Leserunde zu "Gute Gründe" von Nadine J. Cohen

Wie groß ist der Schritt vom Schatten in die Sonne?
Cover-Bild Gute Gründe
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Nadine J. Cohen (Autor)

Gute Gründe

Roman. Ein tiefgründiger und humorvoller Roman über Freundschaft. Hoffnung und den Mut, das Leben zu leben

Wiebke Pilz (Übersetzer)

Yael hat Nein gesagt. Nein zum Leben. Nun soll sie lernen, Ja zu sagen. Dabei will sie nur, dass man sie in Ruhe lässt. Denn sie sieht keinen Grund, Ja zu sagen. Wozu auch immer. Doch ihre Schwester lässt nicht locker. Deshalb sucht Yael nach Gründen, für die es sich zu leben lohnt, und sie findet sie dort, wo sie sie niemals vermutet hätte: in einer unkonventionellen neuen Freundschaft, sehr, sehr vielen Smoothies, trashiger Erotikliteratur, beim Meeresschwimmen vor Sonnenaufgang ... und immer wieder in der tiefen Bindung zu ihrer Schwester.

Humorvoll und berührend zugleich erzählt Nadine J. Cohen von Freundschaft, Trauer, vererbten Traumata und Mental Health und behält dabei stets den Blick für die kleinen, einfachen Freuden und die Schönheit der Welt. Eine zärtliche und selbstironische Erkundung der Reise einer Frau an den Abgrund und zurück.


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 07.10.2024 - 27.10.2024
  2. Lesen 11.11.2024 - 01.12.2024
  3. Rezensieren 02.12.2024 - 15.12.2024

Bereits beendet

Schlagworte

pola Mental Health Depresseion Intergenerationelles Trauma Judentum #sadgirllit toxic boss Verlust Selbstfindung Familie Humor Fleabag Dolly Alderton Schwestern Zusammenhalt Lebenssinn Frauenfreundschaft Body Image Eisbaden Literarische Unterhaltung

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 1, KW 46, Seite 1 bis 126, inkl. Kapitel "April"

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normanfips

Mitglied seit 18.09.2021

Veröffentlicht am 18.11.2024 um 18:32 Uhr

Bookwalker schrieb am 17.11.2024 um 21:37 Uhr

Kann ich absolut unterstreichen. Vor allem die Genderthematik, Klimawandel und Rassismus... einfach nur mal eben erwähnt, aus welchem Pflichtgefühl heraus eigentlich?

Eine gute Frage...
Ich habe den Eindruck, dass niemand mehr gegen den Strom schwimmen möchte und sich gerne politisch korrekt verhält. Wer das nicht tut, hat dann auch einiges an Gegenwind auszuhalten. Das kann man leider fast überall beobachten.

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normanfips

Mitglied seit 18.09.2021

Veröffentlicht am 18.11.2024 um 18:37 Uhr

Marikita schrieb am 18.11.2024 um 05:17 Uhr

Ich sehe das genauso wie du. Ich fände es für jede Person gut,wenn z.B. bei den Medikamenten geschaut wird wie gut die zusammenpassen.
Ich hatte die Apothekerin mal gefragt wie und wann ich diverse Vitamine ggf. einnehmen soll,damit sie besser wirken. Sie war überfordert. Wenn man sich das dann mit wichtigen Medikamenten,welche auch schlimme Nebenwirkungen haben können,vorstellt.Ich finde das auch wichtig,dass du erwähnt hast,dass jeder anders ist und Medikamente anders aufnimmt.Es werden alle möglichen Kundendaten gesammelt. Da könnten die zusammen mit den Ärzten mal einen Medikamentenplan erstellen,überwachen (melden von Nebenwirkungen) und anpassen. So könnte man vielleicht den Patienten helfen und auch Kosten sparen (weitere Erkrankungen durch Nebenwirkungen oder 'falsche' Medikamente.)
Ich bin aber gar nicht gegen Medikamente.Ich hoffe,das wurde nicht so verstanden.
Ich finde bei Yael im Buch weiss man nicht immer genau,welche Beschwerden zu der Erkrankung gehören oder den Medikamenten.
Aber Mundtrockenheit kommt bestimmt von dem Medikament/Medikamenten.

Ich kann mich da nur anschließen. Es ist ja nicht grundsätzlich etwas gegen Medikamente einzuwenden. Allerdings werden sie öfter ziemlich inflationär verschrieben und eingenommen. Das ist zumindest mein Eindruck. Leider sehe ich das in meinem nahen Umfeld. Und gerade was Psychopharmaka betrifft, das ist für mich grenzwertig, wie viel in diesem Bereich verschrieben wird. Gerade auch in der Psychiatrie. Das sind meine Erfahrungen mit psychisch Erkrankten. Ich habe schon öfter erlebt, dass es den Patienten nach Reduktion oder Absetzen der Medikamente deutlich besser ging. Die Nebenwirkungen sind nämlich nicht ohne. Dennoch möchte ich betonen, dass das immer individuell zu sehen ist. In einigen Situationen sind die Medikamente sicher angebracht.

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julsyliest

Mitglied seit 11.10.2024

Lesen macht schön!!

Veröffentlicht am 18.11.2024 um 22:21 Uhr

Hi,
Ich bin leider beruflich etwas eingespannt deshalb hinke ich etwas hinterher. Und außerdem glaube ich die Seitenangaben sind im ebook anders (kann das sein?) Ich bin nämlich schon bei Kapitel Juli und grad mal auf Seite 101.

Ich muss sagen mir persönlich gefällt das Buch bisher sehr gut. Die Geschichte ist authentisch, abwechslungsreich und logisch erzählt. Bei meinem stressigen Beruf mag ich es wenn die Texte „leicht zu lesen sind“. Ich kann verstehen wenn man die kurzen Geschichten irritierend findet, ich musste mich damit auch erstmal zurecht finden.

Zum Inhalt sage ich lieber nichts weil ich nicht weiß ob ich mit allen gleich auf bin und nicht Spoilern möchte
Generell muss ich aber sagen das ich bisher keine Kritik habe. Ich frage mich nur immer wieder ob ihr Freund, ihre Affäre oder wieauchimmer noch eine größere Rolle spielen wird oder nicht. Da gibt es noch einige Fragezeichen.

Außerdem hoffe ich, dass im weiteren Verlauf die Stimmung noch positiver wird. Der Klapptext deutet da darauf hin, dass Yael Gründe findet die das Leben bejahen sollen. Bisher wird jedoch hauptsächlich auf die Familiengeschichte eingegangen.
Grüße aus München

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normanfips

Mitglied seit 18.09.2021

Veröffentlicht am 18.11.2024 um 22:46 Uhr

julsyliest schrieb am 18.11.2024 um 22:21 Uhr

Hi,
Ich bin leider beruflich etwas eingespannt deshalb hinke ich etwas hinterher. Und außerdem glaube ich die Seitenangaben sind im ebook anders (kann das sein?) Ich bin nämlich schon bei Kapitel Juli und grad mal auf Seite 101.

Ich muss sagen mir persönlich gefällt das Buch bisher sehr gut. Die Geschichte ist authentisch, abwechslungsreich und logisch erzählt. Bei meinem stressigen Beruf mag ich es wenn die Texte „leicht zu lesen sind“. Ich kann verstehen wenn man die kurzen Geschichten irritierend findet, ich musste mich damit auch erstmal zurecht finden.

Zum Inhalt sage ich lieber nichts weil ich nicht weiß ob ich mit allen gleich auf bin und nicht Spoilern möchte
Generell muss ich aber sagen das ich bisher keine Kritik habe. Ich frage mich nur immer wieder ob ihr Freund, ihre Affäre oder wieauchimmer noch eine größere Rolle spielen wird oder nicht. Da gibt es noch einige Fragezeichen.

Außerdem hoffe ich, dass im weiteren Verlauf die Stimmung noch positiver wird. Der Klapptext deutet da darauf hin, dass Yael Gründe findet die das Leben bejahen sollen. Bisher wird jedoch hauptsächlich auf die Familiengeschichte eingegangen.
Grüße aus München

Ich finde, dass sich langsam hoffnungsvolle Gedanken und positive angehauchte Gefühle bei Yael zeigen.
Ich wünsche Dir eine stressfreie Woche ☺️.
Grüße zurück aus München 😊

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Lianne

Mitglied seit 16.03.2023

Veröffentlicht am 18.11.2024 um 22:48 Uhr

Bookwalker schrieb am 17.11.2024 um 22:07 Uhr

Sie findet ja selbst, dass es ein komisches Buch ist. Ich glaube, es ist nicht so ihr Geschmack.

Der Grund, warum sie dieses Buch liest ist, dass Priya Yaels Schwester Liora anfangs folgenden Auftrag gibt: "Keine traurigen Bücher, kein trauriges Fernsehen, keine traurigen Filme und vor allem keine traurigen Dokus. ... Nur Komödien und leichten Kram. " Das sagt sie, um nicht das Risiko einzugehen, dass sich Yaels Zustand bzw. Stimmung weiter verschlechtert, da sie ja schon einen Suizidversuch hinter sich hat.

Ich habe die Bücher nicht gelesen, werde es auch nicht aber ich kenne die Filme und sie haben mir gut gefallen, muss ich sagen. 😀

Die Filme fand ich tatsächlich auch deutlich besser als die Bücher - mich hatte damals beim lesen die „innere Göttin“ einfach nur aufgeregt (wer bitte denkt so? Und genau deswegen kann ich Yaels Gedanken dazu so extrem nachfühlen) und die war im Film ja nicht zu Wort gekommen 😅

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Drachenlicht

Mitglied seit 19.07.2023

Lesen macht es möglich mehrere Leben zu leben und auch Drachen zu begegnen!

Veröffentlicht am 26.11.2024 um 22:38 Uhr

Mir hat der erste Abschnitt sehr gut gefallen. Gerade die vielen Zeitsprünge mochte ich sehr gerne, weil sie bei mir für Spannung gesorgt haben. Sehr oft wollte ich wissen, wie es zu einem Zeitpunkt weitergeht, sodass ich konstant weiter gelesen habe.
Yaels Depression finde ich bis jetzt sehr gut und realistisch dargestellt. Den Humor des Romans liebe ich und ich finde er harmoniert sehr gut mit der schwere der Geschichte.

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nessabo

Mitglied seit 15.04.2024

Veröffentlicht am 29.11.2024 um 16:17 Uhr

abnuncha schrieb am 11.11.2024 um 18:07 Uhr

Ehrlich, ich finde nicht in das Buch und kann mir nicht richtig erklären an was das liegt. Der Verlauf passt zum Klappentext, ich kann auch nicht sagen was ich erwartet habe, liegt es am Schreibstil, am Aufbau? Wie alt ist Yael eigentlich, steht das irgendwo, ich denke zwischen 30 und 40 oder? Ich durfte vorher „Hot Mess“ lesen, dieses Buch ist ganz anders vielleicht irritiert mich das. Bin gespannt wie sich das Buch entwickelt.

Ich habe auch "Hot Mess" zuvor gelesen und finde ebenfalls, dass "Gute Gründe" etwas weniger geradlinig ist. Außerdem finde ich den allgemeinen Ton trotz des trockenen Humors deutlich schwerer, während es bei "Hot Mess" vielleicht auch durch die Perspektivwechsel viele leichtere Phasen gab. Ich mag beide Bücher, weil sie emotional und thematisch fordernd sind. Kann aber im direkten Vergleich gut nachvollziehen, dass du dich hier schwerer tust.

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nessabo

Mitglied seit 15.04.2024

Veröffentlicht am 29.11.2024 um 16:18 Uhr

MeineLieblingsbuecher schrieb am 12.11.2024 um 07:57 Uhr

Der Einstieg in die Geschichte ist mir etwas schwer gefallen, da die Atmosphäre im Buch sehr lethargisch ist. Das ist mir schon in der Leseprobe aufgefallen, aber da dachte ich, das ist dem Umstand geschuldet, dass Yael gerade bei ihrer Psychologin ist. Leider zieht sich das durch das ganze Buch. Selbst bei den Besuchen im Frauenbad schwingt diese Teilnahmslosigkeit mit. Das zieht mich selbst ziemlich runter und macht es mir schwer, mich wirklich mit den Charakteren zu verbinden. Ich fühle mich momentan noch ziemlich distanziert und kann mit Yael leider nicht ganz warm werden.

Kann ich auch richtig gut verstehen. Mich spricht diese Teilnahmslosigkeit an und ich finde es ziemlich gut dargestellt für die Situation, in der sich Yael gerade befindet. Aber sehr sicher muss mensch dafür gerade in der richtigen Stimmung sein. Es ist kein leichtes Werk.

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nessabo

Mitglied seit 15.04.2024

Veröffentlicht am 29.11.2024 um 16:21 Uhr

normanfips schrieb am 12.11.2024 um 13:36 Uhr

Ich werde mit Yael auch (noch) nicht warm.
Allerdings bringt diese Lethargie das Wesen der Depression gut rüber. Auch dass man sich runtergezogen fühlt. Ich finde, dass die Autorin das gut rüber gebracht hat. Angenehm ist es sicher nicht.

Damit gehe ich komplett mit. Ich finde es auch sehr gut dargestellt, aber leichte Kost ist es nicht. Zu meiner Stimmung passt es gerade, wann anders wäre es vielleicht schwerer gewesen für mich.

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nessabo

Mitglied seit 15.04.2024

Veröffentlicht am 29.11.2024 um 16:25 Uhr

ninas_bucher_basar schrieb am 14.11.2024 um 21:28 Uhr

Der erste Abschnitt ist geschafft und ich bin durch viele Emotionen gegangen beim Lesen.

Der Einstieg fiel mir sehr leicht, ich mochte den Erzählstil ja schon bei der Leseprobe und war gespannt auf mehr. Bis ich aber das Gefühl hatte, so richtig im Buch „angekommen“ zu sein, hast schon so 70/80 Seite gedauert. Ab da habe ich auch den trockenen Humor sehr lieben gelernt. Anfangs dachte ich mir: Für ein so ernstes Thema schreibt Cohen extrem humorvoll. Das hat mich kurz verwunderte, aber ich finde jetzt: Es passt sooo gut. Man sagt ja auch immer, dass man Depression den Menschen nicht ansieht. Auch ein Mensch der viel lacht, kann depressiv sein. Und genau daran erinnert mich ihr Erzählstil. Dazwischen dann diese lethargischen Momente. Die Kombi finde ich sehr interessant.

Die kurzen Rückblicke und Momente wirken echt etwas chaotisch, aber auch hier dachte ich mir: passt das vlt auch ganz gut zu ihrem psychischen Zustand, den Nebenwirkungen der Medikamente? Dieses Durcheinander, Chaos an Emotionen und Gefühlen? Vlt etwas zu viel interpretiert, aber ich mochte den Gedanken :D

Insgesamt bin ich jetzt wirklich sehr gespannt wie es weitergeht - auf mich wirkt die Geschichte sehr unberechenbar und ich bin unsicher, was noch geschehen könnte. Wir werden sehen :)

Ich finde auch dieser trockene, teils morbide Humor passt so richtig gut zur Situation und zum Thema des Buches. Bin sehr zufrieden mit dem Schreibstil der Autorin.