Leserunde zu "Die Übermacht" von Stefan Grebe

Fernsehredakteur Mark Kopp wittert seine große Chance. Die Spitzenwissenschaftlerin Jun Ji Bao kommt in seine Sendung, um das größte Geheimnis der chinesischen Regierung zu lüften. Im Studio bittet sie um Asyl und bricht kurz darauf tot zusammen.

Der Leser findet sich gleich mitten im Geschehen. Worum geht es? Die Handlung spielt an mehreren Orten gleichzeitig. Berlin, Shanghai, Wuhan. Wie hängen die Protagonisten zusammen? Was bewog Jun Ji Bao zu ihrem dramatischen Schritt und wozu benötigte sie einen Nano-Computertomografen? Wer wird in einem Berliner Keller gefoltert und was hat eine illegale Techno-Party in Zentralchina damit zu tun?

Spannung pur!

Das Thema China und seine Machtgelüste ist derzeit hochaktuell. Die Corona-Pandemie hat den westlichen Staaten ihre Abhängigkeit vom chinesischen Markt nachhaltig bewusst gemacht. Erste zaghafte Versuche, diesen Umstand zu ändern, haben wiederum China aufgeschreckt. Diese Brisanz hat Stefan Grebe zu seinem Krimidebüt inspiriert.

Der kühle, nüchterne Schreibstil mit kurzen Kapitel passt hervorragend zum Thema und ermöglicht flüssiges Lesen. Durch den schnellen Wechsel der Handlungsorte baut der Autor einen Spannungsbogen auf, der den Leser nicht mehr loslässt.

Die Charaktere sind divers. Die plötzlich tote, hochrangige Wissenschaftlerin, der spielsüchtige ehemalige Mitarbeiter des BND, der von Geldeintreibern verfolgt wird, die junge Halbchinesin Maria, die Künstlerin ist, aber bei verbotenen Partys als DJ arbeitet, der zwielichtige Mr. Lee, der mächtig und reich ist, aber die chinesische Staatsmacht fürchtet und einige mehr. Genügend Potenzial für spannende Wendungen.

Das einprägsame Cover gefällt mir sehr. Farben und Gestaltung geben einen deutlichen Hinweis, um wen es sich bei der Übermacht handelt. Die geheimnisvollen Schriftzeichen, die jedes Kapitel einleiten, passen perfekt.

Bereits die Leseprobe hat mich gefesselt und zahlreiche Fragen aufgeworfen. Wie hängen die diversen Handlungsstränge und Personen zusammen? Wird Maria die Flucht aus China gelingen und der brisante USB-Stick in die richtigen Hände kommen? Erfahren wir, was sich hinter dem größten Geheimnis der chinesischen Regierung verbirgt oder ist Jun Ji Bao umsonst gestorben? Viele Fragen, die ich gern beantwortet hätte. Es hat mich sehr überrascht, dass ein Thriller-Debüt mich derart in den Bann ziehen kann.

Spanne de Geschichte die sicher mit einigen Überraschungen aufwartet.

Die Leseprobe zu Die Übermacht hat sofort meine Aufmerksamkeit gefesselt. Stefan Grebe schafft es, eine spannende Atmosphäre zu erzeugen und das Gefühl von Dringlichkeit und Gefahr zu vermitteln. Die Charaktere, insbesondere Robert Forster und Maria, wirken vielschichtig und engagiert, was die Leserschaft schnell in die Handlung eintauchen lässt. Die drohende Bedrohung durch die chinesische Regierung und die geheimnisvolle Nachricht der verstorbenen Wissenschaftlerin erzeugen ein starkes Gefühl der Ungewissheit und Intrige. Ich erwarte von diesem Thriller eine mitreißende, gut recherchierte und packende Geschichte voller Wendungen und Nervenkitzel.

Ein spannender Thriller zwischen China und dem BND. Macht Lust auf mehr!

Die Leseprobe liest sich gut und flüssig.
Das Cover erscheint ein wenig düster, passt aber zur Story über China.
Die handelnden Personen nach der Leseprobe einzuschätzen ist durch diesen ersten Eindruck schwierig.
Robert scheint seine eigenen Wege zu gehen.
Maria ist eine gewitzte junge Frau, wird bestimmt eine der auffälligsten Personen in der Story.Wünsche mir das die Geschichte so interessant weiter geht wie sie begonnen hat in der Leseprobe.