Leserunde zu "Himmelsstürmerinnen - Wir leben unsere Träume" von Sarah Lark

Die Leseprobe erfüllt voll uns ganz meine Erwartungen an die Autorin basierend auf bereits vorangegangene Bücher. Es ist leicht direkt einzutauchen. Man ist direkt gespannt wie sich die Verflechtungen der Zeitlinien entwickeln und wie die Auflösung sein wird. Die Charaktere sind direkt sympathisch. Man kann sich schnell reinfühlen und bleibt neugierig und gespannt.

Schon das Cover führt uns ganz wunderbar in das besondere Thema ein. Ich habe mir noch nie darüber Gedanken gemacht, aber warum sollten sich Frauen vor über 100 Jahren nicht auch für Himmelsphänomene interessiert haben? Selbstverständlich haben sie das und zwar mit einer ganz besonderen Leidenschaft, wie man allen drei Figuren abspürt. Mich fasziniert, wie sie sich nicht von Konventionen beeindrucken lassen und trotzdem versuchen müssen, in ihrer Zeit nicht all zu sehr anzuecken. Ich bin total neugierig, mit ihnen etwas über astronomische Themen zu lernen und natürlich hoffe ich auch, dass alle drei ihr Lebensglück finden.

Das Cover ist wunderschön gestaltet und zieht direkt die Aufmerksamkeit auf sich. Der Schreibstil der Autorin ist leicht zugänglich und zugleich packend. Ich habe das Gefühl, dass die Handlung spannend und unterhaltsam wird. Die Protagonisten wirken stark und selbstbewusst, was die Vorfreude auf die Geschichte steigert.

Mich hat die Leseprobe aus irgendeinem Grund richtig traurig gestimmt. Das einzige, was mir Hoffnung gegeben hat, ist die scheinbar enge Verbindung zwischen Hoss und Mary Ann. Auch wenn der Junge als Taschendieb erwischt wurde, so glaube ich, dass er im Herzen wirklich gut und absolut liebenswürdig ist. Mary Ann ist für mich bemitleidenswert. Sie glaubt so sehr an das Gute im Menschen und an ihre Mutter im Himmel, ich habe große Angst, dass sie mit vielen schweren Enttäuschungen zurecht kommen muss.
Ich habe schon oft Bücher von Sarah Lark in den Händen gehalten, gelesen habe ich allerdings noch keines von ihr. Warum kann ich gar nicht so genau sagen, mir hat das gewisse Etwas gefehlt.
Das Cover des Buches reibt sich in die Cover der Bücher der Autorin rein und sticht in meinen Augen nicht sonderlich hervor. Es passt eben zu Sarah Lark.

Mein erster Eindruck von der Leseprobe ist sehr positiv. Der Schreibstil ist bildhaft und präzise, was es leicht macht, sich die Szenerie des Waisenhauses und die Atmosphäre lebhaft vorzustellen. Die Beschreibungen sind detailliert, ohne überladen zu wirken, und sie erzeugen eine gewisse Melancholie, die gut zur Situation des Jungen passt. Besonders auffällig ist, wie durch kleine Gesten und Beobachtungen viel über die Charaktere vermittelt wird, ohne dass es explizit ausgesprochen wird.

Die Charaktere wirken bereits in dieser kurzen Passage sehr authentisch und greifbar. Der Junge, der durch seine harte Vergangenheit geprägt ist, zeigt trotz seiner rauen Fassade einen scharfen Beobachtungssinn und Mitgefühl, was besonders in seiner Begegnung mit dem kranken Mädchen zum Vorschein kommt. Dieses Mädchen scheint eine stille, tragische Figur zu sein, die trotz ihrer Krankheit und Isolation eine gewisse Anmut und Stärke ausstrahlt. Die anderen Kinder und Nonnen bleiben im Hintergrund, doch sie bilden einen wichtigen Kontrast zur Isolation der beiden Protagonisten.

Vom Fortgang der Handlung erwarte ich, dass der Junge mehr über das Waisenhaus und seine Mitbewohner erfährt, während er gleichzeitig mit seiner eigenen Vergangenheit und der Unsicherheit seiner Zukunft konfrontiert wird. Möglicherweise spielt das Sommerfest eine entscheidende Rolle, vielleicht als Wendepunkt, der neue Perspektiven für die Kinder bietet oder tiefergehende Konflikte enthüllt. Ich erwarte außerdem, dass sich die Beziehung zwischen dem Jungen und dem Mädchen weiterentwickelt, möglicherweise als eine Art stilles Bündnis zweier Außenseiter.

Insgesamt freue ich mich auf eine emotionale und tiefgründige Geschichte, die gesellschaftliche Themen wie Armut, Einsamkeit und den Wunsch nach Zugehörigkeit aufgreift, aber auch die individuellen Kämpfe und Hoffnungen der Charaktere in den Vordergrund stellt.