Packender Polit-Thriller
Helsinki im Jahr 2028: die politische Lage ist seit geraumer Zeit angespannt, da die Regierung Flüchtlinge auf einer stillgelegten Kreuzfahrtfähre untergebracht haben. Die Situation bessert sich nicht, ...
Helsinki im Jahr 2028: die politische Lage ist seit geraumer Zeit angespannt, da die Regierung Flüchtlinge auf einer stillgelegten Kreuzfahrtfähre untergebracht haben. Die Situation bessert sich nicht, nachdem die finnische Ministerpräsidentin von einem Scharfschützen erschossen wird. Ganz Finnland befindet sich in einem Ausnahmezustand. Leo Koski, der ehemalige Ministerpräsident, wird nach Finnland eingeladen und erkennt sehr schnell, dass er eine Marionette mächtiger Männer ist. Plötzlich ist er im Fadenkreuz einer gefährlichen Einheit.
„Im Sturm der Macht“ ist der zweite Teil der Reihe rund um den Politiker Leo Koski. Leo Koski ist eine charismatische und sympathische Figur, die stets das Beste für die Bürgerinnen Finnlands tut. Auch die anderen Figuren wirken größtenteils sympathisch und sind allesamt so konzipiert, dass sie authentisch wirken.
Der Erzählstil des Autors gefällt mir sehr gut. Er schafft es, einen großen Spannungsbogen aufzubauen und mit seiner Wortwahl fesselt er die Leserinnen. Allerdings ist der Thriller keine leichte Kost und nichts für nebenbei, da man alle Kapitel konzentriert lesen muss, um die Zusammenhänge zu erkennen und verstehen. Interessant finde ich die immer wieder hergestellten Vergleiche zum Nationalsozialismus, was allerdings auch ein sehr beklemmendes Gefühl weckt. Der Autor schafft es dementsprechend, mit seinen Worten Emotionen hervorzurufen.
Insgesamt ein packender Thriller voller Twists und Spannung. Besonders das Wechselspiel zwischen der politischen Situation und den Gefühlen der Figuren macht den Thriller sehr lebendig. Auch wenn der Teil unabhängig des ersten Teils gelesen werden kann, empfehle ich für ein besseres Verständnis, auch den ersten Teil zu lesen.