Leserunde zu "Hot Mess" von Sophie White

Tragisch-komisch und ungeschönt
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Sophie White (Autor)

Hot Mess

Roman. "Eine tragisch-komische, ungeschönte Geschichte über Freundschaft, Verletzlichkeit und Ehrlichkeit.“ IRISH TIMES

Alexandra Kranefeld (Übersetzer)

Für Lexi könnte es nicht besser laufen. Der Podcast, den sie zusammen mit ihrer besten Freundin moderiert, geht durch die Decke, ihr Freund hat ihr einen Antrag gemacht. Doch passt dieses Leben überhaupt noch zu ihr? Joanne ist einsam. Sie hat gerade ein Baby bekommen, und ihre Freundinnen verstehen nicht, dass die langen Partynächte nun vorbei sind. Claire fühlt sich ausgeschlossen. Im Whatsapp-Chat mit ihren alten Schulfreundinnen ist es seltsam ruhig. Was nur eines bedeuten kann: Es gibt eine neue Gruppe, ohne sie. Als sich die Wege der drei Frauen kreuzen, müssen sie entscheiden: Um welche Freundschaft lohnt es sich zu kämpfen? Und welche lassen sie für immer los?

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 16.09.2024 - 06.10.2024
  2. Lesen 14.10.2024 - 10.11.2024
  3. Rezensieren 11.11.2024 - 24.11.2024

Bereits beendet

Schlagworte

pola Irland irische Autorin Freundinnen Frauenfreundschaft weibliche Freundschaft junge Mutter Mutterschaft Podcast Podcasterin Mental Health bipolar Own Voice Irish Book Awards 2023 Literarische Unterhaltung

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 1, Seite 1 bis 156, inkl. Kapitel 9

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ViviVici

Mitglied seit 27.02.2024

Lesen ist das Tor zur Welt der Ideen. In Büchern offenbart sich die Essenz des Seins.

Veröffentlicht am 19.10.2024 um 16:09 Uhr

Ich habe den ersten Abschnitt nun auch beendet (und versehentlich auch schon zu viel gelesen, aber keine Angst es kommen keine Spoiler haha) :)
Ich habe irgendwie gemischte Gefühle bisher. Es sind schwierigere Themen als ich von der Leseprobe her erwartet habe (was es interessanter gestaltet als gedacht), gleichzeitig habe ich aber auch das Gefühl, das Buch beinhaltet nicht wirklich was neues (etwas, was nicht schon von anderen Büchern aufgegriffen wurde).
Mit den Charakteren tue ich mich auch etwas schwer, das liegt vielleicht auch an den doch sehr unterschiedlichen Lebensrealitäten bzgl. Hauskauf, Ehe oder Kinder. Gleichzeitig werde ich aber auch nicht wirklich warm mit Lexi oder Claire. Mich stört, dass alle drei Charaktere sehr stark an ihren Freundinnen hängen und diese bisher nur bedingt kritisch hinterfragen und daraus keine Handlungen entstehen, sondern sie nur abwarten und ständig darüber nachdenken. Ich hoffe sehr, dass im weiteren Verlauf auch noch entsprechende Handlungen "geschehen".

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Elite1304

Mitglied seit 04.05.2018

Veröffentlicht am 20.10.2024 um 16:09 Uhr

ich_lesebuecher schrieb am 14.10.2024 um 19:05 Uhr

Ich habe den ersten Abschnitt in (für mich) Rekordzeit beendet. Der Schreibstil gefällt mir wahnsinnig gut. Die Gedanken und Gefühle der Mädels kann ich sehr gut nachvollziehen und mein Herz blutet.

Vor allem bei Claires Gedanken. Ich sehe mich teilweise in ihr. Vor allem mich vor ein paar Jahren. Ich hoffe, dass sie auch darüber hinwegkommen kann und sich von Aifric und den anderen lösen.

Wie es mit Lexi und Amanda weitergeht, bin ich auch sehr gespannt. Ich habe irgendwie schlechte Vorahnungen. Vor allem was ihren Freund und Amanda betrifft. Ich will ihnen jetzt nichts Schlechtes unterstellen, aber irgendwie klingelt da alles in mir.

Joanne und ihr Baby tun mir auch etwas leid. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie stressig es sein muss, wenn das Baby da ist und man sich überfordert und unverstanden fühlt.
Ich bin auch mal gespannt, was mit Joannes Freunden noch so alles passiert… Ich meine… Was ist da denn bitte auf der Party passiert?

Mal sehen. Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt und fast ein bisschen traurig, dass ich den Abschnitt schon so verschlungen habe und jetzt noch so lange warten muss

Ich frage mich ebenfalls schon die ganze Zeit, ob Amanda und Jonathan noch anbändeln werden. Das ist wirklich eine ziemlich verworrene Kiste zwischen den dreien.

Bei der Party für Joanne war ich total geschockt über das Verhalten ihrer Freundinnen In dem Alter so mit Drogen zu eskalieren, fand ich schon ziemlich extrem. Ich glaube, Joanne wird sich bald sehr allein fühlen und das tut mir so unsagbar leid.

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Elite1304

Mitglied seit 04.05.2018

Veröffentlicht am 20.10.2024 um 16:14 Uhr

schnaeppchenjaegerin schrieb am 15.10.2024 um 22:14 Uhr

Was für ein gelungener Start! Mir hatte schon die Leseprobe sehr gut gefallen und so geht es auch weiter. Ich finde, es ist eine unheimlich authentische Geschichte, auch wenn nicht jede Lebenswelt alltäglich ist. Ich kann mich aber in jede der drei Hauptfiguren sehr gut hineinversetzen und ihre Gefühle nachempfinden.
Gut gefällt mir zudem, dass die Kapitel relativ lang sind, so dass man tiefer in die jeweilige Lebenslage eintauchen kann und nicht sofort wieder herausgerissen wird.
Der Schreibstil ist lebendig und voller lebensechter Dialoge. Die Geschichte ist modern und handelt von Problemen, die aktuell sind und die jeden betreffen können.
Claire fühlt sich aus ihrer Freundinnengruppe ausgeschlossen und das kann ich gut verstehen. Was ist letztes Jahr passiert und ist das der Grund, das die anderen sie meiden? Ist Aifric wirklich noch ihre beste Freundin? Warum stellt sie - die in meinen Augen gemeine Bitch - nicht zur Rede? Lexi hat wohl Angst vor endgültiger Ablehnung.
Lexi steht unter einem enormen Druck. Hat sie sich mit dem Podcast und der Öffentlichkeit etwas übernommen? Sie müsste vermutlich abgebrühter sein, damit Kritik an ihr abprallen würde. Amanda ist zwar ihre beste Freundin, aber sehr dominant. Der pure Stress! Als Podcasterinnen gibt es sie nur im Doppelpack, aber Amanda ist nicht wirklich teamfähig.
Joanne wirkt eigentlich ganz bodenständig, hat aber großen Respekt vor der Mutterschaft. Schon mit der Schwangerschaft war sie überfordert und nach der Geburt liebt sie ihren Sohn heiß und innig, hat aber auch Angst vor dem, was kommt. Ist es die Angst vor Verantwortung, die Angst, etwas falsch zu machen oder vor der Veränderung der Beziehung? Bert erscheint da völlig unerschrocken. Er ist sicher ein Vater, wie ihn sich Joanne (und Ted) nur wünschen kann, aber er kann Joanne momentan nichts recht machen und nervt sie nur noch. Hoffentlich hat er ein dickes Fell!

Ich bin auf den weiteren Verlauf schon sehr gespannt und auch darauf, wie sich die Wege der drei kreuzen werden.

Ich finde die Story auch total authentisch und sehr aktuell. Obwohl die 3 Leben unterschiedlicher nicht sein können und jede der 3 Frauen so anders ist als die anderen 2, scheinen sie alle vor demselben Problem zu stehen: bald allein zu sein. Amanda macht es Lexi sehr schwer, Joanne ist die einzige Mutter in ihrem Freundeskreis und Claire wird von ihren "Freundinnen" im Prinzip nur hingehalten und hat auch keinen tiefergehenden Draht zu ihnen. In alle 3 kann man sich so gut reinversetzen.

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Elite1304

Mitglied seit 04.05.2018

Veröffentlicht am 20.10.2024 um 16:26 Uhr

Ich muss mal was loswerden: Anfangs war ich sehr skeptisch als ich vom "pola Verlag" hörte bzw. von deren Konzept, sich auf feministische Gegenwartsliteratur zu spezifizieren. Ich dachte, das das sehr riskant ist, ein so ausgewähltes Thema zu nehmen und dass sie so nur eine kleine Zielgruppe ansprechen würden, aber ich muss meinen eigenen Überlegungen widersprechen. "Hot mess" ist meiner Meinung nach kein Buch, das nur eine Frau gut finden könnte, denn die Probleme der Protagonistinnen könnte jeder Mensch haben und hat wahrscheinlich auch jeder schon erlebt. Denn es geht ja im Kern darum in wie weit wir von ECHTEN Freunden umgeben sind, wer uns gut tut und wer uns mental schadet.

Ich finde es total super, dass die 3 Charaktere so unterschiedliche Ausgangssituationen haben, die letztlich auf dasselbe Problem zurückführen, nämlich der Angst allein zu sein bzw. dem verletzlichen Eingeständnis darüber, dass diese sogenannten Freundschaften einem leider nicht gut tun. Lexi hat sich in eine sehr gefährliche Situation gebracht: die beste Freundin ist die Geschäftspartnerin, die aber offenbar nicht an Reife zunimmt und ihr Partner ist deren Manager. Damit herrscht eine Co-Abhängigkeit, die Lexis berufliche und private Zukunft total gefährden kann.

Joanne ist eine junge Mutter, die diese Erfahrung als einzige in ihrem Freundeskreis macht und noch dazu anscheinend Freundinnen hat, die darauf aus sind das Leben zu feiern und nicht erwachsen zu werden. Somit ist ihre einzige Stütze eine Person, die ihre Erfahrung halbwegs teilt - ihr Partner Bert. Da sie frisch gebackene Eltern sind und sich in ihre Rollen noch einleben müssen, herrscht dicke Luft. Jeder der beiden denkt, er könne besser mit dem Baby umgehen als der andere. Ich bin gespannt wo das noch hinführt. Joanne wirkt oft genervt von ihm.

Und Claire hat solche Minderwertigkeitskomplexe, dass sie sogar in Therapie deshalb ist. Ich kenne das, wenn man nicht weiß, woran man bei einigen Menschen oder gar Freunden ist. Wenn man nicht weiß, ob die Freundschaft beidseitig noch wichtig genug ist, um sie aufrecht zu halten, oder ob man sich distanzieren sollte. Dramatisiert man die Situation, nimmt man fälschlicherweise das Schlechteste an oder ist es an der Zeit aufzuwachen und zu erkennen, dass diese "Freundschaften" einem nichts mehr geben. Ihre Situation finde ich fast am schwierigsten, weil sie darunter mental so sehr leidet.

Ich bin so gespannt wie es weitergeht, aber es liest sich total gut!

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Elite1304

Mitglied seit 04.05.2018

Veröffentlicht am 20.10.2024 um 16:31 Uhr

MareikeUnfabulous schrieb am 18.10.2024 um 17:39 Uhr

Ich habe den ersten Leseabschnitt eben vollständig beendet und kann nun auch meine gesamte Meinung und meine Eindrücke mit euch teilen. Ich mag das Buch sehr gerne. Es ist thematisch schwerer als ich angenommen habe, aber ich mag, wie es mich beschäftigt und bewegt.

Wie gesagt: Immer, wenn ich dachte, schlimmer geht's nicht mehr, kam die nächste Dame mit ihrer Geschichte um die Ecke. Das Buch fühlt sich an wie eine Tragikomödie

Claire, Lexi und Joanne als Protagonisten sind sehr gelungen. Sie führen völlig unterschiedliche Leben, überschneiden sich aber immer dann, wenn es um das Thema Frauenfreundschaften geht. Das zeigt, wie vielfältig und besonders Freundschaften sein können. Die Erzählungen haben mich allesamt gepackt.

Mit Joanne kann ich mich persönlich am wenigstens identifizieren, da ich kein(e) Kind(er) habe und mich dadurch etwas schwer in ihre Rolle hineinfühlen kann. Witzig fand ich aber die Schilderung, wie Joanne verzweifelt nach Ted sucht, ihn dann zusammen mit Bert im Wickelraum findet und Bert Joanne als erstes berichten muss, dass Ted "gerade schon richtig gekackt hat"

Claire möchte ich am liebsten kräftig in den Arm nehmen. Ich kenne eine Person, die ähnlich wie sie gestrickt ist und ständig nach Anerkennung sucht. Social Media und WhatsApp erschweren die Situation. Auf der Suche nach Anerkennung und Bestätigung findet man scheinbar jedes kleine Indiz, das gegen einen spricht. Ich kann bisher schwer einschätzen, ob Claires Gefühle berechtigt sind, schließlich kennen wir nur ihre Sichtweise. Ich kann ihre Enttäuschung aber klar spüren und teile ihre Sorgen in einigen Punkten. Direkt davon auszugehen, dass sie Brautjungfer wird, fand ich dann aber doch etwas zu viel. Vielleicht hat Claire zu hohe Erwartungen?

Am meisten Mitleid habe ich mit Lexi. Ich habe mich häufig in ihr wiedererkannt. Die Freundschaft zu Amanda tut ihr auf allen Ebenen nicht gut. Lexi sollte viel mehr für ihre eigenen Bedürfnisse und Meinungen einstehen. Auch, wie sich Amanda der Therapeutin gegenüber verhalten hat - einfach furchtbar unangenehm. Jonathan ist nicht wesentlich besser.

Ich bin sehr gespannt, wie sich die Leben der drei Frauen noch weiterentwickeln. Ich hoffe das Beste!

Ich muss auch sagen, dass Amanda mir so richtig unsympathisch ist. Lexi gibt sich wirklich viel Mühe mit ihrer Freundin. Ich finde, dass die Therapie eine sehr gute Idee ist und meiner Meinung nach brauchen sie diese auch dringend. Wenn ich mit so jemandem wie Amanda bei einer Therapeutin sitzen und diese ihr so kindische und pampige Antworten geben würde, wäre es mir zutiefst peinlich.

Ich wäre auch dem Shitstorm nicht gewachsen, mit dem Lexi sich auseinandersetzen muss. Anhand dessen hat man wieder gemerkt, dass im Internet nicht immer alles rosarot ist und nicht nur positives Feedback kommt.

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blaues-Herzblatt

Mitglied seit 30.07.2017

Veröffentlicht am 20.10.2024 um 18:17 Uhr

schnaeppchenjaegerin schrieb am 19.10.2024 um 13:22 Uhr

Selbst wenn Aifric es nicht böse meint, geht sie mehr als ungeschickt vor. Sie muss sich doch denken können, dass sie Claire - als ihre beste Freundin - vor den Kopf stößt. Ein Problem ist in jedem Fall die mangelnde Kommunikation.

gerade der Aspekt dass sie Claire in der Krankenhauszeit komplett allein gelassen hat wirkt für mich so als wäre der Abstand schon etwas intendiert, weil Claire einfach für das was sie darstellen will nicht mehr gut ins Bild passt.

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blaues-Herzblatt

Mitglied seit 30.07.2017

Veröffentlicht am 20.10.2024 um 18:20 Uhr

abnuncha schrieb am 19.10.2024 um 15:35 Uhr

Könnt ihr euch vorstellen, das auch ein Mann das Buch ließt? Und in welcher Altersspanne wird dieses Buch gelesen, wie im Buch zwischen 20 und 30 oder bis wann, hört es in irgendeinem Alter auf interessant zu sein?

Mann bin ich mir unsicher, weil Männerfreundschaften teilweise aktuell vielleicht noch ganz andere Probleme oder Kommunikation haben.
Aber die Altersfrage finde ich auch spannend, kommt denke ich sehr auf die Entwicklunggsphase an, in der man sich befindet, Umbrüche in der Lebensrealität wie die Protagonistinnen sie erleben können ja auch erst viel später durch einen Umzug oder so passieren und dann ist das Buch vllt auch für jemand älteren oder jüngeren interessant und thematisch passend.

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Mitglied seit 30.07.2017

Veröffentlicht am 20.10.2024 um 18:23 Uhr

Elite1304 schrieb am 20.10.2024 um 16:31 Uhr

Ich muss auch sagen, dass Amanda mir so richtig unsympathisch ist. Lexi gibt sich wirklich viel Mühe mit ihrer Freundin. Ich finde, dass die Therapie eine sehr gute Idee ist und meiner Meinung nach brauchen sie diese auch dringend. Wenn ich mit so jemandem wie Amanda bei einer Therapeutin sitzen und diese ihr so kindische und pampige Antworten geben würde, wäre es mir zutiefst peinlich.

Ich wäre auch dem Shitstorm nicht gewachsen, mit dem Lexi sich auseinandersetzen muss. Anhand dessen hat man wieder gemerkt, dass im Internet nicht immer alles rosarot ist und nicht nur positives Feedback kommt.

Da kann ich dir nur zustimmen, Amanda wirkt eher egoistisch und übergeht die Bedürfnisse und Gefühle anderer in jeder Hinsicht ohne mit der Schulter zu zucken und ich befürchte auch das jemand der das alltäglich macht, da selbst bei der besten Freundin über kurz oder lang eine geringere Hemmschwelle hat.

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luisa_loves_literature

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"Make it a rule never to give a child a book you would not read yourself." - G.B. Shaw

Veröffentlicht am 20.10.2024 um 19:12 Uhr

Ich liege bereist "jenseits" der Zielgruppe, wenn diese auf 20-30 begrenzt sein sollte, und finde den Roman trotzdem sehr lesbar und "relatable" und auch unterhaltsam - vielleicht, weil ich auf die ein oder andere Weise durch alle drei Leben bereits durchgegangen bin. Ich kann mich deshalb sehr gut mit den Gefühlswelten der Frauen identifizieren bzw. mich wieder in die Emotionen hineindenken und finde daher alle drei Schicksale äußerst präzise getroffen. Am nächsten ist mir vielleicht Joanne, denn an dieses Gefühl, dass man selbst doch viel zu jung ist, um für einen anderen so hilflosen Menschen zu sorgen und Verantwortung zu tragen, kann ich mich noch sehr lebhaft erinnern (es lässt dann irgendwann nach )

Ich finde, dass die Autorin aber nicht nur bei Joanne die Authentizität sehr gut im Griff hat, sondern generell sehr lebensnah und überzeugen vorgeht. Ich mag den Roman, die Art, wie er geschrieben ist und die Probleme und Lebenswelten der drei Frauen einfängt und darstellt. Es liest sich sehr gut, sehr flüssig und flott und holt mich - wie gesagt, trotz meiner fortgeschritteneren Lebenssicht - ab und das spricht meiner Meinung nach auch sehr für einen Text: Relevanz zu haben, auch wenn er sich mit den Herausforderungen eines ganz bestimmten Lebensabschnitts befasst.

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YH110BY

Mitglied seit 13.05.2016

Es gibt nichts Schöneres als im Liegestuhl am Strand zu liegen und dabei ein gutes Buch zu lesen.

Veröffentlicht am 20.10.2024 um 19:29 Uhr

Leider kann ich noch nichts zum ersten Abschnitt beitragen, weil mein ebook noch nicht angekommen ist. Ich hoffe, ich bekomme es bald und melde mich dann im Nachhinein.