Schnell eBook-Leserunde zu "Möwen, Strand und Küstentod - Das Geheimnis in den Dünen" von Tilda Larsen

Hallo Tilda,

ist der Name Maple in Anlehnung an Miss Marple entstanden?😉

LG,
Lundi

Die Idee mit dem Bunker finde ich super. Ich bin z.zt. in Dänemarks Westküste unterwegs und überall findet man Bunker. In Hanstholm ist es besonders schlimm. Ist es auf Usedom auch so? Oder wie bist du auf diese Idee gekommen, einen Bunker in die Geschichte einzubauen?

Ja, das mit den Bunkern ist schon teilweise heftig.
In den Niederlanden findet man auch überall welche in den Dünen und den strandnahen Wäldern. Teilweise wurden die allerdings schon zu Touristen-Attraktionen ausgebaut, als Aussichtspunkt oder mit Kunstobjekten verschönert.

Ja, hier auf den wunderschönen Kanalinseln ist überall noch die deutsche unrühmliche Vergangenheit sichtbar, meist auch touristisch aufbereitet.

Die sind ja unzerstörbar. Hier in Jütland liegen sie brach oder unter Dünen. In Hanstholm sind sie ein Museum.

Nein, tatsächlich hat Maple gar nichts mit Miss Marple zu tun. Wir haben im Freundeskreis über Namen gesprochen und einen Namen gesucht, der unverwechselbar ist und für Ruhe und Kraft steht. Als Gegenpart zu Ulla. Ein englischer Freund schlug Maple vor, weil er so melodisch und sanft klingen würde. Und weil er ein Mädchen kennt, dass genauso heißt. Sie hat dann (mit Freude) für Maple "Model" gestanden.

Mein Mann und ich sind sehr geschichtsinteressiert und lieben Lost Places. Auf Usedom gibt es viele geschichtsträchtige Orte. Dort kam auch die Idee zu dieser Geschichte. Neben einer zweiten Idee in Peenemünde, bei der es auch um einen Bunker und um die Zugbrücke geht. .

Ich finde Ulla super sympathisch und es macht echt Spass sie bei allem zu begleiten.

Wie kommst du denn auf die Figuren in den Büchern. Lässt du dich durch Begegnungen inspirieren oder durch das nähere Umfeld oder sind auch persönliche Eigenschaften Inspiration?

Ich glaube, da ist von allem etwas dabei.
Ich habe immer ein kleines Notizheft einstecken und beobachte supergern meine Umgebung. Es gibt Erlebnisse und Begegnungen, die rufen sofort eine Geschichte auf den Plan. Die schreibe ich dann sofort stichpunktartig auf, weil sie sonst wirklich schon Minuten später wieder weg sein könnte.

Das Äußere meiner Personen ist fast immer frei erfunden, sie bekommen dann aber kleine Macken oder Besonderheiten von Menschen, die ich kenne oder auch von Fremden - wie die Dame mit den Absatzschuhen am Usedomer Ostseestrand. Schon als ich sie das erste Mal gesehen habe, war mir klar, dass ich über sie schreiben möchte. Dass ihre Schuhe so viel Chaos bei meinen Lesern wachrufen, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet.

Bei den Namen greife ich gern auf Familie, Freunde und LeserInnen zurück, die gern in meinen Geschichten dabei wären. Also wenn du gern mal dabei wärst ...

Persönliche Eigenschaften sind mir selbst nie bewusst. Erst wenn Menschen, die mich sehr gut kennen sagen: "Na da hast du aber wieder das und das verarbeitet." fällt mir das auf. Was mir aber wichtig ist, sind Werte im Zusammenleben. Jeder soll Ecken und Kanten haben. Aber ich finde zum Beispiel Freundschaft extrem wichtig. Wahre Freunde, die Sinnhaftigkeit im Leben und das Brechen von Tabus. Deshalb fließt davon sicher viel in meine Geschichten ein.

Liebe Tilda,

ich finde das total spannend. Danke für deine ausführliche Antwort.

Würdest du sagen du betrachtest deine Umgebung und dein Gegenüber genauer und bewusster? Manchmal fehlt uns ja die Muße die Umgebung genau zu beobachten weil man so im Alltag und in den eigenen Gedanken gefangen ist.
Zumindest geht es mir manchmal so.

Also ich wäre sehr gerne mal in einer deiner Geschichten dabei. 😍

Vielen lieben dank für deine Antworten und es hat echt Spaß gemacht dein Buch zu lesen.

Liebe Grüße Eva