausgehen, dass alles bestens läuft - es ist doch so schon schwer genug!
Nathans Part steht nach dem von Olivia im totalen Kontrast dazu, seine Mutter, die Dynamik zwischen den beiden.. Der Vater.
Einfach normal. Man merkt, wie viel wichtiger andere Dinge sind, als das Materielle. Zum Beispiel Eltern für die man tatsächlich existiert. Geborgenheit, Liebe... Obwohl natürlich auch bei Nathan nicht alles perfekt ist, welche Familie ist das schon. Aber es ist trotzdem ein meilenweiter Unterschied zwischen den Familien. Auch wenn beide dieses "Was sollen bloß die Leute Denken" - Denkmuster haben. Ich mag das gar nicht, weil das völlig egal ist, aber auch das ist ja echt weit verbreitet. Da bin ich schon gespannt, ob sich das noch ändert und ob sich auch die Familien irgendwie ändern werden oder durchgängig so bleiben.
Aber mir gefällt wie es aufgebaut ist, wie alles schön eingebunden ist und wie toll und flüssig sich die Leseprobe liest. Es macht sicher Spaß die Geschichte zu lesen und hat schon auf der Ersten Seite diesen Hauch davon, dass man es eigentlich auch direkt in einem Rutsch durchlesen kann. Furchtbar, dass Leseproben immer enden müssen.
Ich kann Olivia so verstehen, dass sie in der Schule, oder allgemein, keinen Ton rauskriegt. Das macht diese ganzen unangenehmen Situationen nur noch unangenehmer. Aber sie ist mir eine wirklich sympathische Protagonistin, Nathan genauso - ich mag, dass er nicht so ist, wie die anderen Jungs mit denen er zusammen ist - und eben auch mal andere Hobbys hat, als es in solchen Büchern meist der Fall ist. Ich bin echt gespannt, wie das alles weiter geht, auch zwischen Nathan und Olivia. Oder allgemein Olivia und der Schule und dem ganzen Leben drumherum.
So. Aber dieses Ende!!! Was hat der letzte Satz zu bedeuten?! Was passiert da?! Wieso lässt man es denn ausgerechnet da enden - mannoo! Das ist doch Folter!