Nichts ist, wie es scheint
Schwarzes Requiem
von Jean-Christophe Grangè
Gelesen von Dietmar Wunder
Zum Inhalt:
Gregoire Morvan, graue Eminenz des französischen Innenministeriums, hütet dunkle Geheimnisse aus seiner Vergangenheit ...
Schwarzes Requiem
von Jean-Christophe Grangè
Gelesen von Dietmar Wunder
Zum Inhalt:
Gregoire Morvan, graue Eminenz des französischen Innenministeriums, hütet dunkle Geheimnisse aus seiner Vergangenheit in Zaire. Dort hatte er in den Siebzigerjahren einen bestialischen Killer zu Fall gebracht. Doch jener „Nagelmann“ der seine Opfer einem grausamen Ritual folgend mit Nägeln und Spiegelscherben gespickt zurückließ, scheint einem mysteriösen Nachfolger zu haben. Als eine serie ähnlich gearteter Anschläge Morvans gesamte Familie bedroht, begibt sich Sohn Erwan, Pariser Polizeikommissar, im Alleingang in den Kongo, um die wahre Geschichte seines Vaters zu ergründen. Er ahnt nicht, dass er damit das Tor zur Hölle öffnet.
Meine Meinung:
Am Anfang hatte ich meine Probleme mit der Geschichte. Die vielen Zeitsprünge, die mir vielen unbekannten Charaktere und die Geschichte selbst forderten mich sehr. Ich musste höllisch aufpassen um den Faden nicht zu verlieren und alles wichtige aufzunehmen. Beides hat sich dann mit der Zeit gelegt und ich konnte der Geschichte folgen. Sie fesselte mich dann auch immer mehr und es wurde immer spannender.
Erwan bereitet sein neuster Fall Kopfzerbrechen. Der „Nagelmann“ ist wieder am Werk, wieder, weil er vor Jahren schon einmal aktiv war, allerdings ermittelte damals sein Vater. Da der Fall von damals dem heutigen ähnelt und auch die Familie bedroht wird beschliesst Erwan in den Kongo zu reisen um dort nach weiteren Informationen zu suchen. Er ahnt nicht was für einen Stein er damit ins Rollen bringt. In weiteren Handlungsstängen begleiten wir Erwans Geschwister Luic und Gaelle. Luic, der Drogenabhängig war und mit Gaelles Hilfe versucht sein Leben wieder in Der Griff zubekommen und Gaelle die sich seit längerer Zeit in psychatrischer Behandlung befindet. Schon bald wird klar das die Vergangenheit in der Gegenwart eine große Rolle spielt. Irgendwann münden alle Handlungsstränge in einem, aber bis dahin wird einem wirklich richtig viel geboten und ich wurde immer wieder geschockt wenn mal wieder alles in eine andere Richtung ging wie gedacht.
Der Handlungsstrang der im Kongo spielte war für mich teilweise etwas verwirrend und lange nicht so fesselnd wie der bei dem es um die Familie gegangen ist. Hier konnte ich mich richtig fallen lassen und hatte auch keine Probleme der Geschichte zu verfolgen. Interessant waren nicht nur die Geschichten die hinter den Geschwistern steckten, sondern auch der Strang in dem es um die Kindheit des Vaters ging. Vieles war anders wie gedacht und nicht nur die Geschwister waren erschüttert als sie die Hintergründe erfahren haben, auch ich. Der Handlungsstrang in dem es um Gaelle gegangen ist hat mich am meisten fasziniert, aber auch am meisten berührt.
Ein richtig tolles Hörbuch, bei dem ich am Anfang zwar meine Probleme hatte, aber das mich von CD zu CD immer mehr in den Bann gezogen hat. Es war fesselnd, spannend, aber zugleich auch voller Emotionen und sehr bewegend. Meine Gefühle fuhren teilweise Achterbahn und ich hatte oftmals Gänsehautfeeling.
Von dem Hörbuchsprecher Dietmar Wunder hatte ich bislang noch nichts gehört, aber diesen Namen werde ich so schnell nicht vergessen. Er hat einen wirklich mega guten Job gemacht und konnte mich mit seiner Stimme komplett in den Bann ziehen. Er hat den einzelnen Charakteren Leben eingehaucht und mich von Anfang an überzeugt.
Ich wusste vorab nicht das „Schwarzes Requiem“ der zweite Teil einer Reihe ist, dennoch konnte ich dem Hörbuch gut folgen. Keine Ahnung ob ich dem Buch, am Anfang, besser folgen hätte können wenn ich diesen Teil gelesen oder gehört hätte. Alles in allem, konnte mich das Hörbuch fesseln und in den Bann ziehen. Es war spannend, schockierend, grausam und voll mit unerwarteten Wendungen. Von mir gibt es dafür vier Sterne und eine absolute Hörempfehlung.