"Süß wie Schokolade, aufregend wie der Weihnachtsabend und spicy wie Lebkuchen" - Wer kann da Nein sagen?
Erzieherin Natalie arbeitet als Nanny für die Reichen und Schönen in Montana. Eigentlich hat sie sich über die Weihnachtsfeiertage freigenommen, um mit ihrer Familie zu feiern. Doch dann erreicht sie ein Hilferuf ihrer Chefin Cathy. Ein reicher Single-Daddy benötigt kurzfristig eine Nanny für sein Töchterchen. Natalie übernimmt den Job, der nur ein paar Tage dauern soll und sehr gut bezahlt wird. Nur eine Stunde später bereut sie ihre Entscheidung, denn der Hilfe suchende Daddy entpuppt sich als Maddox Holiday, ihr heißer Schwarm aus Highschool-Tagen. Und wie damals, scheint er sie nicht als Person wahrzunehmen. Als sich dann noch Töchterchen Violet als fieses kleines Monster entpuppt, steht sie kurz davor, ihren Job hinzuschmeißen …
Das Cover empfinde ich als widersprüchlich. Einen gut gebauten nackten Männeroberkörper würde ich weder mit Weihnachten noch mit Winter assoziieren. Ästhetisches Pin up mit Weihnachtsdeko? Inzwischen habe ich herausgefunden, dass diese Art Cover das Erkennungszeichen für Devney Perrys Weihnachtstrilogie um die Holiday Brüder ist. So macht das Sinn.
Perrys Schreibstil ist flott und witzig. Sie schafft es mühelos, ihre Leserschaft zu fesseln. Der Perspektivenwechsel hilft sehr, sich in Natalie und Maddox hineinzuversetzen und die Chemie zwischen ihnen zu verstehen.
Natalie finde ich sehr sympathisch. Dass sie ihren Urlaub für Magdalena, ihren Oldtimer, opfert, fand ich nachvollziehbar. Allein ihr Enterprise-Logbucheintrag an sich selbst, zeigt ihre Selbstironie und ihren Humor. Und wie sie den Satansbraten Violet händelt, scheint mir vielversprechend.
Maddox hatte es da etwas schwerer. Natalie nur in ihrer Funktion als Nanny wahrzunehmen, fand ich jetzt nicht so prickelnd. Aber dann hat er sich ja doch noch erinnert und trotz seiner immensen Arbeitslast auch noch das Highschool-Jahrbuch hervorgekramt. Er sieht seine Defizite als Vater und will sich ändern, das macht ihn mir sympathisch. Violet ist ein Opfer der gescheiterten Beziehung ihrer Eltern. Kein Wunder, dass sie mit allen Mitteln um Zuwendung kämpft. 32 Nannys sind eine imposante Strecke. Die Nebencharaktere bleiben noch etwas blass, aber der Humor von Heath und Tobias ist schon aufgeblitzt.
Ich erwarte mir eine echte Weihnachtsromanze, mit allem, was dazu gehört. Natalie und Maddox überwinden ihre jeweiligen Zweifel und stehen zu ihren Gefühlen. Sie werden ein glückliches Paar, dass Violet die Nestwärme und Liebe gibt, die sie braucht. Und alle feiern miteinander ein wunderschönes Weihnachtsfest. - Und Magdalena bekommt ein neues Getriebe :)