Leserunde zu "Commissario Tasso treibt den Winter aus" von Gianna Milani

Schnappviecher, Traminer und eine Leiche
Cover-Bild Commissario Tasso treibt den Winter aus
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Gianna Milani (Autor)

Commissario Tasso treibt den Winter aus

Kriminalroman

Klappernde Schnappviecher, köstlicher Traminer und eine Leiche beim Faschingsumzug

Februar 1963: Etwas widerwillig besucht Aurelio Tasso den Egetmann-Umzug in Tramin, bei dem traditionell der Winter ausgetrieben wird. Vor allem die hölzernen Schnappviecher flößen Tasso Respekt ein. Dann wird mitten in der Menge ein junger Mann umgebracht. Niemand will etwas gesehen haben. Die Möglichkeit, es könne ein Unglück gewesen sein, ist schnell vom Tisch, Beschuldigungen werden ausgesprochen. Sogar ein Schnappviech wird verdächtigt. Mit Hilfe von Mara Oberhöller versucht Tasso tapfer, die vielen verschiedenen Fäden zu entwirren, aber er muss erst einige Knoten lösen, bevor er den Mörder findet.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 02.10.2023 - 22.10.2023
  2. Lesen 13.11.2023 - 26.11.2023
  3. Rezensieren 27.11.2023 - 10.12.2023

Bereits beendet

Schlagworte

Südtirol Bozen Meran Cortina d'Ampezzo Aurelio Tasso Mara Oberhöller Entführung Verschwörung Geheimnis 1960er Sechziger Jahre Nostalgie Winterurlaub Urlaub Krimis

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 27.11.2023

Rücksturz in die frühen 1960er Jahre

3

Was als fröhliches Volksfest beginnt, bei dem traditionell der Winter ausgetrieben wird, endet in einem Blutbad. Ein junger Mann stirbt nach einem brutalen Messerangriff, ein zweiter wird verletzt. Commissario ...

Was als fröhliches Volksfest beginnt, bei dem traditionell der Winter ausgetrieben wird, endet in einem Blutbad. Ein junger Mann stirbt nach einem brutalen Messerangriff, ein zweiter wird verletzt. Commissario Tasso, der eher unfreiwillig an dem Umzug mit den gruseligen Schnappviechern teilnimmt, ermittelt, seine ehemalige Praktikantin Mara Oberhöller steht ihm wieder tatkräftig zur Seite. Aber niemand scheint etwas gesehen zu haben, die Nachforschungen verlaufen zunächst ergebnislos. Noch dazu gibt es Rivalitäten zwischen der Polizia di Stato, zu der Tasso gehört, und den ortsansässigen Carabinieri, die keine Einmischung in ihren Fall dulden wollen.

Da ich die beiden vorherigen Bände um Commissario Tasso und Mara Oberhöller nicht kannte, fiel mir der Einstieg in diesen Krimi nicht ganz leicht. Die vielen Figuren, die einem als Leser dabei begegneten, waren für mich nicht ohne weiteres auseinanderzuhalten, weswegen ich immer mal wieder zurückblättern musste, um zu sehen, wer nun eigentlich gemeint war. Zudem wurde ich mit den beiden Protagonisten nicht wirklich warm, es kam keine rechte Nähe zu ihnen zustande. Das änderte sich erst ab der Mitte des Romans, dann wurde die Sache allmählich spannend, und zum Ende hin machte das Lesen und Mitfiebern richtig Spaß.

Die Autorin hat die Stimmung und Realitäten der 1960er Jahre sehr gut eingefangen, der Roman entwickelte einen eigenen Charme. Das geschmackvolle Coverbild spiegelt diese Epoche perfekt wider. Es ist ein stiller Krimi ohne Knalleffekte, der zum Nachdenken und Schmunzeln anregt.

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Krimi aud Südtirol

4

Südtirol in den 60er Jahren. Ein interessanter Kriminalroman von Gianna Milani. Während des Egetmann Umzugs, bei der nach alter Tradition der Winter ausgetrieben wird, wird ein Mann umgebracht. Mit Hilfe ...

Südtirol in den 60er Jahren. Ein interessanter Kriminalroman von Gianna Milani. Während des Egetmann Umzugs, bei der nach alter Tradition der Winter ausgetrieben wird, wird ein Mann umgebracht. Mit Hilfe von Mara Oberhöller ermittelt Aurelio Tasso in seinem 3. Fall, in dem wunderbaren Ort Tramin. Der Schreibstiel ist flüssig. Die Vielzahl an Personen, wird am Anfang der Buches vorgestellt. Somit behält der Leser den Überblick in der turbulenten Faschingszeit. Ein leichtes Lesevergnügen für Krimifans, die regionale Tatorte lieben, und sich in die Zeit von 1963 versetzen lassen wollen.

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Interessant, aber Spannung könnte etwas mehr sein

3

Tramin in den 60iger Jahren. Ein kleines Dorf. Eine eingeschworene Gemeinschaft. Ein Mord. Die Geschlechterrolle der damaligen Zeit. Alles das vermengt mit drei sympathischen Ermittlern verfeinert und ...

Tramin in den 60iger Jahren. Ein kleines Dorf. Eine eingeschworene Gemeinschaft. Ein Mord. Die Geschlechterrolle der damaligen Zeit. Alles das vermengt mit drei sympathischen Ermittlern verfeinert und Gianna Milani hat einen weiteren Kriminalroman geschrieben. Ich kannte die zwei Vorgängerbücher nicht. Es wird zwar immer wieder darauf Bezug genommen, aber dem Verständnis für diesen Fall stört das nicht. Trotzdem kann man „Commissario Tasso treibt den Winter aus“ problemlos folgen.
Da fand ich es schon eher schwierig zu Beginn die vielen Figuren auseinanderzuhalten. Hier hat die Autorin jedoch vor die Geschichte ein hilfreiches Personenverzeichnis gesetzt. Da konnte ich mir hin und wieder Rat holen.
Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen, leider blieben mir bis auf die Ermittler fast alle Personen etwas fremd. Aber immerhin fand ich zu den dreien einen Zugang.
Vom Mordfall, seinem Motiv, dem Täter oder der Täterin her kann ich als Fazit anführen, dass mir das Buch gefallen hat. Zu bemängeln habe ich die Ermittlungsarbeit von Commissario Tasso. Eigentlich hat Mara hier sehr viel gemacht und die relativ vielen Figuren, die mir eher nichtssagend blieben. Allerdings konnte ich die meisten Schritte nachvollziehen, weder Motiv noch Mörder war mir ins Auge gesprungen, sodass ich bis zum Schluss mitraten konnte.
Ich empfehle den Krimi für alle Fans von Cosykrimis, die in der jüngeren Vergangenheit spielen.

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Veröffentlicht am 08.12.2023

Mord in der Faschingszeit

0

Gianna Milani (Autor) gelang es mit dem Kriminalroman "Commissario Tasso treibt den Winter aus" die Leser:Innen in die Zeit von 1963 zu versetzen. Die Handlung spielt in Tramin in Sürdtirol, wo der Kommissar ...

Gianna Milani (Autor) gelang es mit dem Kriminalroman "Commissario Tasso treibt den Winter aus" die Leser:Innen in die Zeit von 1963 zu versetzen. Die Handlung spielt in Tramin in Sürdtirol, wo der Kommissar Aurelio Tasso etwas widerwillig den Egetmann-Umzug besucht Traditionell , wird dabeil der Winter ausgetrieben. Mit im Umzug sind sogenannte Schnappviecher, die Tasso einen gehörigen Respekt einflößen.
Als jedoch mittendrin ein junger Mann zu Tode kommt, ist der Kommissar und sein alter Freund sowie die ehemalige Praktikantin Mara Oberhöller sofort zur Stelle, um den Fall aufzuklären. Dieser entpuppte sich nach zahlreichen Beschuldigungen und Verdächtigungen als Mord.

Ich war froh, dass im Vorfeld alle handelnden Personen aufgeführt waren, da man bei der Vielzahl leicht durcheinander kommen kann. Die beiden ersten Romane kenne ich nicht, konnte den Handlungen aber sehr gut folgen. Vor allem Maria Oberhöller war mir sehr sympathisch, da die Frauen in den 1960/70 Jahren ja noch etliche Probleme hatten sich durchzusetzen und beruflich anerkannt zu werden. Verwunderlich ist es daher her nicht, dass sie die meiste Aufklärungsarbeit leistete.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, die Spannung ließ zwischendurch etwas nach, aber das der Kriminalroman regte zum mitdenken und ermitteln an.

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Veröffentlicht am 05.12.2023

Ein guter Cosy-Krimi!

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Der Erzählstil ist schön und zieht einen gleich in die Geschichte. Wegen des langen Personenverzeichnisses am Anfang des Buches war ich erst etwas verunsichert, aber ich finde man weiß doch recht schnell ...

Der Erzählstil ist schön und zieht einen gleich in die Geschichte. Wegen des langen Personenverzeichnisses am Anfang des Buches war ich erst etwas verunsichert, aber ich finde man weiß doch recht schnell wer wer ist. Also da muss man sich wirklich keine Sorgen machen. Und auch wenn ich die vorherigen Bände nicht gelesen habe kam ich schnell in die Geschichte rein.

In der ersten Hälfte der Geschichte, dauert es etwas bis die Geschichte so wirklich Fahrt auf nimmt, erst im zweiten Abschnitt kommt das Ermitteln so richtig ins Rollen & es wird spannend. Schade fand ich, dass Commissario Tasso in diesem Buch eher wenig ermittelt & mehr in seiner eigenen Sache beschäftigt ist. Dafür bekamen wir mehr von Mara mit und sie wurde recht schnell mein Lieblingscharakter.

Die Auflösung überraschte mich nicht so wirklich, da man während dem Verlauf der Geschichte immer mal wieder Einblicke bekommt die die Ermittler nicht sehen. Dennoch ist es für mich ein unterhaltender Krimi mit einer Fülle an Charakteren. Durch den leichten und flüssigen Schreibstil lässt es sich schnell lesen. Besonders gefiel mir auch das immer wieder eingebaute Hintergrundwissen zu der Geschichte von Südtirol. Auch das Setting in den 60er Jahren gibt dem ganzen etwas ganz eigenes.

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