Es läuft einem eiskalt den Rücken runter
Dass ein Hotel als Kulisse für spannenden Stoff bestens geeignet ist, hat ja schon Stephen King mit „Shining“ gezeigt. Thriller, deren Setting ein abgeschiedener oder abgeschnittener Ort ist, sind ebenfalls ...
Dass ein Hotel als Kulisse für spannenden Stoff bestens geeignet ist, hat ja schon Stephen King mit „Shining“ gezeigt. Thriller, deren Setting ein abgeschiedener oder abgeschnittener Ort ist, sind ebenfalls beliebt und Martin Griffin hat diese beiden Attribute nun miteinander verbunden.
Remie als Protagonistin hat mir gut gefallen. Ihre Beweggründe werden mit fortlaufender Geschichte immer sichtbarer. Ihr Hintergrund macht sie zu einer würdigen Gegnerin der beiden Fremden in deren Verwirrspiel. Man versteht mehr und mehr, wie Remies Bruder in diesem Geflecht von Lügen verwoben ist und was seine Rolle in dieser verschneiten Winternacht ist. Das Band zwischen den Geschwistern ist stark, obwohl die beiden unterschiedlicher nicht sein könnten.
Spannung ist durch die Atmosphäre unterschwellig immer vorhanden. Remie weiß, dass ein Fehler ihr Leben bedeuten könnte. Sie weiß jedoch nicht, wem sie vertrauen kann. Als Leser findet man sich in einem Ping-Pong-Spiel zwischen Misstrauen und Vermutungen wieder, während man selbst versucht, den Gefangenen und den echten Officer zu entlarven. Das führt dazu, dass die Spannungskurve steigt. Ein paar Längen hat die Geschichte, dennoch, die waren für mich aber nicht weiter schlimm. Als Leser ist so eine kurze Pause ganz gut, um sich nochmal ins Gedächtnis zu rufen, welche Figur welche Hinweise gegeben hat, die sie (oder ihn) entlarven könnten.
Fazit: Zu einer Frau an abgeschiedenen Ort fügt man ein gewaltiges Naturereignis hinzu und würzt das Ganze mit zwei Fremden. Heraus kommt eine spannende Story, die einem eiskalt den Rücken hinunterläuft. Brrr!