Leserunde zu "Dein fremdes Herz" von Kati Seck

Kannst du einen Fremden lieben, weil ein vertrautes Herz in seiner Brust schlägt?
Cover-Bild Dein fremdes Herz
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Mit Autoren-Begleitung
Kati Seck (Autor)

Dein fremdes Herz

Roman

Seit ihr Vater Hannes sie und ihre Mutter vor Jahren Hals über Kopf verlassen hat, lässt Nela nur wenige, ausgewählte Menschen in ihre überschaubare Welt. Doch dann bekommt sie ein Paket mit Briefen an ihren Vater, die dessen zweite Ehefrau Ellen kurz vor Hannes‘ Tod an ihn geschrieben hat. Durch sie erfährt Nela, dass das Herz ihres Vaters vor 15 Jahren an einen Teenager gespendet wurde.
Die Briefe stellen Nelas Leben auf den Kopf. Vor allem lässt sie der Gedanke an den Jungen, dem Hannes‘ Herz gespendet wurde, nicht los. Sie will herausfinden, wer er ist, und beginnt ihre Suche an der Ostseeküste, nicht ahnend, dass diese Reise ihr Leben verändern wird.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 20.01.2019 - 17.02.2019
  2. Lesen 04.03.2019 - 24.03.2019
  3. Rezensieren 25.03.2019 - 07.04.2019

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 07.04.2019

Emotional, poetisch, schön.

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Achtung: Eventuelle Spoiler, sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt.

Dies ist das erste Buch, welches ich von Kati Seck gelesen habe und es hat einen guten Eindruck hinterlassen.
Das Cover ist in schlichten ...

Achtung: Eventuelle Spoiler, sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt.

Dies ist das erste Buch, welches ich von Kati Seck gelesen habe und es hat einen guten Eindruck hinterlassen.
Das Cover ist in schlichten Farben gehalten und dennoch ein echter Hingucker. Ich war direkt verzaubert.

Der Schreibstil ist unglaublich schön und poetisch. Ich konnte mich dadurch wirklich gut in die verschiedenen Charaktere hineinversetzen, was für mich beim lesen einfach dazugehört.



Ich muss gestehen, dass ich zu Beginn mit Nela einfach nicht warm wurde und ich weiß nicht warum. Doch im Laufe der Geschichte ist sie mir immer sympatischer geworden und ich habe sie ins Herz geschlossen. Sie verbindet viel mit dem Meer und hat als Kind viel Zeit dort verbracht, genau wie ich, etwas was mich letztendlich doch mit ihr sympathisieren ließ.
Die Briefe haben sie verändert, aber auf eine positive Weise und was sie sich am Ende vorgenommen hat, fand ich gut, da ihre Handlung auch eine Botschaft hatte.
Interessant war ihr sofortiges Interesse an Maximilian, was nicht nur auf das Spenderherz bezogen war, sondern auf ihn als Person.


Maximilian dagegen, fand ich direkt interessant, weil er so verschlossen ist und seine Geheimnisse hat. Er ist nett, gütig aber auch teilweise zu streng mit sich selbst. Er kommt nicht gut mit sich selbst aus und macht sich immer wieder Vorwürfe. Er versucht alles zu überspielen und es gelingt ihm ganz gut, außer bei Nela. Sein Verhältnis zu ihr ist ganz anders, als das zu seiner Familie. Wenn er mit ihr redet, kommt er mehr aus sich selbst heraus. Genau wie Hannes es getan hat, wenn er mit Ellen gesprochen hat.
Mir sind öfter Parallelen zwischen Hannes und Maximilian aufgefallen. Ich habe mich schon zu Beginn gefragt, ob Maximilian gewisse Eigenschaften von Hannes durch das Spenderherz übernommen hat und etwas derartiges wurde gegen Ende auch angedeutet.
Zu Maximilian kann ich sagen, dass er ein spannender und teilweise auch mysteriöser Charakter ist, den ich ebenfalls sehr ins Herz geschlossen habe.


Durch die Briefe hat man auch vieles über Ellen und Hannes erfahren.
Hannes ist sehr in sich gekehrt und trotzdem sehr glücklich gewesen. Zumindest bis zu dem Tag, an dem er erfahren hat, dass Nela nicht seine biologische Tochter ist. Er hat seine Sachen gepackt und hat Nela und seine Ehefrau verlassen. Diese Handlng fand ich etwas fraglich. Ich konnte verstehen, dass er seine Frau verlassen wollte. Die meisten würden das tun wollen, doch er hat auch seine Tochter verlassen, die, trotzallem, sein ''Meermädchen'' war. Er hat den Kontakt zu ihr abgebrochen, obwohl er sie liebte. Aufgrund dieser Entscheidung hat er innerlich sehr stark gelitten und hat sich noch mehr zurückgezogen.
Trotz dieser Tat, war er faszinierend und ich war so gespannt darauf, ihn kennenzulernen, wie Nela.
Durch Ellen hat er gelernt, mit seinen inneren Konflikten umzugehen und durch sie wollte er am Ende doch zu seiner Tochter, um sich mit ihr auszusprechen, was ihn zum Schluss sein Leben kostete.


Ellen ist offen, eine Künstlerin und Poetin, was in den Briefen immer wieder deutlich wird. Auch sie hat mit Schuldgefühlen zu kämpfen, da sie Hannes dazu überredet hat, Nela zu besuchen. Sie und ihr Charakter werden hauptsächlich durch ihre Briefe repräsentiert. Ihre Bindung zu Hannes war unglaublich stark und sie stellt ihre Gefühle für ihn und ihren Verlust so authentisch dar, dass ich Tränen in den Augen hatte.



Das Thema des Romans ist Organspende. Ein heutzutage sehr wichtiges Thema, denn trotz moderner Medizin gibt es nicht genug Spenderorgane. Diejenigen, die das Glück haben, eines davon zu erhalten, haben es nicht leicht und auch die Angehörigen der Spender haben meistens einen großen Verlust erlitten, der unersetzbar ist. Kati Seck hat es geschafft, einen wunderschönen Roman zu schreiben, der das Schicksal, die Gefühle und das Leben beider Seiten auf einer sehr emotionalen Art und Weise beschreibt.


Beim Lesen habe ich das Gefühl von Zuhause gehabt, weil ich einen Teil meiner Kindheit, wie schon erwähnt, am Meer verbracht habe. In meinem Kopf entstand eine Szene, wie ich auf einer Bank in Strandnähe sitze und das Rauschen des Meeres hörte. Und mit einer Kuscheldecke, einer Tasse leckeren Tee und Klaviermusik im Hintergrund wurde dieses Heimantgefühl noch verstärkt.

Ich habe gelacht, geweint, philosophiert und wurde ständig zum Nachdenken angeregt. Eine bunte Mischung aus allerlei Gefühlen eben.

In diesem Buch waren so viele wundervolle Zitate, dass ich dem Drang, alle rauszuschreiben, nicht widerstehen konnte.




Fazit:

Eines der emotionalsten Bücher, die ich in diesem Jahr gelesen habe. Es ist so voller Gefühl, dass jeder, der gefühlvolle Bücher mag, es unbedingt lesen sollte. Ich habe es nicht bereut, mich für die Leserunde zu bewerben, denn dieses Buch wurde zu einem meiner Lieblinge.

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Veröffentlicht am 03.04.2019

Bücher prägen uns

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'Dein fremdes Herz' ist ein Liebesroman der Autorin Kati Seck. Das Cover ist wunderschön und toll gestaltet. Es wirkt richtig warm, freundlich und einladend, ich finde es sehr ansprechend. Die Farben erinnern, ...

'Dein fremdes Herz' ist ein Liebesroman der Autorin Kati Seck. Das Cover ist wunderschön und toll gestaltet. Es wirkt richtig warm, freundlich und einladend, ich finde es sehr ansprechend. Die Farben erinnern, zumindest mich, an einen Sonnenuntergang und verleiten zum Träumen.


Der Roman umfasst einen Prolog und zweiundvierzig Kapitel, den Abschluss bildet das Kapitel 'Zehn Monate später'. Unter 'Über dieses Buch' kann man sich bereits einen kurzen Vorgeschmack auf die Geschichte rund um Nela , ihren Vater Hannes und Maximilian holen.

Die Widmung am Anfang des Romans schafft die richtige Atmosphäre fürs Lesen des Buches. Ich muss diese hier nun zitieren und hoffe damit auch den einen oder anderen für das Buch begeistern zu können: 'Denn an diesem Morgen war die Stille da. Nach all den unendlich langen Tagen des Wartens war sie da. Und sie war so endgültig, dass ich wusste: Ich würde sie nie wieder brechen können.'

Nicht jedes, aber viele Kapitel enthalten Personen- und Zeitangaben. Dadurch findet man sich leicht zurecht und weiß immer wann und bei wem man gerade ist.

Fazit: Berührender und sehr gelungener Roman – diese Buch bekommt auf jeden Fall meine Empfehlung!

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Veröffentlicht am 03.04.2019

Wunderschön, poetische Geschichte, die tief berührt

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Nela ist eine junge Frau, die in früher Kindheit von ihrem Vater verlassen wurde und bis heute sehr unter der Unsicherheit leidet. Sie Sie ist eine liebenswürdige junge Frau, die ihren Platz im Leben aber ...

Nela ist eine junge Frau, die in früher Kindheit von ihrem Vater verlassen wurde und bis heute sehr unter der Unsicherheit leidet. Sie Sie ist eine liebenswürdige junge Frau, die ihren Platz im Leben aber noch nicht gefunden hat. Durch ihre traurige Familiengeschichte fühlt man sich schnell verbunden mit ihr. Doch eines Tages bekommt sie ein Päckchen von ihrer Stiefmutter Ellen, welches ihr Leben für immer verändern soll. Darin sind Briefe enthalten, die sie auf eine Reise an die Ostsee schicken und ihren Blick auf ihr Leben und die Vergangenheit ihres Vaters verändern werden. Das Herz ihres Vaters, der vor einigen Jahren gestorben war, schlägt nun in dem Körper von einem anderen Menschen, Maximilian. Aber wer ist dieser Mensch und ist es vielleicht sogar möglich, dass Nela ihren Vater in ihm wiederfindet? Findet Nela vielleicht sogar auf dieser Reise sich selber wieder?
Ich habe bereits einige Fantasy-Bücher von Katharina Seck gelesen, aber noch keinen Belletristik-Roman. Diese Geschichte hat mich von Anfang bis Ende total berührt. Nela ist eine sehr sympathische, aber auch schwierige junge Frau, die auf dieser Reise wieder lernt zu leben und atmen. Dabei lernt man eine willensstarke Frau kennen und schätzen, die ihr Leben lang nur auf der Suche nach Liebe und der Wahrheit ist. Ein bisschen findet sich glaube ich jeder von uns sich in ihr wieder. Doch es geht nicht nur um die Suche nach dem Glück und dem Leben - Katharina Seck greift in ihrer Geschichte mit der Organspende eine sehr wichtige und aktuelle Thematik auf. Irgendwann kommt in jedem Leben der Punkt, an dem man sich entscheiden muss und leider bleibt diese Entscheidung oft den Angehörigen überlassen. Welche Bürde diesen damit aufgelegt wird, zeigen die emotionalen Briefe von Ellen, seiner zweiten Frau. Diese Briefe sind es, die Nela an das Meer bringen und sie dort binden. Diese wunderschön geschriebenen Briefe werden zu einem Bindeglied zwischen Vater und Tochter. Sehr gefühlvoll, geheimnisvoll und einfach wunderschön poetisch zeichnet die Autorin das Leben von Hannes, Nelas Vater nach. Aber nicht nur die Briefe haben mich berührt, auch die Beschreibung der Autorin der Landschaft, die Sehnsucht nach dem Meer spricht aus jeder Zeile und wenn ich die Augen zugemacht habe, konnte ich das Meer riechen und die Wildpferde hören. Eine wunderschöne Kulisse für eine so wunderschöne Geschichte über die Liebe, aber auch das Leben und den Wert, den dieses für jeden von uns hat.
Ich finde diese Geschichte einfach rundum perfekt. Der poetische Schreibstil der Autorin und ihr Umgang mit der Thematik machen diese Geschichte zu einer wunderbaren Liebeserklärung. Ich habe mich sowohl Nela, als auch Maximilian total nah und verbunden gefühlt. Die Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sehr gut nachgezeichnet und es mir fiel schwer, sie nach dem Ende der Geschichte gehen zu lassen.

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Veröffentlicht am 29.03.2019

Aber Fortschritt bedeutete manchmal auch, rückwärts zu gehen

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Seit ihr Vater Hannes sie und ihre Mutter vor Jahren Hals über Kopf verlassen hat, lässt Nela nur wenige, ausgewählte Menschen in ihre überschaubare Welt. Doch dann bekommt sie ein Paket mit Briefen an ...

Seit ihr Vater Hannes sie und ihre Mutter vor Jahren Hals über Kopf verlassen hat, lässt Nela nur wenige, ausgewählte Menschen in ihre überschaubare Welt. Doch dann bekommt sie ein Paket mit Briefen an ihren Vater, die dessen zweite Ehefrau Ellen kurz vor Hannes‘ Tod an ihn geschrieben hat. Durch sie erfährt Nela, dass das Herz ihres Vaters vor 15 Jahren an einen Teenager gespendet wurde.
Die Briefe stellen Nelas Leben auf den Kopf. Vor allem lässt sie der Gedanke an den Jungen, dem Hannes‘ Herz gespendet wurde, nicht los. Sie will herausfinden, wer er ist, und beginnt ihre Suche an der Ostseeküste, nicht ahnend, dass diese Reise ihr Leben verändern wird.

Der Titel meiner Rezension ist ein Zitat aus diesem Buch, welches perfekt zu der ganzen Geschichte passt.
Nela hat sich einen Kokon gebaut und versucht mit aller Macht, ihre Vergangenheit von ihr fern zu halten, um bloß nicht verletzt zu werden. Doch durch die Briefe von Ellen muss sie in die Vergangenheit blicken und macht sich eben auf die Reise, um ihren Vater zu entdecken. Ich denke, eine solche Reise ist immer mit ein wenig Rückwärtsgehen verbunden.
Kati Secks Schreibstil ist, genau wie in ihrem ersten Roman dieser Art, einfach unglaublich schön. Sie beschreibt schon fast poetisch die Umgebung, die Menschen und ihre Gedanken und Gefühle. Das hat mir schon bei „Die Stille zwischen Himmel und Meer“ gut gefallen. Normalerweise mag ich selbst nicht solche ausschweifenden und „blumigen“ Beschreibungen aber bei Kati Seck schwingt immer etwas Bodenständiges mit. Ihre Formulierungen lassen mich immer an das Meer denken, ob sie es grade erwähnt oder nicht.
Auch die Figuren in diesem Buch sind wieder sehr sympathisch, voller Ecken und Kanten und grade deswegen so real.
Nelas Geschichte ist wirklich berührend und bringt gleichzeitig die Sehnsucht nach Meer.
Mir hat auch dieses Buch einfach unglaublich gut gefallen. Eine klare Empfehlung!!

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Veröffentlicht am 26.03.2019

Ein wunderbar poetischer Roman mit sehr viel Feingefühl, der zum Nachdenken anregt!

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"Und Worte, das hatte ich über all die Jahre gelernt, waren etwas so Machtvolles. Sie erschufen Kinderfantasien, sie ließen Erwachsene fliegen, wenn sie längst kein Kind mehr waren, sie formten Gesetze ...

"Und Worte, das hatte ich über all die Jahre gelernt, waren etwas so Machtvolles. Sie erschufen Kinderfantasien, sie ließen Erwachsene fliegen, wenn sie längst kein Kind mehr waren, sie formten Gesetze und Ordnung, sie brachten Träume und ganze Leben zu Papier, und manchmal auch Menschen zusammen!" (S. 28)

Inhalt

Kannst du einen Fremden lieben, weil ein vertrautes Herz in seiner Brust schlägt?

Eines Tages findet Nela Harolds ein Paket mit alten Briefen vor ihrer Tür. Diese weisen sie an, ans Meer zu reisen und den von Schuldgefühlen geplagten Maximilian zu finden. Doch dieses Abenteuer ist besonders: Nela reist in die Vergangenheit, denn Maximilian trägt das Herz ihres verstorbenen Vaters in sich, dem sie nie verzeihen konnte, dass er sie als Kind verlassen hat. Bald erkennt Nela, dass die Briefe der Schlüssel sind - der Schlüssel zu Maximilian, seinem Herzen und ihrem Vater selbst.

Meine Meinung

Der poetische und äußerst gefühlvolle Schreibstil von Kati Seck hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Ich habe Seite um Seite sehr genossen, auch wenn die Thematik manchmal dazu führte, dass ich den Roman kurz aus der Hand legen und durchatmen musste. Durch die Bildlichkeit des Schreibstils hatte ich zudem das Gefühl direkt vor Ort zu sein und durch Nelas Augen sehen zu können.

Nela war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie ist eine ruhige, aber auch sehr selbstsichere Frau, die sich wacker durch ihr Leben schlägt – ein Leben, das ihr schon so einige Felsbrocken vor die Füße geworfen hat. Dass ihr Vater sie ohne ein einziges Wort verließ, als sie gerade mal 10 Jahre war, hinterließ eine tiefe Wunde in ihrem Herz, die sich nie wieder schloss. Die Reise ans Meer ist nicht nur ein Weg für Nela sich mit der Vergangenheit zu versöhnen, sondern auch eine Möglichkeit, neue Weichen für ihre Zukunft zu stellen und zu hinterfragen, was sie im Leben wirklich erfahren und leben möchte. Ich habe bis zum Ende mit ihr mitgefühlt und mitgelitten und auch die ein oder andere Träne vergossen.

Auch die anderen Charaktere des Romans sind sehr authentisch und tiefgründig gestaltet, was mich zu ihnen ebenfalls eine große Nähe aufbauen lies. Und auch wenn ich ihre Handlungen nicht immer gutheißen konnte, konnte ich verstehen, was sie antrieb und warum sie zu den Menschen geworden sind, die sind und waren.

Über all den zwischenmenschlichen Beziehungen steht im Roman immer das große Thema Organspende und Organtransplantation. Dem Leser wird vor Augen geführt, wie schwierig es ist, darüber zu entscheiden, ob die Organe eines geliebten Menschen gespendet werden werden soll, wenn er sich selbst nie dazu geäußert hat und nun am Ende des Lebens nicht mehr dazu in der Lage ist. Zudem erfahren wir durch Maximilian, wie schwer es teilweise ist, mit einem fremden Organ zu leben, auch wenn einem dadurch mehr Lebenszeit geschenkt wird.

Was mir sehr gut gefallen hat, ist, dass der Roman nicht versucht zu belehren, sondern lediglich dazu anregt, sich selbst Gedanken über die Themen Organspende und Patientenverfügung zu machen. Denn dafür ist es nie zu früh, aber manchmal leider zu spät.

Fazit

Für mich ist dieser leise und unheimlich gefühlvolle Roman ein absolutes Lesehighlight, das sehr zum Nachdenken anregt. Ich kann ihn jedem ans Herz legen, da er ein Thema behandelt, das jeden Menschen betreffen kann.

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