Leserunde zu "Die Übermacht" von Stefan Grebe

Heute konnte ich nun auch den ersten Abschnitt lesen.

Ohne große Einleitung nimmt die Geschichte schnell Fahrt auf. Kurze Kapitel mit immer wieder wechselnden Erzählperspektiven sorgen von der ersten Seite an für ein hohes Tempo.

Was genau mit Jun-Ji Bao im Fernsehstudio geschehen ist, erfahren wir dennoch noch nicht sofort, sondern erst im weiteren Verlauf der Geschichte.
Was verbirgt sich hinter Projekt X bzw. Happy Genes ? Die bisherigen Andeutungen sind auf jeden Fall ziemlich angsteinflößend.

Mit Robert Forster schickt der Autor einen typischen gebrochenen Helden ins Rennen, der nicht über den Tod seiner Frau hinwegkommt und verzweifelt auf der Suche nach seiner Tochter ist.
Maria Lin hat eine rebellische Ader und verfolgt noch gewisse Ideale.
Das erste Aufeinandertreffen von Maria und Robert verspricht also interessant zu werden. Doch dafür muss Maria erst einmal einen Weg nach Deutschland finden.

Ein gelungener Auftakt, der mich schnell packen und in den Bann der Geschichte ziehen konnte.

So geht es mir auch. Ich denke, da warten noch einige Entdeckungen auf uns beim Weiterlesen ...

Danke für diesen Link, das liest dich erschreckend.

Der Einstieg in diesen Thriller war sehr spannend und informativ. Eine Informantin aus China stirbt, nachdem sie eine Sensation im Fernsehen veröffentlichen wollte. Es geht weiter mit Informationen über China und die Situation der Menschen, aber auch über den Druck, dem auch Unternehmer ausgesetzt sind und die so skrupellos werden, immer am Rande des Abgrunds.
Die Hauptcharaktere bis zu diesem Punkt, Robert Forster, ein ehemaliger BND Mitarbeiter, Maria, die Nichte der toten Wissenschaftlerin und Tom Lee, ein Milliardär, der für die neueste Entwicklung in China und der deutschen Firma verantwortlich ist.
Robert Forster lebt mit dem Verlust von Frau und Tochter in Aghanistan und leidet unter psychischen Belastungen. Trotzdem nimmt er diesen Job an und merkt, daß er ganz schön tief in die Sache hineingerutscht ist, da er Spielschulden bei einem chinesischen Geldverleiher hat.
Maria ist in China in der alternativen Musikszene unterwegs und kann nach einer heimlichen Party gerade noch fliehen mit Hilfe eines jungen Mannes, der wieder auftaucht, um sie und das Geheimnis ihrer Tante in Sicherheit zu bringen.
Tom Lee ist der Geldgeber bei der Firma GenTech für die die Tote Wissenschaftlerin gearbeitet hat. Die Entdeckung sollte dem Sohn von ihm helfen, aber auch für die chinesische Regierung interessant sein.
Auf diesen ersten Seiten sind sehr komprimierte Informationen niedergeschrieben, die sehr vielseitig sind, aber auch sehr viele Informationen enthalten. Die kurzen Kapitel halten die Spannung sehr hoch.
Ich finde das Thema sehr spannend und freue mich auf das Weiterlesen.

Wie kann Maria Lin die Flucht nach Europa gelingen? Das ist die Frage, die sich mir nach Lesen des ersten Teils aufdrängt. Angesichts der totalen Überwachung per Kamerasystemen, Drohnen und digitaler Spyware, der auch Han-Chinesen ausgesetzt sind, scheint mir das nahezu unmöglich.

Der Thriller liest sich hervorragend, ich hatte den vorgegebenen Abschnitt in einem Rutsch durch. Was wir über China erfahren, ob über die aktuelle Lage oder die Geschichtsklitterung war mit zumindest in Teilen neu.

Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Alles läuft auf eine Allianz von Maria Lin und Robert Foster hinaus. Aber wird der traumatisierte Deutsche dem Stress standhalten?

Hätte ich nicht besser beschreiben können 😅

Vorab erstmal cooles Cover, fühlt sich gut an😁

In der Geschichte geht es schnell los und füttert uns bereits mit vielen Informationen.
Jun hat etwas entwickelt, was der Menschheit helfen kann, sie aber auch vernichten oder zumindest erkranken lassen kann. Das ist dieses Projekt X und so wie es aussieht, hat Jun sich extra schwängern lassen, um es an sich selbst zu testen. Dachte sie zumindest.

Bis jetzt empfinde ich es das Gelesene leider als oberflächlich und dass es bei einem China-Krimi um Genveränderungen geht, die die Menschheit verändern, enttäuscht mich gerade fast schon. Ich hatte gedacht, dass es mal um etwas Neues geht.
Auch die beiden Protagonisten sind etwas klischeehaft, bilde ich mir zumindest ein.
Aber es war ja erst das erste Drittel, weshalb ich noch nicht den Kopf in den Sand stecke.

Das Buch finde ich an sich und von der Haptik sehr gut und hochwertig gemacht und gestaltet, das als Erstes :)

In dem ersten Abschnitt ist so viel passiert, ich bin immer noch am Verarbeiten :D
Mir gefällt der direkte Einstieg in die Geschichte, man ist sofort beim zentralen Schlüsselereignis dabei. Auch die vielen Schauplätze und Personen sind sehr gut ausgearbeitet, am Anfang hatte ich noch Probleme, mich zurechtzufinden, aber die Überschriften über den Kapiteln mit Ort, Datum und Zeit sind sehr hilfreich. Auch die Kapitellängen finde ich ideal, da sie mich als Leserin nicht überfordern.
Ich habe mich beim Lesen oft gefragt, wie viel wir eigentlich von China und seiner Politik wissen. Für mich klingt die Geschichte sehr glaubhaft und auch sehr gut recherchiert, ich möchte mich noch schlau machen, was von den dargestellten Mitteln, die Chinas Regierung in der Geschichte benutzt, bereits real ist. Die Situationen und Ereignisse in China lassen einen wirklich Gänsehaut bekommen, wenn man liest, was China alles im Verborgenen entwickelt und plant.

Die Charaktere sind allesamt detailliert beschrieben, auch dass öfters Details aus der Vergangenheit erwähnt werden, lassen sie nahbarer und durchsichtiger erscheinen. Mit Robert Forster hat der Autor einen klassischen Helden geschaffen, der nach gescheiterter Karriere abrutscht und sich mehr schlecht als recht durchs Leben kämpft. Maria ist mir von allen Charakteren wahrscheinlich noch am sympathischsten, weil sie gegen das System rebelliert und sich nicht einschüchtern lässt. Tom Lee ist der klassische Bösewicht, ich hatte beim Lesen direkt ein Bild von ihm und seiner ihn umgebenden eisigen Atmosphäre vor Augen.

Ich bin mehr als gespannt, wie es weiter geht, man spürt bereits, dass sich die Lage zuspitzt und alles auf ein großes Finale hinaus läuft. Die Atmosphäre, die Stefan Grebe hier zeichnet, ist düster und gefährlich, das ist durch geschickte Cliffhanger und Informationen, die nur stückchenweise erzählt werden, sehr gut gelungen.

Ich denke mal, der Autor hat hier bewusst das Geheimnis einer Art Genveränderung gewählt, weil es sehr nah an der Realität ist und nachdem es ja schon beim Corona-Virus die Theorien gab, China hätte das Virus im Labor "gezüchtet", greift der Autor hier das Thema sehr gut auf.

Das frage ich mich auch schon die ganze Zeit :D Sie kann ja nicht ewig im Leichenwagen bleiben und der kann ja auch schlecht über die Grenze fahren. Ich vermute mal, dass sie in Autos, Zügen etc. weiter versteckt wird und dann hinter der Grenze mit gefälschtem Pass und neuer Identität nach Deutschland fliegt.