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Der KT macht mich sehr neugierig, ich war gespannt, was mich erwartete. Es geht um Erin und James, die sich versehentlich über einen Bücherschrank „treffen“. Erin hat dummerweise ein Buch aussortiert, ...
Der KT macht mich sehr neugierig, ich war gespannt, was mich erwartete. Es geht um Erin und James, die sich versehentlich über einen Bücherschrank „treffen“. Erin hat dummerweise ein Buch aussortiert, in dem das letzte Geschenk ihrer verstorbenen Freundin gewesen ist. Doch sie hat Glück und findet das Buch inkl. Antworten zu ihren Randnotizen im besagten Buch. Und nicht nur das, der Unbekannte lädt sie im „nächsten Kapitel“ zu Charles Dickens ein, sich wieder zu treffen. Ein reger Gedankenaustausch entsteht in allerlei Klassiker. Was beide zunächst nicht ahnen, dass sie sich gar nicht so unbekannt sind. Lest selbst, wie die Geschichte ausgeht.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Es gibt einen Perspektivenwechsel zwischen Erin und James. Es gibt viele humorvolle Szenen, aber für mich überwogen die ernsteren Themen, wie Trauer, Verlust, Mobbing, Überlastung im Job etc. Der Austausch zwischen den beiden in den jeweiligen Klassikern ist toll gelungen.
Die Figuren sind gut und authentisch gezeichnet. Ich muss zugeben, dass ich mit Erin meine Probleme hatte, ich konnte ihr Verhalten, ihre Empfindungen erst ganz am Ende nachvollziehen. Erin hat den Tod ihrer Freundin auch nach einem Jahr nicht überwunden und dieses Thema ist präsenter denn je. Auch James plagt sich mit allerlei „Altgepäck“ herum, vor allem das Verhältnis zu seiner Mutter.
Beide verbindet ein unschönes Erlebnis aus der Vergangenheit.
Insgesamt ist es ein tiefgründiger Roman, der nicht unbedingt leichtfüßig zu lesen ist, die Themen hat Tessa Bickers sehr gut umgesetzt und für mich ein schönes Ende geschaffen. Ich empfehle das Buch gerne weiter und vergebe vier Sterne.