Interessante Sichtweise zum Thema Zykluswissen
Das Cover und der Klappentext haben mich dazu bewogen mich für die Leserunde zu bewerben. Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet und mit einer farblich klugen Aufmachung gewählt.
Der Klappentext hat ...
Das Cover und der Klappentext haben mich dazu bewogen mich für die Leserunde zu bewerben. Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet und mit einer farblich klugen Aufmachung gewählt.
Der Klappentext hat jedoch meiner Meinung nach nicht ganz die Thematik des Buches wieder gespiegelt. Ich hatte mit einer wissenschaftliches Ausarbeitung zum Thema Zykluswissen gerechnet, habe dies aber im Buch nicht ganz wiedergefunden. Dass ist jedoch zu Beginn nicht weiter schlimm gewesen, hätte aber durch einen adäquaten Klappentext vielleicht eine andere Erwartung erzeugt. Auch während des Lesens hatte ich eher das Gefühl die Meinung über gewisse gynäkologische aber auch gesellschaftliche Themen der Autorin zu lesen und war dann aber überrascht wie viele Quellen am Ende genannt wurden auf die im Text selbst aber so gut wie gar nicht eingegangen wurden. Daher ist das Buch für mich eher als ein erklärendes Buch über Spiritualität im Verlauf des Zyklus zu verstehen, was meiner Meinung nach dann auch im Klappentext angedeutet werden sollte, um halt eben diese Verwirrung zu umgehen.
Zu Beginn des Buches wurden einige Dinge thematisiert, die für mich willkürlich wirkten aber an sich spannende Themen sind. Ich hatte aber leider das Gefühl, dass die Themen eher nur angekratzt wurden und auch wie schon angesprochen die Meinung der Autorin wieder spiegeln.
Weiterführend wird auf die unterschiedlichen Phasen eines Zyklus eingegangen. Leider nicht mit den Phasen des Zyklus in der Art und Weise, die mit bisher bekannt waren, nicht wirklich übereinstimmend. Wenn man jedoch eine spirituelle Einschätzung des Zyklus kennenlernen möchte ist Teil zwei des Buches ein guter Einstieg.
Teil drei thematisierte die Besonderheiten im Zyklusgeschehen. Auf diesen Teil war ich besonders gespannt, hat mich dann aber aufgrund des eher wenig informativen Inhalts nicht ganz abgeholt.
Der letzte Abschnitt im Buch ging darauf wie man das Zykluswissen in sein Leben integrieren kann. Hier fand ich die Ansätze schon sehr interessant was das Zwischenmenschliche in Beziehungen und der Familie angeht aber arbeitstechnisch heutzutage eher schwierig, Der Gedanke diese Dinge so umsetzen zu können ist ja schön, nur leider meiner Meinung nach nicht wirklich realistisch.
Was mir aber über das ganze Buch hinweg ein wenig aufgestoßen ist, ist die Tatsache, dass die Autorin der Meinung ist, dass körperliche Schmerzen quasi aus psychischen Missständen zustande kommen und durch Kommunikation mit unterschiedlichen Ansprechpartnern der jeweiligen Phase regulierbar sind. Als eine Frau die mit Endometriose zu kämpfen hat, ist das schwer nachzuvollziehen. Natürlich hat die psychische Einstellung und Gesundheit einen großen Einfluss auf das ganzheitliche Befinden, kann aber meiner Meinung nach nicht als Alleinstellungsmerkmal angesehen werden. Zusätzlich finde ich, dass einige Situationen aus weitaus mehr bestehen als teilweise von der Autorin angenommen.
Der Scheibstil der Autorin war mal etwas anderes. Sie benutzt sehr oft "denglisch" oder Ausrücke die man eher aus der direkten Kommunikation kennt. Dies mit einem umgangssprachlichen Erzählstil war teilweise schwierig lesbar. Man hat sich jedoch schnell dran gewöhnt und solange man sich darauf einlässt, war es auch nicht übermäßig hinderlich. Jedoch hat das meiner Meinung nach nicht dazu beigetragen dies als wissenschaftliche Lektüre wahrzunehmen.
Zusammengefasst ist das Buch Natural Flow mal was ganz anderes. Es beleuchtet das Thema Zyklus auf eine andere Weise, was mich wenigstens ein wenig zum Nachdenken angeregt hat. Die Thematik an sich finde ich auch sehr spannend insbesondere das Hören auf den eigenen Körper, jedoch hat dieses Buch für mich zu viele Fragen und Unstimmigkeiten aufgeworfen. Ganz "rund" angefühlt hat es sich nicht und es wirkt eher wie ein offenes Ende.....