Ein Roman zum Träumen und Entspannen
Was mir zuerst ins Auge springt ist das wunderschöne Cover. Blauer Himmel, in der Ferne ein Haus an den Klippen und dahinter das Meer. Im Vordergrund eine junge Frau mit einem Kamelien-Strauß in der Hand. ...
Was mir zuerst ins Auge springt ist das wunderschöne Cover. Blauer Himmel, in der Ferne ein Haus an den Klippen und dahinter das Meer. Im Vordergrund eine junge Frau mit einem Kamelien-Strauß in der Hand. Das Cover ist, wie ich finde, sehr ansprechend und passend zum Inhalt gestaltet. Zudem weckt es meine Sehnsüchte und versetzt mich in Urlaubslaune.
Die Kamelien-Insel ist ein Roman zum Träumen und Entspannen. Beim Lesen genieße ich es in die Geschichte und die bildliche Beschreibung der Landschaft einzutauchen. Ich kann fast das Meer riechen, den Wind auf meiner Haut spüren und streife gemeinsam mit Sylvia über die Insel wo ich mich an dem Duft der unzähligen Kamelienblüten berausche. Die Autorin schafft es mich mit ihrer bildlichen Beschreibung einzufangen und zu verzaubern. Der leichte Erzählstil tut sein Übriges, dass das Kopfkino sofort in Gang kommt und ich mich in der Geschichte wohlfühle. So wohl, dass ich Zeit und Raum vergas und das Buch an einem einzigen Tag durchlas.
Der Roman erfüllt alle Klischees eines altbewährten Liebesromans und ist auch nach demselben Prinzip aufgebaut. Eine wundervolle traumhafte Landschaft, eine Frau zwischen zwei Männern, eine verbotene Liebe, ein paar Intrigen um die Spannung zu halten und am Ende kann man sich sicher sein; Alles wird gut! Mit anderen Worten, der Leser bekommt genau das, was er erwartet, eine unterhaltsame, romantische Sommerlektüre, die er auch problemlos vor dem Einschlafen lesen kann.
Einziger Minuspunkt den ich anzumerken habe ist die mangelnde Zweisamkeit der Protagonisten. Ich weiß gar nicht wie ich es genau beschreiben soll, sagen wir es einmal so: Wäre der Roman eine Suppe würde ich sagen er schmeckt etwas fad. Mir fehlt ein bisschen die Würze. Sylvia und Maël verbringen nicht wirklich viel Zeit miteinander. Wo ist der Pep, der mein Herz höher schlagen lässt? Ich vermisse das leidenschaftliche Feuerwerk, das Kribbeln und die Aufregung die mit einer jungen Liebe einhergehen. Liebestechnisch ist bei mir der Funke nicht übergesprungen. Der Roman ist nett, auf seine Art unterhaltsam und ich würde auch jederzeit die Nachfolgebände lesen, dennoch reicht es für mich nicht zum Lieblingsbuch, weshalb ich ihm nicht die volle Punktzahl geben kann.
Fazit: Sehr schöner leichter Sommerroman zum Träumen und Entspannen. Für alle die auf klassische Liebesromane a la Rosamunde Pilcher stehen.