Leserunde zu "Starburst Effect" von Kelly Oram

BERÜHRENDE SPORTSROMANCE MIT TIEFGANG
Cover-Bild Starburst Effect
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Kelly Oram (Autor)

Starburst Effect

Berührende Sportsromance mit Tiefgang von Bestsellerautorin Kelly Oram

Stephanie Pannen (Übersetzer)

Lily Rosemont hat es nicht leicht. Ihre Eltern lassen sich scheiden, und in der Schule wird sie gemobbt. Allen voran von Noah, dem größten Idioten der High School und Lilys Nachbar. Das Blatt wendet sich, als Noah einen Sportunfall hat, und sein Traum, professioneller Footballer zu werden, platzt. Plötzlich gehört auch er zu den unpopulären Schülern. Als Lily mit ihm für ein Schulprojekt zusammenarbeiten sollen, das über ihren Abschluss entscheidet, stellt sie das vor eine große Herausforderung. Schon nach kurzer Zeit wird Lily allerdings klar, dass Noah nicht der ist, für den sie ihn gehalten hat. Aber kann sie ihm wirklich verzeihen, nachdem er doch ihr Leben zerstört hat?

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 27.03.2023 - 16.04.2023
  2. Lesen 24.04.2023 - 07.05.2023
  3. Rezensieren 08.05.2023 - 21.05.2023

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 14.05.2023

Süße Liebesgeschichte, aber das Ende kam zu schnell

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Da ich bereits von der Autorin "Cinder & Ella" gelesen habe und die Geschichte mir sehr gut gefallen hat, wollte ich gerne wieder eine von ihr lesen. Ihr neustes Werk klang auch nach einer emotionalen ...

Da ich bereits von der Autorin "Cinder & Ella" gelesen habe und die Geschichte mir sehr gut gefallen hat, wollte ich gerne wieder eine von ihr lesen. Ihr neustes Werk klang auch nach einer emotionalen Geschichte.

Lily muss oft auf ihren kleinen Bruder aufpassen, da sie sich ihre Eltern nicht mehr verstehen und sich scheiden lassen wollen. Als der Vater dann auszieht, lastet ziemlich viel auf ihr. Zudem hat sie es auch nicht leicht in der Schule, da sie dort gemobbt wird. Ihr Nachbar Noah ist der treibende Part davon. Als jedoch Noah einen Sportunfall erleidet und nicht mehr so funktionieren kann, gehört er nicht mehr zu den beliebten Schülern. Durch die Zusammenarbeit in einem Schulprojekt müssen sie gezwungenermaßen Zeit miteinander verbringen und lernen sich näher kennen. Lily sieht somit eine andere Seite von Noah. Aber reicht das aus, um ihm zu vergeben?

Auf Lily wird eine große Last abgeladen. Es ist bewundernswert, wie sie sich um ihren Bruder kümmert und auch alles in der Schule aushält. Sie ist ein bemerkenswerter und starker Charakter. Mit ihren Bruder Mason hat sie eine besondere Bindung, die gut herübergebracht wurde und mir sehr gut gefallen hat.
Noah ist anfangs ein ziemlicher Idiot. Dort konnte man ihn nicht wirklich mögen. Aber durch seine Verletzung wird er zu einem anderen Menschen und man kommt eine andere Seite von ihm aufgezeigt. Diese macht ihn viel sympathischer und menschlicher.

Auch weitere Charaktere, wie Lilys Eltern oder Lilys beste Freund Zoey, spielen eine große Rolle in der Geschichte. Manches Verhalten konnte ich nachvollziehen und manches wiederum nicht. Für einiges hätte eher eine Lösung kommen müssen, damit Lily nicht alles alleine tragen muss.

Die Annäherung zwischen Lily und Noah schreitet langsam voran und wurde sehr schön dargestellt. Der Umgang von beiden miteinander hat mir daher sehr gut gefallen. Lily hatte am Anfang auch ihre Zweifel, was nachvollziehbar war. Aber sie merkt auch, dass sich Noah verändert und eine Chance verdient hat.
Die Entwicklung zwischen ihnen habe ich daher sehr gerne gelesen. Die beiden sind einfach süß zusammen und ergänzen sich gut.

Den Schreibstil fand ich sehr schön zu lesen. Man schreitet schnell voran und möchte an der Geschichte dranbleiben. So ergab sich ein guter und angenehmer Lesefluss.
Außerdem hat mir gut gefallen, dass der Titel des Buches in der Geschichte eine größere Bedeutung hat.

Die Geschichte bearbeitet einige ernste Themen, die man keinen Teenager wünscht. So gab es auch einige Schockmomente und Verständnislosigkeit bei manchen Charakteren. Durch diese wurde immer wieder Dramatik erzeugt und steigerte sich immer weiter, sodass auch immer wieder Zweifel bei den Charakteren entstanden. Dadurch wurden Freundschaften und auch die Liebe auf die Probe gestellt.
Der Familienkonflikt trat mir aber dann doch zu sehr in den Hintergrund. Hier hätte ich mir mehr Details gewünscht. Manchmal wurden einfach zu viele Themen aufgegriffen, um sie alle richtig zu bearbeiten. Dadurch wirkte manches auch zu konstruiert, um ein weiteres Drama zu erzeugen.
Die Geschichte hatte durchaus Tiefgründigkeit, aber wurde trotzdem zu einfach gestaltet.

Zum Ende bleiben keine Fragen mehr offen. Die Lösung, die für Lilys Situation gefunden wurde, hatte mir zwar gut gefallen, hätte aber schon eher kommen müssen. Außerdem wurde alles viel zu schnell und einfach aufgelöst. Auf einmal ging alles, was vorher nicht ging. Das war dann doch teilweise etwas unrealistisch.
Es ist eine süße Geschichte, die aber an manchen Stellen zu viele Themen aufgreift, sich einiger Klischees bedient und am Ende mit einfachen Lösungen abgehandelt wird.

Fazit:
In dieser Geschichte wurden einige ernste und tiefgründige Themen behandelt. Dadurch wurde einiges an Dramatik eingebaut. Lily ist trotz dessen eine starke Protagonistin und lässt sich nicht unterkriegen. Durch die Umstände nähern sich Lily und Noah an. Die Entwicklung zwischen den beiden fand ich sehr schön dargestellt und die beiden sind einfach süß zusammen. Jedoch konnte mich die Geschichte nicht ganz überzeugen, da für manches schon eher eine Lösung hätte kommen müssen. Das Ende wurde außerdem viel zu schnell und einfach abgehandelt.
Insgesamt eine süße Geschichte, die aber viele Klischees und schnelle Lösungen beinhaltet. Daher ist sie insbesondere für jüngere Leser geeignet.

Bewertung: 3+/5

Vielen Dank an die Lesejury und den ONE-Verlag für das Leserundenexemplar.

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Veröffentlicht am 11.05.2023

berührend, aber…

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Lily wird in der Schule gemobbt. Drahtzieher ist ihr Nachbar, der Footballspieler Noah. Als dieser nach einem Sportunfall Gehirnschäden zurückbehält, ist es ausgerechnet Lily, die mit Noah an einem Projekt ...

Lily wird in der Schule gemobbt. Drahtzieher ist ihr Nachbar, der Footballspieler Noah. Als dieser nach einem Sportunfall Gehirnschäden zurückbehält, ist es ausgerechnet Lily, die mit Noah an einem Projekt arbeiten soll. Zwar gehört Noah nun auch zu den unbeliebten Schülern, aber kann Lily ihre Verletztheit für die Zusammenarbeit tatsächlich ablegen?

Seit Cinder & Ella habe ich fast jedes Buch von Kelly Oram gelesen, warte aber immer noch darauf, dass mich nochmal eine Geschichte so umhauen kann. Starburst Effect ist es zumindest nicht gelungen, obwohl es schöne Passagen gab.

Insgesamt ist es mir aber viel zu viel Highschool Drama. Die Hälfte des Buches dreht sich einfach nur darum, dass irgendwer (Lily selbst, ihre Freundin oder deren Freunde) sich Gedanken darüber macht, zu den beliebten Kids zu gehören bzw. in Ungnade zu fallen, wenn man mit den falschen Leuten gesehen wird. Supernervig, da für ein klein wenig mehr Aufmerksamkeit und einen besseren Platz in der Mensa eine langjährige Freundschaft weggeworfen wird. Es gibt unnötig viel künstliches Drama, besondern zwischen Lily und ihrer eigentlich besten Freundin, das ich einfach nur anstrengend fand.

Überhaupt halte ich das Verhalten der kompletten Schülerschaft nicht für realistisch:

Wir haben den Football Star der Schule, der zu manchen fies ist, aber natürlich zu den beliebtesten Kids gehört. Er hat einen schweren Unfall während eines Spiel, die halbe Schule schaut zu. Der Unfall verändert sein Leben, er muss sich mühsam zurückkämpfen und wird nie mehr der Alte sein. Und was macht die komplette Schule? Mitleid haben? Mitnichten. Er wird aufs übelste gemobbt. Besonders von seinen ehemaligen „Freunden“.

Nunja, zumindest Noah selbst erkennt durch diese Erfahrung, dass er sich bis vor seinem Unfall ziemlich mies verhalten hat – auch wenn er sich an diese Zeit gar nicht erinnern kann.
Auch der Umgang der Lehrkräfte mit dem Thema ist ziemlich daneben. Es wird zwar bemerkt, dass in der Schule einiges daneben läuft, aber einschreiten tut dann doch keiner.

Nun aber zu den positiven Punkten – davon gab es auch einige.

Neben vielen nervigen Szenen hat das Buch einige sehr emotionale Augenblicke. Besonders das letzte Viertel hat mich so manche Träne verdrücken lassen. Gleichzeitig muss ich aber auch sagen, dass mir hier vieles zu einfach und rosig dargestellt ist und mehrere Figuren einen etwas zu plötzlichen Wandel durchmachen.

Noahs Schicksal ist sehr bewegend – auch wenn sein ganzer Krankheitsverlauf leider auch ein wenig unrealistisch wirkt, da alles extrem schnell geht – vom Koma zurück auf die Schulbank.
Dennoch muss Noah sich mit dieser neuen Situation arrangieren. Sein Leben ist völlig anders als vorher, er kann viele Dinge nicht mehr, zweifelt an sich und seinen Zukunftsperspektiven.

Auch für Lily ist die Zukunft – schließlich beschreibt das Buch das letzte Jahr vor dem Schulabschluss – ein großes Thema. Familiäre Probleme, Geldsorgen und die Frage der richtigen Berufswahl beschäftigen sie sehr.

Beide kämpfen mit sich selbst – und dann auch noch miteinander. Kann Lily ihrem ehemaligen Mobber verzeihen? Ihn sogar unterstützen? Und ist Noah nach dem Unfall tatsächlich ein anderer Mensch?

Richtig cool fand ich übrigens den kleinen Verweis auf Ellamara.

Fazit

Es gab tolle Momente und viele ernste Themen. Besonders die letzten Seiten waren sehr emotional und berührend. Aber es gab auch zu viel zu viel Drama und unrealistisches Verhalten samt viel zu plötzlichem Sinneswandel verschiedener Charaktere.

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Veröffentlicht am 10.05.2023

Tolle Geschichte, mit Themen wie zum Beispiel Mobbing, Krankheit und Freundschaft

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Das Cover des Buches ist sehr schön. Die Farben pink, lila und gold harmonieren sehr gut zusammen und auch die weiße Schrift passt gut dazu.
In der Geschichte geht es um die Protagonisten Lily Rosemont, ...

Das Cover des Buches ist sehr schön. Die Farben pink, lila und gold harmonieren sehr gut zusammen und auch die weiße Schrift passt gut dazu.
In der Geschichte geht es um die Protagonisten Lily Rosemont, welche durch einige Schwierigkeiten im leben zurecht kommen muss. Ebenso geht es um Noah ihrem Nachbar, der auch ihr Peiniger in der Schule ist.
Doch durch einen Unfall kommen sich Noah und Lily näher.
Die Autorin hat einen sehr guten schreibstill und sie zeigt einem auch einen sehr interessanten Blick in die Krankheit. Ebenso hat die Autorin Kelly Oram die Charakter wirklich gut erschaffen.
Würde ich mehr New Adult Bücher lesen, währe dieses Buch bestimmt unter meinen Top 5. Doch da ich nicht wirklich oft in diese Richtung Bücher lese, ist mir das Buch etwas zu kitschig.
Wenn du Bücher von dieser Art gerne und oft liest, solltest du es auf jeden fall einmal gelesen haben. Denn die Geschichte ist echt schön und man lernt auch etwas, z.b wie man eine Person die unter Aphasie leidet unterstützten kann.

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Liebenswürdiger Page-Turner mit vielen Lücken und Klischees.

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Lilys Leben ist im Moment die Hölle. Nicht nur lassen sich gerade ihre Eltern scheiden, sondern auch das Mobbing durch ihre Mitschüler und vor allem durch ihren Nachbarn Noah - dem attraktiven Quarterback ...

Lilys Leben ist im Moment die Hölle. Nicht nur lassen sich gerade ihre Eltern scheiden, sondern auch das Mobbing durch ihre Mitschüler und vor allem durch ihren Nachbarn Noah - dem attraktiven Quarterback der Schulmannschaft - macht ihr das letzte Schuljahr zum absoluten Albtraum. Auch Noah muss sich durch eine lebensverändernde Verletzung zurück ins Leben kämpfen und durch ein gemeinsames Schulprojekt lernt Lily eine ganz neue Seite ihres Mobbers kennen.

Starburst Effect war mein erster Roman von Kelly Oram. Natürlich hat mich nicht nur das ansprechende, bunte Cover sofort in den Bann gezogen (das sich übrigens auch super im Bücherregal macht!); es war ebenfalls der flüssige, wenn auch einfache Schreibstil der Autorin, der mich direkt ins Geschehen mitriss und in die Gedanken der Protagonistin Lily einlud.

Als ich den Klappentext las, war ich zwiegespalten und das bin ich auch nach wie vor. Normalerweise meide ich Mobber-Romanzen, weil sie mir unverständlich sind. Tatsächlich schaffte es Oram jedoch, dass ich Noah vergab und ihn sogar lieben lernte; man muss aber sagen, dass es keinen Redemption-Arc gibt, wie man ihn sich eventuell aus dem Klappentext erwartet. Im Gegenteil macht es sich die Autorin durch Noahs Verletzung recht einfach, denn Noahs Wesen verändert sich grundlegend - vom beliebten, fiesen Quarterback zum niedlichen, gebrochenen Außenseiter.

Obwohl der Roman durch den flüssigen Schreibstil ein echter Page Turner ist, so scheinen doch viele Handlungsstränge aus der Luft gegriffen (wie etwa das Buch als Schulprojekt oder Tylers plötzliches Interesse an Lily) und die Charaktere sind klischeehaft wie eh und je. Lily und Noah gefallen mir als Protagonisten gut, allerdings fehlt hier auch an vielen Stellen der Tiefgang. Während man Lilys inneren Konflikt teilweise gut nachvollziehen kann, so ist sie doch manchmal schon zu nett. Sie bildet als scheinbar einziger Gutmensch des Romans immer das Gegenglied zu den anderen, stark polarisierten Charakteren Orams. Schön ist aber die Weiterentwicklung von Noah und Lily, die lernen, mit ihren Lebenssituationen umzugehen und für sich einzustehen.

Zuletzt noch zum Ende: die Konflikte, die Oram sorgfältig über den Roman hinweg gestaltet, lösen sich plötzlich und an einem Tag auf. Leider ein unnatürliches und unrealistisches Ende, das man besser anders gestaltet hätte, um den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten.

Alles in allem ein liebenswürdiger Page-Turner, der aber auch seine Lücken und Fehler hat. Insgesamt würde ich Starburst Effect jedem empfehlen, der auf der Suche nach einer leichten Romanze mit vielen dramatischen Elementen ist, die sich einfach und schnell liest. Trotz der oben angemerkten Problemchen hat das Lesen doch wirklich Spaß gemacht und ich habe das Buch innerhalb weniger Tage verschlungen. Man kann sowohl Lilys Gefühle sehr gut nachvollziehen und ist auch gerührt über Noahs Kampf mit seinen neuen Einschränkungen. Deshalb: 3,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Sehr gute Umsetzung, aber der Klappentext hat bei mir persönlich ganz andere Erwartungen geweckt

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Manche Rezensionen sind schwer in Worte zu fassen. Genau das ist bei diesem hier der Fall.
Ich beginne mal beim Inhalt. Protagonistin Lily hat es wirklich schwer. Familiäre Probleme und wirklich heftiges ...

Manche Rezensionen sind schwer in Worte zu fassen. Genau das ist bei diesem hier der Fall.
Ich beginne mal beim Inhalt. Protagonistin Lily hat es wirklich schwer. Familiäre Probleme und wirklich heftiges Mobbing in der Schule sind für sie Alltag. Allen voran: Footballer und Lilys Nachbar Noah. Er ist nicht nur der größte Idiot der Schule, sondern auch wirklich heftig gemein. Er nutzt seine Stellung als beliebter Schüler komplett aus, um Lily zu mobben und heftig gegen sie zu hetzen. Da musste ich schon schlucken! Ich mochte es jedoch sehr, dass das Thema Mobbing hier so ungeschönt aufgegriffen wurde. Auch positiv fand ich, dass man sich am Anfang des Buches wirklich null vorstellen kann, wie Lily sich in Noah verlieben soll. Dann kommt Noahs Unfall, der sich in eine ganz andere Richtung entwickelt hat als ich es erwartet habe. Dazu muss ich sagen, der Klappentext hat in mir die Erwartungen an eine spritzige enemies-to-lovers mit Schlagabtauschen und starken Gefühlen hervorgerufen. An diesem Punkt schlägt die Geschichte doch eine ganz andere Richtung ein. Ich persönlich hätte mir gern mehr Transparenz zum Thema im Klappentext gewünscht. Falls ihr euch nicht zu Noahs Unfall und dem damit einhergehenden Verlauf der Geschichte spoilern lassen wollt, dann solltet ihr hier aufhören zu lesen! Danach geht es spoilerfrei weiter.
- Vorsicht Spoiler -
Noahs Unfall hat dauerhafte Konsequenzen, die nicht nur seine Position im Football beeinflussen. Noah hat einen anhaltenden Hirnschaden. Was optisch im Cover sehr gut umgesetzt wurde, denn der Unfall hat einen sogenannten Starburst Effect nach sich gezogen. Das ist grob gesagt dann, wenn z.B. ein heftiger Schlag auf den Kopf dazu führt, dass sich davon ausgehend Risse am Gehirn und somit Folgeschäden bilden. Grundsätzlich finde ich das Thema super interessant und auch die Aufarbeitung ist im Buch gut und spannend gelungen. Jedoch hatte ich eben eine ganz andere Story erwartet. Statt einem Noah, der nach und nach beginnt sich zu verändern und erkennt, wie falsch er sich verhalten hat, geht es jetzt um einen Noah, der sich grundverändert hat. Aufgrund seines Unfalls kann er sich nämlich A nicht mehr an die letzten Monate erinnern und B musste er sprechen und laufen komplett neu lernen, hat jedoch immer noch extrem starke Schwierigkeiten im Alltag, was Sprache und Verhalten angeht. An diesem Punkt werde ich nicht noch näher auf die Haupthandlung eingehen, da das Thema sehr umfangreich ist. Grob umfasst finde ich nicht, dass das Thema schlecht umgesetzt wurde, ich hätte jedoch gerne vorab gewusst, um was es in der Geschichte geht. Hier hat der Klappentext meiner Meinung nach sein Ziel nicht erfüllt.
- Spoiler Ende -
So viel zur Haupthandlung. Was die Nebenhandlungen betrifft muss ich positiv hervorheben, dass diese sehr breit gefächert waren und der Geschichte zusätzlich Spannung verliehen haben. Es gab mehrere Konflikte, die interessant waren, jedoch am Ende alle sehr vereinfacht Beiseite geschafft worden sind. Auch hier befinde ich mich mit meiner Meinung etwas im Zwiespalt: Einerseits wird im Umgang mit Konflikten oft hervorgehoben, dass Vergebung ein sehr wichtiges Schlüsselinstrument ist. Andererseits ist es dann doch manchmal schon zu einfach gewesen und auch das vorher negative Verhalten von Nebenprotagonisten hat sich durch ziemlich plötzliche Einsicht verändert.
Abschließend kann ich sagen, dass das Buch auf jeden Fall eine Empfehlung wert ist. Ich bin super schnell durch die Seiten geflogen und mochte Lily & Noah sehr. Trotz meiner Sympathie für die beiden gab es jedoch einige Punkte, die mich persönlich gestört haben. Wie gesagt, es fiel mir sehr schwer meine Meinung in Worte zu fassen (geschweige denn mich kurz zu halten). Daher lasse ich das hier mal so stehen.

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