Spannende Handlung mit starkem Charakter
Asha, die Iskari ist ein vielseitiger Charakter. Sie ist nicht perfekt und nicht durchweg gut aber auch nicht unsympathisch. Sie lernt man mit dem Fortschritt der Geschichte immer besser kennen. Zuerst ...
Asha, die Iskari ist ein vielseitiger Charakter. Sie ist nicht perfekt und nicht durchweg gut aber auch nicht unsympathisch. Sie lernt man mit dem Fortschritt der Geschichte immer besser kennen. Zuerst ist sie die gefürchtete Iskari, Todbringerin und Drachentöterin. Jeder in Firrgard hat Angst vor ihr, was nicht nur an ihrem Schicksal liegt, sondern auch an ihrem Aussehen. Ashas rechte Körper- und Gesichtshälfte ist von einer Brandnarbe entstellt, die sie dem ersten Drachen Kozu verdankt. Meine Sympathie für Asha entwickelte sich mit der Geschichte. Anfangs war sie mir zu egoistisch und herzlos, aber umso besser ich sie kennenlernte, umso mehr konnte ich ihr Verhalten nachvollziehen. Man lernte dann auch noch andere Seiten an ihr kennen. Weiche, verletzliche Seiten. Dadurch wuchs sie mir erst richtig ans Herz und entwickelte sich zu einer starken Heldin.
Asha ist zwar der Hauptcharakter der Geschichte, aber sie wird von vielen Weiteren begleitet. Dem Sklaven Torwin, der noch eine bedeutende Rolle übernimmt und dafür sorgt, dass wir Asha besser kennenlernen, ihr Bruder Dax, über den man auch mit der Geschichte mehr erfährt und der mich positiv überraschen konnte und den Kommandanten Jarek. Er hingegen ist aber derjenige, dem Asha entkommen möchte. Er ist ein grausamer und arroganter Mann, dem Asha zu entfliehen versucht. Warum man ihm sein Verhalten hat durchgehen lassen, hat mich die ganze Zeit über beschäftigt aber diese Frage klärte sich gegen Ende und rückte vieles in ein anderes Licht. Allgemein enträtseln sich am Ende noch ein paar Dinge, die viele Erklärungen bieten.
Was mir leider zu kurz kam, waren die Drachen! Dafür, dass Kozu eine so wichtige Rolle spielt, wurde er sehr vernachlässigt. Wir lernen aber den kleinen Drachen Schatten kennen und er ist einfach süß. Das Verhalten zaubert ein Lächeln ins Gesicht und weckte in mir den Wunsch mehr über diese Wesen zu erfahren, was aber leider nicht der Fall war. Da hatte ich wesentlich mehr erhofft. Genauso die anderen Dinge, in deren Besitz die Iskari im Laufe der Geschichte kommt. Ich hatte immer das Gefühl, dass das alles mehr bewirken sollte, das es bedeutsamer ist.
Zwischen den Kapiteln gibt es immer wieder Abschnitte mit Alten Geschichten. Die Idee hat mir richtig gut gefallen und sie kamen an den passendsten Stellen. Es war immer eine schöne Untermalung von einer Information oder einem Hintergrund, den wir gerade erfahren durften. Außerdem hat man durch die Geschichten die Welt von Asha ein bisschen besser kennengelernt.
Die Handlung der Geschichte war spannend. Von Anfang bis Ende hat sie mich mit jeder Seite neugieriger gemacht. Ich wollte mehr Hintergründe wissen, mehr über Asha und Torwin erfahren und war begierig darauf endlich auf Kozu zu treffen. Die Autorin hat sehr viel liebe in die Gestaltung ihrer Charaktere gelegt, was man beim Lesen deutlich merkte. Auch die Welt wurde gut umschrieben aber einige Sachen kamen mir auch leider zu kurz. Die Geschenke des großen Alten, ein paar Fragen, die niemand stellte und besonders die Drachen! Da hätte sie noch ein bisschen tiefgründiger werden können.
Fazit
Ein spannendes Lesevergnügen, was mir von der ersten bis zur letzten Seite gefallen hat. Einige Kleinigkeiten haben mir nicht ganz gefallen und hätten genauer sein können, aber das Hauptaugenmerk lag auf der Iskari selbst und sie ist grandios gelungen. Ein starker Charakter. Sie ist nicht perfekt, sie ist nicht durchweg gut, aber sie konnte mich mitreisen. Absolute Leseempfehlung von mir!