spannend und unterhaltend
«Rauchland» das 4. Buch in dieser Reihe mit Tenbrink/Bertram.
Mitten in den der dunkelsten, kältesten Jahreszeit, die sogenannten Raunächte, wird der Schaddebuer Friedhelm Harking mit eingeschlagenem ...
«Rauchland» das 4. Buch in dieser Reihe mit Tenbrink/Bertram.
Mitten in den der dunkelsten, kältesten Jahreszeit, die sogenannten Raunächte, wird der Schaddebuer Friedhelm Harking mit eingeschlagenem Schädel tod vor seinem Kotten aufgefunden. Dieses fiel einem ausgebrochenen Feuer vollständig zum Opfer. Zeugen haben zudem beobachtet, wie ein Mann Harking aus dem brennenden Haus rettete und dann die Flucht ergriff. Schnell wird klar, es konnte sich nur um den langgesuchten Schultewolter handeln. Da sich der Tatort nah an der deutsch/holländischen Grenze befindet, wird dieser von der holländischen Polizei festgenommen. Stur wie er ist, verweigert er jede Aussage. Einzige Ausnahme, er werde höchstens mit dem inzwischen pensionierten Tenbrink sprechen. Und so wird er «unfreiwillig» in die Ermittlungen eingebunden, was ihm nicht ganz ungelegen kommt. Dabei geht er eigenwilligen Nachforschungen nach, die er u.a. auch auf dem Friedhof findet.
Heinrich Tenbrink und Maik Bertram leben inzwischen zusammen in einer WG. Dies klappt bis jetzt ganz gut, so ist Tenbrink immer gut informiert, was so alles auf dem Kommissariat 11 geschieht. Maik muss sich zur Zeit mit vielen privaten Problemen auseinander setzten, die ihn fast zu stark von den Ermittlungen ablenken. Er wird mit einem Schicksalsschlag konfrontiert, der so nicht vorauszusehen war. Auch die weiteren in diesem Buch vorkommenden Personen sind wie schon gewohnt, vom Autor sehr gut beschrieben. Die grenzübergreifenden Ermittlungen gestalten sich sehr verworren. Jan Bonnema von der holländischen Polizei unterstützt seine deutschen Kollegen tatkräftig mit. Der Schluss hat mich überrascht.
Der Münsterländer Krimi beinhaltet viele Beschreibungen der Gegend. Die speziellen Namen und Ausdrücke sei es Plattdeutsch oder Holländisch finde ich gut eingesetzt. Lockert das Ganze etwas auf. Den Ermittlern gelingt es, all die losen Fäden und Spuren zu einem schlüssigen Knoten zu verknüpfen. Die Spannung beginnt bereits am Anfang und hält sich bis zum Ende sehr gut.
Das Cover, wie schon die Vorgänger, wiederum typisch für dieses Gegend passend gewählt und gestaltet.
Ein durchaus empfehlenswerter Krimi aus dem Münsterland, den ich gerne gelesen habe. Darum gibt es von mir 5 Sterne.