Eine schöne Geschichte mit viel Wahrheit drinne
Als ich erfahren habe, dass ich an der Leserunde teilnehmen darf, habe ich mich riesig gefreut. Das Buch war mir schon beim Coverreveal ins Auge gefallen und von da an habe ich dem Erscheinungstermin entgegengefiebert. ...
Als ich erfahren habe, dass ich an der Leserunde teilnehmen darf, habe ich mich riesig gefreut. Das Buch war mir schon beim Coverreveal ins Auge gefallen und von da an habe ich dem Erscheinungstermin entgegengefiebert. Als das Buch dann endlich da war hätte ich am liebsten sofort angefangen zu lesen.
Charaktere:
Halle war mir von Beginn an ziemlich sympathisch, insbesondere da wir die gleichen Leidenschaften teilen - Bücher und Backen.
Im Laufe der Geschichte hat sie einige Dinge getan, bei denen ich mir nur an den Kopf fassen konnte, sie hat sich oft sehr naiv verhalten bzw. gedacht. Aber wenn ich jetzt nochmal über ihr Handeln nachdenke, dann ist es für mich eine logische Erklärung, dass sie es aufgrund ihres Alters noch nicht besser weiß. Und das finde ich auch nicht schlimm, denn jeder Mensch macht Fehler und daraus lernt man. Das hat sie als Charakter für mich sehr realistisch gemacht.
Nash hat mir auch gut gefallen. Er hat sein ganzes Herzblut in seinen Comic gesteckt, aber seine Leidenschaft vor seinen Freunden nicht versteckt. Grade gegen Ende der Geschichte fand ich sein Verhalten nicht ganz korrekt, was ihn ein wenig unsympathischer für mich gemacht hat. Trotzdem hat das seinem Gesamterscheinungsbild meiner Meinung nach keinen wirklichen Abbruch getan.
Die Mitglieder von Le Crew fand ich auch alle sehr sympatisch, jeder hatte seine eigenen Charakterzüge und war eine eigenständige Person. Endlich war es mal nicht diese total beliebte Clique.
Halles Opa, Gramps, hat in der Geschichte eine tolle Entwicklung gemacht. Er hatte es definitiv nicht leicht, aber man hat an seinem Verhalten gemerkt, dass er immer besser mit der Trauer umgehen konnte.
Auch Halles Bruder Oliver war mir sympathisch. Er ist etwas jünger als Halle, unterstützt sie aber bei allem, was sie tut, und hat sich oft sogar deutlich reifer Verhalten als Halle selber. Auch seine Unsicherheit bezüglich seiner Sexualität fand ich sehr interessant und vor allem wichtig. Besonders dadurch, dass er nicht sicher ist, ist er für mich auch ein sehr realistischer Charakter.
Handlung:
Zu Beginn wird man sehr sanft in die Geschichte eingeführt, lernt vor allem Halle, ihre Leben und ihre Familie kennen. Sobald sie dann bei ihrem Opa eingezogen ist nimmt die Geschichte fahrt auf. Leider leider verstrickt sie sich immer mehr in ihr eigenes Netz aus Lügen, aus dem sie nicht so einfach hinaus kommt. Glücklicherweise löst sich zum Ende hin alles auf und es kommt zu einem positiven Ende für Halle.
Schreibstil:
Der Schreibstil hat mir unwahrscheinlich gut gefallen. Das Buch war sehr leicht zu lesen und ich bin regelrecht durch die Seiten geflogen. Zu Beginn waren noch viele Chats dabei, was aber immer weniger wurde. Ich würde alleine vom Schreibstil her jederzeit wieder zu einem Buch von Marisa Kanter greifen.
Fazit:
Was mir persönlich nicht so gut gefallen hat war, dass Nashs Fehlverhalten einfach unter den Teppich gekehrt wurde und einfach verziehen wurde. Da hätte ich an Halles Stelle trotzdem einen riesen Aufstand drum gemacht, das ging einfach gar nicht.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Besonders, dass die Charaktere noch sehr jung waren und sich auch dementsprechend verhalten haben. Das hat die gesamte Geschichte für mich sehr real gemacht.
Was Halle passiert ist zeigt mal weider, wie wichtig es ist, die Wahrheit zu sagen und dass Lügen es nur schlimmer machen.
Es gibt zwar den ein oder anderen Abstrich, trotzdem hat mir "What I like about you" sehr gut gefallen und ich kann es nur weiterempfehlen. Von mir bekommt es 4 von 5 Sternen.