2084 - Eine zerstörte Welt
Zum Inhalt:
Der Autor beschreibt in fiktiven Interviews mit Wissenschaftlern im Jahr 2084 in drastischen Bildern, wie es auf unserer Welt dann höchstwahrscheinlich aussehen wird, wenn wir Menschen nicht ...
Zum Inhalt:
Der Autor beschreibt in fiktiven Interviews mit Wissenschaftlern im Jahr 2084 in drastischen Bildern, wie es auf unserer Welt dann höchstwahrscheinlich aussehen wird, wenn wir Menschen nicht jetzt 2020 etwas gegen die Erderwärmung tun.
Er teilt die Prognosen in Kapitel mit klaren Überschriften ein: Dürre und Feuer, Überschwemmung, Anstieg des Meeresspiegels, Eis, Krieg, Faschismus und Migration, Gesundheit, Artensterben.
Allein diese Überschriften drücken den Leser nieder, die Ausführungen noch mehr. Doch das ist gewollt, wichtig und richtig so.
Im letzten Kapitel stellt er einen Ausweg aus der Klimakatastrophe am Beispiel Schwedens vor.
Zum Buch:
Das Buch macht sehr betroffen. Schon das Vorwort aus Sicht des fiktiven Autors von 2084 stimmt voll und ganz auf die traurige Thematik ein. Warum haben wir, die Leser, an die sich dieses Buch richtet, nicht alles getan, um die Klimakatastrophe aufzuhalten?
Schon heute sind viele Umweltveränderungen absehbar, aber sie werden teils kleingeredet ("Das ist nur falsches Forstmanagement!", "Stürme hatten wir schon immer!") oder schlicht ignoriert. Das meiste wird nur kurzfristig gesehen (eine Wahlperiode dauert vier Jahre ...) oder nur an "Wirtschaftlichkeit", sprich Profit gemessen.
Dabei müssten viele Gegenmaßnahmen jetzt sofort radikal umgesetzt werden. Doch wollen wir Einschränkungen unseres Lebensstandards annehmen?
Der Ausweg am Beispiel Schwedens über die Kernenergie scheint gangbar, erklärt aber noch nicht, wo der viele Atomendmüll gelagert werden soll. Welches Problem schafft die Menschheit sich dann?
Fazit:
Das Buch rüttelt wach. Jeder kann etwas tun.
Doch die Rettung dieser Erde könnte den Menschen nur gelingen, wenn von den Mächtigen dieser Welt gemeinsam radikale Schritte vollgezogen würden, denn Gewinner gibt es bei dieser Zukunft nicht. Doch schon jetzt sind die Staaten in vielen wichtigen Punkten mehr zerstritten und uneins, als geeint (z. B. beim Thema Menschenrechte).
"Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann." (Vermeintliche Weissagung der Cree)