Eine besondere Freundschaft
Fjelle und Emil sind die allerbesten Freunde. Sie gehen zusammen in die 4. Klasse der Grundschule in dem kleinen Örtchen Flusenbek, sie spielen gern verstecken und lieben Zimtbrötchen. Also alles ganz ...
Fjelle und Emil sind die allerbesten Freunde. Sie gehen zusammen in die 4. Klasse der Grundschule in dem kleinen Örtchen Flusenbek, sie spielen gern verstecken und lieben Zimtbrötchen. Also alles ganz normal, nur dass Fjelle kein Kind, sondern ein großes, haariges, grünes Monster ist. Ein Monster mit superstarken Kräften und supergroßen Gefühlen.
Für die Flusenbeker ist es ganz normal, dass Fjelle unter ihnen lebt und alle mögen und akzeptieren ihn. Bis eines Tages ein neuer Schulleiter auftaucht, und der kann Monster überhaupt nicht leiden.
Unsere Meinung zum Buch:
Das Cover des Buchs fanden meine Töchter und ich sofort toll. Es ist freundlich-grün gehalten, mit netten Zeichnungen von einem kleinen Jungen und einem großen grünen Monster. Auch die Zeichnungen im Buch haben uns, obwohl sie nur in Schwarzweiß gehalten waren, sehr gefallen.
Die Geschichte selbst ist sehr ruhig erzählt. Die Themen Freundschaft und wie diese zerstört werden kann, Mobbing und Ausgrenzung, Fehler machen und dazu stehen, werden auf eine Weise behandelt, die Kinder sehr gut nachvollziehen können, ohne ihnen dabei Angst zu machen. Fjelle und Emil hatten von Anfang bis Ende des Buches unsere Sympathie und unser Verständnis.
Allerdings war uns das Buch anfangs sogar etwas zu ruhig. Wir hatten das Gefühl, dass sich die Geschichte in den ersten 2-3 Kapiteln etwas in die Länge zog und es erst mit den ersten Intrigen des Schuldirektors so richtig losging. Im Anschluss war es dann durchgehend spannend, zum Teil nur etwas zu negativ bis zu dem Punkt, wo Emil beginnt, für die Freundschaft zu kämpfen. Zu negativ deshalb, weil es über mehrere Kapitel hinweg immer nur noch schlechter lief für die beiden Freunde und wir mehrere Abende hintereinander mit traurigen Gedanken über Monster schlafen gingen. Das Buch hatte meine beiden Töchter doch so sehr gepackt, dass sie am liebsten bis zum Ende durchgelesen hätten, weil sie den beiden Freunden so sehr gewünscht haben, dass alles gut ausgeht. Wie die Geschichte dann tatsächlich aufgelöst wird, hat uns sehr überrascht und für einige Erheiterung, aber auch intensiveres Nachfragen, wie das hat klappen können, gesorgt.
Insgesamt hat es uns sehr gut gefallen und es wurde schon nach einer Fortsetzung gefragt. Das empfohlene Lesealter ab acht ist für die Länge des Buches in Ordnung. Die Geschichte selbst können aber auch schon Vorschulkinder gut nachvollziehen. Meine kleine Tochter ist gerade sechs geworden und sie konnte der Geschichte genauso gut folgen wie ihre große Schwester mit neun Jahren. Allerdings wäre es der kleinen lieber gewesen, wenn die Geschichte kürzer gewesen wäre und sie nicht so lange auf die Auflösung hätte warten müssen.