Es gibt eine Million Dinge, die Halle Levitt und ihren besten Freund Nash verbinden. Sie lieben Bücher, können stundenlang reden ... Und trotzdem verschweigt Halle ihm, wer sie wirklich ist. Denn online heißt Halle Kels - ist berühmte Buchbloggerin und hat alles, was ihr im echten Leben fehlt: Freunde, eine tolle Community, Selbstvertrauen und natürlich Nash. Dann wechselt sie für ihr Abschlussjahr an eine neue Schule, und plötzlich steht Nash leibhaftig vor ihr - da ist Chaos vorprogrammiert!
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In "What I like about you" lernen wir Halle kennen, die
Bücher und Cupcakes liebt und einen sehr erfolgreichen Blog als Kels betreibt. Ihre wahre Identität hält sie aber geheim.
Da ihre Eltern beruflich ...
In "What I like about you" lernen wir Halle kennen, die
Bücher und Cupcakes liebt und einen sehr erfolgreichen Blog als Kels betreibt. Ihre wahre Identität hält sie aber geheim.
Da ihre Eltern beruflich ins Ausland müssen, zieht sie zusammen mit ihrem jüngeren Bruder Ollie für ihr Abschlussjahr zu ihrem Großvater.
An ihrer neuen Schule muss sie sich plötzlich nicht nur mit Abschlussprüfungen und Collegebewerbungen auseinander setzen, sondern auch mit Nash, ihrem langjährigen Onlinefreund, dem sie vorher noch nie begegnet ist und der nicht weiß, wer sich hinter Kels verbirgt. Chaos ist also vorprogrammiert.
Im Rahmen einer Leserunde auf Lesejury durfte ich dieses Buch vorablesen und ich möchte mich herzlich für das Leseexemplar bedanken.
Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, er war flüssig zu lesen und man kam schnell in die Geschichte rein. Aufgelockert wird dieses Buch durch Chatnachrichten und Twitterbeiträge, die perfekt zur Thematik passen.
Halle ist eine typische Jugendliche, ihr Charakter ist sehr realistisch dargestellt. Sie wirkt noch sehr unsicher und naiv und traut sich in manchen Situationen noch nicht viel zu. Ich mochte sie eigentlich von Anfang an, dennoch konnte ich manche Handlungsweisen von ihr nicht ganz nachvollziehen, was aber an unserem Altersunterschied liegen mag.
Ihre Entwicklung im Buch empfand ich dafür sehr schön und auch eine schöne Botschaft für Jugendliche.
Nash hat im Laufe des Buches ein paar tolle Momente, doch leider blieb er für mich im Gegensatz zu Halle blass und konnte auch im Laufe des Buches keine Tiefe entwickeln. Ich hatte eigentlich das Gefühl ihn nicht richtig kennengelernt zu haben.
In "What I like about you" werden sehr viele Themen wie die jüdische Religon, Trauerbewältigung, Coming out und z.B. auch Selbstfindung eingebaut. Ich für meinen Teil fand es manchmal schon etwas zu überladen, weil manche Themen einfach nicht den Raum gekriegt haben, die sie vermutlich gebraucht hätten.
Für mich wurden auch viele Themen groß aufgebaut und man hat darauf hin gefiebert, nur um dann festzustellen, dass sie so nebenbei laufen oder in einem Nebensatz abgehandelt werden. Das fand ich wirklich sehr schade und verschenktes Potential.
Das Ende kam für mich sehr abrupt und ich hätte mir einen schönen Epilog mit einem kleinen Einblick in die nahe Zukunft der Charaktere gewünscht.
Das Buch wusste mich dennoch zu fesseln und ich habe es gerne gelesen. Es gibt wirklich sehr schöne Momente, die mich auch sehr berührt haben.
Monatelang habe ich mich auf "What I like about you" gefreut, da sich das Buch genau nach meinem Geschmack angehört hat und ich mir sicher war, dass es ein neues Lieblingsbuch werden würde.
Umso mehr ...
Monatelang habe ich mich auf "What I like about you" gefreut, da sich das Buch genau nach meinem Geschmack angehört hat und ich mir sicher war, dass es ein neues Lieblingsbuch werden würde.
Umso mehr habe ich mich dann natürlich darüber gefreut ein Teil der Leserunde sein zu dürfen. Hier nochmal ein riesiges Dankeschön an das Lesejury Team für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Und was denke ich jetzt wo ich das Buch ausgelesen habe? Puh, das ist schwer in Worte zu fassen. Der Titel meiner Rezension "gemischte Gefühle" beschreibt es wohl am besten. Einerseits ließ sich das Buch wirklich gut lesen, der Schreibstil war in Ordnung, die Figuren divers und die Idee mit der Internetfreundschaft und dem Buchblog hat mir prinzipiell eigentlich auch sehr gut gefallen.
Nur mit der Umsetzung hat es, meiner Meinung nach, noch etwas gehapert. Zum einen wäre da das große Geheimnis unserer Protagonistin, welches, umso weiter die Geschichte fortschritt, einfach nicht mehr in Ordnung war. Die Protagonistin Halle war mir anfangs ziemlich sympathisch und ich konnte mich auch gut in ihre Gedanken und Handlungen hineinversetzen, doch umso weiter die Geschichte fortschritt, umso weniger gut konnte ich sie verstehen.
Nash hätte ich wirklich gerne gemocht und ich fand ihn grundsätzlich auch nicht unsympathisch, jedoch war er meiner Meinung nach ein einfach viel zu blasser Charakter mit zu wenig Tiefe und ich habe jetzt immer noch das Gefühl ihn kaum kennengelernt zu haben und kaum etwas über ihn zu wissen.
Von den Nebenfiguren konnte mir leider auch nicht wirklich jemand ans Herz wachsen, obwohl ich Le Crew an sich schon mochte. Nur erfuhr ich leider über sie auch zu wenig.
Insgesamt ist "What I like about you" ein gutes Buch für zwischendurch, welches sicher eine bessere Bewertung von mir erhalten hätte, hätte ich mich inzwischen nicht zu einer sehr kritischen Leserin entwickelt, die alles dreimal hinterfragt, bevor sie einen Gedanken oder eine Handlung absegnet.
Wie gesagt, das Buch ist gut für zwischendurch, sollte aber nicht zu sehr hinterfragt werden. Es kann einen sicherlich unterhalten, von den Socken gehauen hat es mich jedoch nicht.
Inhalt:
Es gibt eine Million Dinge, die Halle Levitt und ihren besten Freund Nash verbinden. Sie lieben Bücher, können stundenlang reden ... Und trotzdem verschweigt Halle ihm, wer sie wirklich ist. Denn ...
Inhalt:
Es gibt eine Million Dinge, die Halle Levitt und ihren besten Freund Nash verbinden. Sie lieben Bücher, können stundenlang reden ... Und trotzdem verschweigt Halle ihm, wer sie wirklich ist. Denn online heißt Halle Kels - ist berühmte Buchbloggerin und hat alles, was ihr im echten Leben fehlt: Freunde, eine tolle Community, Selbstvertrauen und natürlich Nash. Dann wechselt sie für ihr Abschlussjahr an eine neue Schule, und plötzlich steht Nash leibhaftig vor ihr - da ist Chaos vorprogrammiert!
Cover, Schreibstil:
Sowohl Cover, als auch Schreibstil haben mir sehr gut gefallen. Das Cover erinnert mich an meine Schulzeit, als ich immer mindestens ein Buch mit mir rumgeschleppt habe, da ich einfach lieber gelesen, als mit Leuten geredet habe. Der Schreibstil ist locker, lässt sich flüssig lesen, ist jugendlich, aber gleichzeitig auch fast schon poetisch, wenn die Autorin die Gedanken der Charaktere aufs Blatt bringt, wirklich gelungen.
Die Tweets und Chats, die in die Story eingebaut werden, haben das Ganze etwas aufgelockert, was ebenfalls gut gepasst hat.
Charaktere:
Die Charaktere sind süss, mir hat die Vielfalt an Personen und Persönlichkeiten sehr gut gefallen. Nicht nur mir ist die wunderbare Diversität der Charaktere aufgefallen, bezüglich Charakter, Religion oder auch sexueller Orientierung. Dafür einen fetten Pluspunkt, so etwas befürworte ich ganz klar. Zudem kam das Thema Diversität aber nicht gefaked oder quotenmässig rüber, sondern genauso natürlich, wie ich es mir in unserer Gesellschaft auch wünschen würde!
Nun, Nash und Halle aka Kels sind die Hauptpersonen der Geschichte, die sich online bereits kennen und dann auch offline kennenlernen. Nash weiss aber nicht, dass Halle Kels ist, was zu Missverständnissen und Herzschmerz der beiden führt. Teilweise musste ich über Halles naives Denken den Kopf schütteln, was mir die Empathie für sie leider ein wenig genommen hat und die Lesefreude zwischendurch auch gedämpft hat. Nash ist sehr sympathisch und ich kann seine Handlungen gut nachvollziehen, auch wenn es meiner Meinung nach noch mehr Rückblicke von ihm hätte geben dürfen.
Story:
Die Geschichte um Nash und Halle schneidet viele verschiedene Themen an. Einerseits Trauer, denn Halles Grossmutter, wegen der sie überhaupt erst angefangen hat zu bloggen, ist gestorben. Wie Halle und ihr Grossvater damit umgehen und versuchen es zu verarbeiten, da haben mich manche Szenen wirklich zu Tränen gerührt, in diesen Momenten habe ich so sehr mit den beiden mitgefühlt. Das zweite grosse Thema ist Online vs. Offline, weil Nash nicht weiss, dass Halle seine beste Online-Freundin Kels ist. Ich finde es sehr wichtig, dass die Autorin dieses Thema anspricht, denn ich kann mir gut vorstellen, dass sich einige in Halles Gedanken und Handlungen wiedererkannt haben. Leider konnte ich mich da nicht wirklich gut in sie hineinversetzen, weil ich das Ganze einfach anders angegangen wäre. Halles Entwicklung mitzubekommen, war jedoch umso schöner und hat das Buch wirklich gut abgerundet.
Da die Story auf dem Drama rund um Halle aka Kels und ihre Entscheidung, ihr Geheimnis für sich zu behalten aufbaut, kann ich dafür leider nicht die ganze Punktzahl geben. Die Autorin schneidet so viele interessante Themen an, beispielsweise Sexualität, die jüdische Religion, backen, Trauer, Freundschaft, da hätte ich mir einfach mehr zu anderem erhofft, und weniger Drama.
Fazit:
Halles Geschichte ist wirklich süss, jedoch aus meiner Sicht etwas zu dramatisiert, beziehungsweise sie selber dramatisiert ihre Geschichte sehr, was mir persönlich nicht so gut gefallen hat. Die Autorin spricht sehr viele spannende und wichtige Themen an, die ruhig noch vertieft hätten werden dürfen, allerdings wäre das wohl etwas schwierig geworden. Weniger Themen anschneiden und diese dafür ausführlich behandeln, das wäre hier meine Devise!
Ich empfehle dieses Buch Leuten, die gern süsse Liebesgeschichten geniessen oder vielleicht in einer ähnlichen Situation wie Halle sind, also das Problem von online/offline-Freundschaften oder auch ein Todesfall einer nahestehenden Person. Für alle anderen ist es sicher eine nette Geschichte zwischendurch, aber nichts Bahnbrechendes.
Ich bin mir bei dem Cover sehr unsicher, ob ich es mag oder nicht. Einerseits passt es durch seine Gestaltung perfekt zum Inhalt der Geschichte, andererseits erinnert mich das Cover extrem an Jugendbücher ...
Ich bin mir bei dem Cover sehr unsicher, ob ich es mag oder nicht. Einerseits passt es durch seine Gestaltung perfekt zum Inhalt der Geschichte, andererseits erinnert mich das Cover extrem an Jugendbücher von vor etwa 15 Jahren, sodass es für mich auf den ersten Blick ein bisschen altmodisch wirkt, wie ein Jugendbuch als den 90er oder frühen 2000er Jahren.
Die Geschichte gefiel mir auf den ersten Blick wirklich gut: Halle Levitt hat nicht besonders viele Freunde. Sie ist seit sie denken kann, nie länger an einem Ort geblieben, weil ihre Eltern als Dokumentarfilmregisseure immer auf der Suche nach einer neuen Geschichte waren. Als die beiden jetzt für eine längere Zeit nach Israel gehen, entscheiden sich Halle und ihr jüngerer Bruder Ollie dafür, bei ihrem Opa zu bleiben. Dieser hat sich nach dem Tod seiner Frau allerdings so sehr verändert, dass Halle und Ollie sich erst einmal neu eingewöhnen müssen. Und dann steht auch noch Nash Stevens vor Halle, ihr bester Freund, den sie noch nie gesehen hat. Sie bloggt nämlich unter dem Pseudonym Kels über ihre Lieblingsbücher und präsentiert dazu leckere Cupcakes. Dort hat sie auch Nash kennengelernt, mit dem sie seit Jahren schreibt und sich über Bücher, seine Comics und über den gemeinsamen Traum, zur NYU zu gehen, austauschen. Doch Halle kann ihm nicht sagen, wer sie wirklich ist, schließlich ist Kels viel cooler als Halle es jemals sein könnte, doch dann lernt sie Nash näherkennen und plötzlich wird alles noch schwieriger…
Der Schreibstil ist für mich das Highlight des Buches. Er ist wirklich unglaublich leicht, flüssig und sorgt dafür, dass man ab dem ersten Wort so in die Geschichte gezogen wird, dass es schwierig wird, wieder aus ihr herauszufinden. Ich fand es unglaublich, wie Melissa Kanter es schafft, dass man jedem Wort, jedem Satz so interessiert folgt, als würde man ein neues Buch seiner Lieblingsreihe lesen. Dazu trägt auch bei, dass es immer wieder Abschnitte und Kapitel gibt, die in Chatform oder in Tweets geschrieben sind. Diese lockern die gesamte Geschichte auf angenehme Art und Weise auf und passen sich perfekt in die Geschichte ein. Besser wäre es lediglich gewesen, wenn auch Halles/Kels Beiträge auf Instagram auch als Fotos zu sehen gewesen wären, weil es mir immer wieder sehr schwerfiel, mir die Darstellung von Covern in Cupcake extrem schwerfiel. Ich hätte nicht jeden Post als Darstellung benötigt, aber zumindest ein oder zwei zentrale, hätten den Aufbau des Buches wirklich perfekt gemacht.
Leider kann die Geschichte nicht wirklich mit dem hervorragenden Schreibstil mithalten. Das liegt vor allem daran, dass ich mit Halle als Hauptperson nicht so richtig warm geworden bin. Am Anfang des Buches fand ich sie irgendwie noch ziemlich cool und mochte, wie selbstbewusst und mutig sie entschieden hat, ein Jahr ohne ihre Eltern bei ihrem Großvater zu leben, damit sie sich auf die Vorbereitung zum College und ihren Blog konzentrieren kann. Ich war wirklich beeindruckt, wie erwachsen und überlegt sie diese Sache anging. Aber der erste Eindruck hat leider eher getäuscht, denn Halle ist alles andere als gelassen und selbstbewusst. Natürlich kann man das von einem Teenager auch nicht immer verlangen, aber kaum dass Halle in der Realität auf ihren Onlinefreund Nash trifft, verhält sie sich wirklich furchtbar. Anstatt ihm die Wahrheit zu sagen und zu erklären, dass sie seine beste Freundin Kels ist, stößt sie ihn immer wieder weg, obwohl sie sich mit seinen Freunden anfreundet. Ich konnte das am Anfang sogar noch verstehen, sie hat einfach das Gefühl, nicht mit der coolen Kels mithalten zu können. Aber spätestens als sie Nash dann näher kennenlernt, kann ich nicht mehr verstehen, dass sie ihn die ganze Zeit belügt. Leider ist aber die ganze Geschichte um diese Lüge und die Schwierigkeiten, die Halle dadurch hat, aufgebaut. Ich mag es einfach nicht besonders, wenn eine der Protagonisten immer unehrlich ist und wenn das noch den Hauptteil der Handlung darstellt, ist es für mich ein bisschen schwierig, mich wirklich auf die Story einzulassen. Es gibt durchaus Lügen bei Charakteren, die ich nachvollziehen und akzeptieren kann, aber ab einem gewissen Punkt hatte Halle diesen Punkt für mich überschritten und ich war einfach nur noch genervt von ihr. Das lag auch daran, dass ihre Motive und vor allem Handlungen, auf die ich nicht weiter eingehen will, nicht mehr nachvollziehen konnte und wollte.
Auch die anderen Charaktere haben das Buch leider nicht so wirklich retten können. Zwar sind sowohl Gramps als auch Ollie hervorragend ausgearbeitet und man fiebert mit beiden auf eine gewisse Art und Weise mit, aber vor allem Nash bleibt daneben sehr, sehr blass. Dass man ihn am Anfang noch nicht so gut kennt, beziehungsweise vor allem die Seite an ihm kennt, die auch Kels im Internet kennengelernt hat. Aber spätestens als sich Halle und Nash auch im realen Leben näherkommen, müsste man ihn als wirkliche Personen wahrnehmen können, aber obwohl er zumindest ein wenig Profil gewinnt, wird nicht er zu einem richtigen Charakter mit Eigenschaften und Fehlern. Dabei ist vor allem ein Problem, dass Halle sich mit Nash nie über die gleichen Themen unterhalten kann, über die er sich mit Kels unterhalten würde und so ein wesentlicher Teil in seinem Leben nicht sichtbar ist. Das hat mich mit der Zeit immer mehr geärgert, weil ich ihn eigentlich mochte, ihn aber nicht vollständig greifen konnte. Auch seine Freunde von ‚Le Crew‘ waren zwar echt interessant, aber auch von ihnen bekommt man, dadurch dass Halle immer sehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt ist, nur einen sehr oberflächlichen Eindruck. Sie alle sind interessante Charaktere und ich mag vor allem Sawyer unglaublich gerne, aber sie bekommen nicht das Profil, das ihnen zusteht.
Ich war mit Verlauf des Buches wirklich gefrustet, weil das Buch immer wieder so tolle, spannende und vor allem wichtige Themen anspricht, sie aber teilweise innerhalb kürzester Zeit abhandelt. Ich fand es extrem spannend, wie wichtig das Judentum in der Familie der Levitts ist und dass man durch das Buch darin wichtige Einblicke erhält. Ich habe ehrlich gesagt schon lange kein Buch mehr gelesen, in dem Religion so positiv konnotiert war, wie in diesem. Ich bin nicht unbedingt ein Fan der Institution der Kirche bzw. deren Entsprechungen in anderen Religionen, dennoch ist es eine willkommene Abwechslung, dass sie hier eine positive, heimische Atmosphäre ausstrahlt. Auch andere Diversität, wie beispielsweise Ollies Sexualität, wird wunderbar und unaufgeregt in die Geschichte eingebaut, was eine willkommene Abwechslung zu anderen Büchern ist. Dafür werden andere Sachen, wie Trauerarbeit, psychische Probleme und auch die Gefahren des Internets innerhalb weniger Seiten abgehandelt und als erledigt markiert, was den Thematiken einfach nicht angemessen erscheint. Vielleicht hätte man sich hier auf weniger Themen beschränken sollen, die dann aber intensiv ausgearbeitet werden konnten.
Alles in allem hatte das Buch super viel Potenzial und hätte ein Highlight für mich werden können, aber leider wurde ich mit Halle als Protagonistin nicht wirklich warm und konnte ihre Motivik einfach ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr nachvollziehen. Das fand ich unglaublich schade, auch weil ich die anderen Figuren nicht wirklich gut ausgearbeitet wurden und mir so eine Bezugsperson gefehlt hat. Zudem hat mich das Ende unglaublich enttäuscht, weil ich mir eine rundere Lösung auf beiden Seiten gewünscht hätte.
Dieses Buch war eine äußerst schwere Geburt. Schon vor S.100 habe ich mehrmals die Augen verdreht und habe schnell die Lust verloren. Für mich waren die Person Halle und die Internetperson ...
Meine Meinung
Dieses Buch war eine äußerst schwere Geburt. Schon vor S.100 habe ich mehrmals die Augen verdreht und habe schnell die Lust verloren. Für mich waren die Person Halle und die Internetperson Kels so verschieden, dass es sich angefühlt hat, als würde nur eine Rolle gespielt werden. Die beiden, die ja ein und dieselbe Person sind, haben für mich nicht zusammengepasst, sodass ich mit beiden nicht warm geworden bin. Halle hat zwar eine positive Entwicklung durchgemacht und bis zu einem gewissen Grad kann ich ihr Verhalten auch erst einmal nachvollziehen, aber ihr Handeln war oftmals sehr kurzsichtig und ich bin mir sicher, dass das nichts mit ihrem Alter von 17/18 Jahren zu tun hat, denn hätte sie ein wenig länger überlegt, wie sie das denn in Zukunft lösen wollen würde, dann wäre ihr schnell aufgefallen, dass es nicht besser werden würde. Dann nichts zu tun ist für mich dann keine Lösung.
Nash dagegen konnte ich stets gut nachvollziehen und mochte ihn auch sehr gerne. Am liebsten mochte ich dann aber auf jeden Fall Ollie und die Freundesgruppe in der Schule. Die waren für mich allesamt sehr sympathisch.
Auch das Thema Trauerbewältigung fand ich sehr gut dargestellt und fast interessanter, als die Liebesgeschichte (bei der weiß man ja wie es ausgeht). Ich kann aber verstehen, wenn andere finden, dass die Romanze zu sehr in den Hintergrund rückt, was sie meines Erachtens nach auch getan hat. Man hat eigentlich nicht viel mitbekommen, es ging sehr schnell.
Zuletzt ein paar kleine Punkte/Details, die mich gestört haben: Im Text wurden Abkürzungen wie "tbh" verwendet, was für mich nicht in den Text selbst gehört. In den Chatverläufen - okay, aber ansonsten ist es für mich unpassend. Auch, dass Halle überraschend wenig liest, dafür dass sie eine Buchbloggerin ist. Das sind aber wie gesagt nur Kleinigkeiten.
Letztendlich war das Buch gut. Man konnte es schnell und leicht lesen, die Seiten flogen nur dahin. Allerdings hat Halles Verhalten für mich zu oft keinen Sinn ergeben und vor allem anfangs habe ich sehr oft die Augen verdreht. Die Idee finde ich trotzdem ganz süß und für YA Fans ist das sicher ein tolles Buch. Personen, die bei dem Genre nicht mehr ganz so oft fündig werden würde ich das Buch nicht empfehlen.