Matthew Perry war als Chandler Bing in Friends ein wahnsinnig lustiger Charakter. Ohne ihn wäre die Serie wahrscheinlich nur halb so gut gewesen. Neben lustig war er aber noch viel vielschichtiger: sensibel, treu, verpeilt und wahnsinnig lieb.
Und genau diesen Eindruck habe ich auch von dieser Leseprobe seiner Autobiografie erhalten.
Ich finde es sehr mutig, so intime Einblicke in seine Suchterkrankung zu geben. Sogar Lisa Kudrow hat im Vorwort ja bereits erwähnt, dass auch sie vieles gar nicht so detailliert von ihm mitbekommen hat (sehr sympathisch übrigens, dass eine ehemalige Schauspiel-Kollegin das Vorwort seines Buches übernommen hat :-) ).
Meiner Meinung nach war diese Autobiografie ein Weg, um sich seiner Fehler der Vergangenheit bewusst zu werden und dem Thema Sucht und Alkohol- sowie Drogenkonsum noch mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Außerdem war dies sicherlich eine gute Möglichkeit, die ganzen Schrecken zu verarbeiten und seine Gedanken wieder zu sortieren. Man rutscht viel schneller auf die falsche Bahn ab, als man vielleicht denken mag. Sogar Promis, die Julia Roberts als Freundin, als auch ein Traumhaus haben und jede Woche 1 Millionen Dollar verdienen. Und letzten Endes kann der Dickdarm dem Leben den gar ausmachen.
Mir gefällt gut, dass Matthew als Privatperson genauso humorvoll ist wie Chandler Bing als filtionaler Charakter in Friends. Auch wenn mit diesem ernsten Thema, der Sucht, nicht zu spaßen ist, so verleihen seine witzigen Bemerkungen dem ganzen mehr Charme.
Ich würde mich freuen, wenn ich durch diese Leserunde die Gelegenheit bekommen würde, seine Autobiografie fertig zu lesen und zu erfahren, ob und wie es ihm gelangen ist, seine Krankheit weiter zu bekämpfen und welche Ratschläge er mit auf den Weg geben kann.