Adele und die falsche Zeit
Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen.
Das Cover des Buches hat mich sofort angesprochen. Durch die Gestaltung lässt sich sofort erahnen, dass es sich hierbei um einen historischen Roman ...
Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen.
Das Cover des Buches hat mich sofort angesprochen. Durch die Gestaltung lässt sich sofort erahnen, dass es sich hierbei um einen historischen Roman handelt. Ich finde es sehr schön zurückhaltend gestaltet, sehr passend zu Adele.
Die Kapitel sind in diesem Buch etwas länger. Ich persönlich bevorzuge eher kürzere Kapitel. Gut fand ich, das vor den Kapiteln die Jahreszahlen aufgeführt wurden. So konnte ich als Leserin sofort nachvollziehen, wenn ein Zeitsprung stattfand.
Aufgrund des Titels und des Klappentextes habe ich mir vorgestellt, dass Adele im Vordergrund dieses Buches steht. Allerdings fand ich, dass ihre Mutter und Adele gleich viel Aufmerksamkeit bekommen haben. Zeitweise war ich mir nicht so sicher, ob das Buch jetzt über Adele geht, oder ihre Mutter.
Trotzdem war es sehr interessant für den Kontext. Besonders die damalige Gesellschaft im Kontrast zu Adeles Familie zu sehen war spannend. Auch Adeles Mutter war ihrer Zeit schon voraus. Spannend war auch, dass Goethe in dem Buch vorkam. Das hat mir bei der zeitlichen Einteilung sehr gut geholfen und es war interessant auch über sein Leben etwas zu erfahren.
Wie in jeder Familie gibt es auch in diesem Buch einige Familiendramen. Ich fand sie aber passend platziert und sie waren ein guter Gegenpool.
Zwischenzeitlich dachte ich auch, dass jetzt alles gut ist bei Adele, aber dann gab es doch noch mal Wendungen. Die haben die Handlung spannender gemacht, sodass ich das Buch gut Weglesen konnte.
Ich fand die Themen, z.B. Lesbisch sein in der damaligen Zeit auch sehr gut und glaubwürdig aufbereitet und dargestellt.
Ich kann das Buch jedem Empfehlen, der etwas über Adeles Leben erfahren möchte und über die damalige Gesellschaft und das Leben. Allerdings geht es auch um Randpersonen und nicht primär um Adele.