Wunderschöne Worte einer berührenden Geschichte
„Ich würde immer behaupten, ich hätte ihn zuerst gesehen, doch er bestand darauf, dass es umgekehrt war.“
Brittainy C. Cherry zählt zu meinen Lieblingsautorinnen und mit diesem Buch hat sie es geschafft, ...
„Ich würde immer behaupten, ich hätte ihn zuerst gesehen, doch er bestand darauf, dass es umgekehrt war.“
Brittainy C. Cherry zählt zu meinen Lieblingsautorinnen und mit diesem Buch hat sie es geschafft, einen neuen Favoriten auf meine Liste zu setzen. „Wenn Donner und Licht sich berühren“ ist eine wunderschöne und herzzerreißende Geschichte, ein Buch was man gern immer und immer wieder liest.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der beiden Protagonisten, Jasmine Greene und Elliott Adams. Die beiden lernen sich in New Orleans kennen und beide behaupten sie hätten den anderen zuerst gesehen. Ihre Leben könnten eigentlich nicht verschiedener sein – Jasmine, die den Traum ihrer Mutter als Superstar leben soll, viel unterwegs ist und in der Schule zu den Beliebten zählt, Elliott, der eine herzensgute Familie hat, aber in der Schule gemobbt wird – wenn da nicht die Liebe der beiden zur Musik wäre. Eine Verbindung zwischen ihnen entsteht, die kaum etwas trennen könnte – bis ihre Welten aus den Fugen gerissen werden…
Schon der Titel, und natürlich auch das wunderschöne Cover, konnten mich überzeugen, das Buch zu lesen. Der Klappentext, der nicht viel über die Story aussagt, aber andeutet, welche Gefühle die Geschichte in einem wecken wird, machte mich dann noch neugieriger. Von den ersten Seiten an war ich gefesselt. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und die Worte sind sehr gut gewählt, es macht richtig Spaß und man kann wirklich mitfühlen, was passiert und was in den Hauptpersonen vorgeht.
Meine ersten Gedanken zu Jasmine waren, dass sie mir total leidtut. Ihre Mutter scheint sie nicht zu lieben, auch wenn sie das Beste für ihre Tochter will. Das Problem liegt nämlich dabei, dass sie nicht sieht, oder nicht sehen will, wie sehr ihre Tochter darunter leidet, dass sie nicht ihren eigenen Traum, sondern den ihrer Mutter leben soll. Alles, was Jasmine sich wünscht, ist, dass sie Soul singen darf, aber ihre Mutter will sie zur erfolgreichen Tänzerin, Schauspielerin und Pop-Sängerin machen. Ganz schön viel für ein junges Mädchen. Jasmines Charakter konnte ich ganz gut leiden, aber dennoch gab es das ein oder andere Mal Entscheidungen und Handlungen ihrerseits, da saß ich mit hochgezogenen Brauen da und hab mich gefragt, was das jetzt bitte soll.
Elliot dagegen marschierte schnurstracks unter meine Lieblingsprotagonisten. Mit ihm wurde mal ein männlicher Charakter geschaffen, der kein typischer Bad Boy ist, sondern absolut einzigartig, und ganz nebenbei auch noch total liebenswürdig. Er lebt zusammen mit seiner Mutter und seiner großen Schwester, Katie, die beide genauso lieb sind. In der Schule wird er gemobbt, da er ein Außenseiter ist, was leider nicht zu selten vorkommt. Aber er spielt liebend gern und voller Leidenschaft Saxophon, generell liebt er Jazz. Besonders fasziniert haben mich von daher seine und Jasmines Referenzen und Unterhaltungen über die Musik.
„Es gab im Leben aller Menschen Zeilen, die einfach zu schmerzhaft waren, um sie frei zu singen.“
Wie der Klappentext verrät, werden beide für mehrere Jahre getrennt. Als sie sich schließlich wiedersehen, haben sich beide verändert, was teilweise nicht wirklich überzeugend war. Dies ist mein einziger Kritikpunkt, der aber nur minimal ist. Bei Jasmine hatte man manchmal das Gefühl, dass diese Veränderung überspielt wurde, während Elliott regelrecht darin versinkt.
„Du bist die Musik in einer stummen Welt, und mein Herz schlägt, weil du da bist.“
Aber dennoch hatte ich während des kompletten Buches durchweg Spaß am Lesen und ich werde diese Geschichte nicht so schnell vergessen. Die Worte berühren einen, man kann sie sich immer und immer wieder durchlesen und es wird nie langweilig. Alles in allem ist „Wenn Donner und Licht sich berühren“ eine wunderschöne Geschichte mit vielen Emotionen, wie ich sie gern erneut lese.