Lässt ein gutes Gefühl zurück
Als Krimi- und Thrillerleserin kenne ich ja bereits die Krimireihe, welche im alten Land spielt, von Romy Fölck. Auch den ersten Roman ' Das Lied der Kraniche ' habe ich gelesen.
Nun habe ich gerade den ...
Als Krimi- und Thrillerleserin kenne ich ja bereits die Krimireihe, welche im alten Land spielt, von Romy Fölck. Auch den ersten Roman ' Das Lied der Kraniche ' habe ich gelesen.
Nun habe ich gerade den neuesten Roman: 'Das Licht in den Birken' beendet und er lässt mich mit einem zufriedenen Gefühl zurück. Die ca. 350 Seiten waren durch den schönen, flüssigen Schreibstil von Frau Fölck, gut zu lesen.
Drei Menschen, welche sich nicht kannten, werden vom Schicksal auf einem Moorhof in der Lüneburger Heide zusammengeführt.
Dem Besitzer dieses Gnadenhofs - Benno - hat das Leben arg mitgespielt und er ist zu einem griesgrämigen Einzelgänger mutiert. Um wenigsten das Futter für seine Tiere bezahlen zu können, hat er das alte Kesselhaus zum Ferienhaus umgebaut und vermietet es.
Thea ist vor 25 Jahren aus Deutschland geflüchtet und hat in Portugal ein Leben als Ziegenhirtin geführt. Aus Angst, dass ihre Schmerzen eine sehr ernste Ursache haben, gibt sie ihr Leben in Portugal auf und kehrt in ihre alte Heimat zurück, um hier medizinischeHilfe zu finden. Mit dabei zwei Ziegen, die sie mit der Flasche aufgezogen hat. Da bietet sich das Häuschen von Benno an: Haustiere erwünscht.
Zwei Dickköpfe, beide gehen auf die 60 zu, haben es nicht leicht miteinander. Es werden Grenzen überschritten und so mancher Streit ausgefochten.
Zum Glück können aber beide über den eigenen Schatten springen, Fehler einsehen und sich auch entschuldigen. Empathie ist beiden nicht fremd.
Mit Juli, einer jungen Frau, die sich auf ihrer Wanderschaft den Knöchel verstaucht, ist das Trio komplett. Obwohl sie so viel jünger ist, begeht sie die gleichen Fehler und kann aber auch verzeihen.
Das Hauptproblem, den Hof und Benno vor dem finanziellen Absturz zu bewahren, gehen sie gemeinsam an. Aber jeder von ihnen hat auch eigene persönliche, familiäre Probleme.
Frau Fölck beschreibt die Höhen und Tiefen dieser drei Schicksale sehr einfühlsam, man fühlt sich teilweise als Teil der Handlung. Das Ende ist nicht kitschig, auch wenn es im Großen und ganzen auf ein Happyend hinausläuft.
Ich hatte ein paar schöne Lesestunden mit diesem Wohlfühlroman und freue mich auf weitere Bücher von der Autorin.