Leserunde zu "Schmerzwinter" von Aaron Sander

Spannend und nervenaufreibend
Cover-Bild Schmerzwinter
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Aaron Sander (Autor)

Schmerzwinter

Thriller

In Hamburg gibt der Schnee zwei Frauenleichen frei - Hände und Füße sind durchbohrt. Beide tragen eine Uhr anstelle des Herzens. Der aus Schweden stammende Ermittler Jan Nygård stößt auf den zurückliegenden Fall des Puppenmachers, der auf bestialische Art aus seinen weiblichen Opfern Marionetten zu erschaffen versuchte. Schnell wird Nygård und seiner neuen Partnerin Anna Wasmuth klar, dass sie es nicht mit einem einfachen Trittbrettfahrer zu tun haben. Hier ist ein Schüler am Werk, der seinen Meister übertreffen will - und er hat bereits eine neue Puppe am Faden ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 08.08.2022 - 28.08.2022
  2. Lesen 19.09.2022 - 09.10.2022
  3. Rezensieren 10.10.2022 - 23.10.2022

Bereits beendet

Schlagworte

Polizeipsychologin LKA blutig Blut Leichen Killer Serienmörder Mord Mordserie Marionette Cody McFadyen Tod Horror Einzelgänger Schweden schwedischer Polizist Ermittler Täter Thriller

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 10.10.2022

Marionetten

5

Der Thriller SCHMERZWINTER von Aaron Sander handelt von einem Mörder, der scheinbar in die Fußstapfen seines großen Idols, dem sogenannten Puppenmacher, schlüpfen will. Und der dabei vor keiner Mühe zurückschreckt.

Zunächst ...

Der Thriller SCHMERZWINTER von Aaron Sander handelt von einem Mörder, der scheinbar in die Fußstapfen seines großen Idols, dem sogenannten Puppenmacher, schlüpfen will. Und der dabei vor keiner Mühe zurückschreckt.

Zunächst zum Cover: Es sieht einfach toll aus mit dem schwarzen Untergrund, dem grau geschriebenen Titel und der stilisierten Schneeflocke. Dazu ist noch der Buchrand in knalligem grün gehalten….
Zum Inhalt: Es werden zwei Frauenleichen im Schnee gefunden – hergerichtet wie zwei Marionetten. Schnell kommen Erinnerungen an den sogenannten Puppenmacher hoch – ein Mörder, der seine Opfer als Marionetten benutzt.
Der Ermittler Jan Nygard kämpft mit seinen eigenen Dämonen, stürzt sich aber dennoch mit aller Energie auf diesen Fall und kommt dem Mörder erschreckend nah, so dass auch er in Gefahr gerät.
An seiner Seite ist die neue Psychologin Anna Wasmuth, die einen positiven Einfluss auf ihn hat und ihre Fähigkeiten einbringen kann.
Die Ermittlungen sind immer wieder schwierig und führen auch schon mal in verschiedene Richtungen…

Ein rundum gelungener Thriller, der einen bis zur letzten Seite in Atem hält und immer wieder mit neuen, unerwarteten Wendungen überrascht. Ein echtes Highlight!

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Veröffentlicht am 10.10.2022

Brutal, aber sehr spannend

7

In Hamburg wird eine junge Frau auf dem Nachhauseweg in ihrem eigenen Auto überwältigt und entführt. Parallel werden Jan Nygard und seine Kollegin Riya durch einen anonymen Anruf auf einen Leichenfund ...

In Hamburg wird eine junge Frau auf dem Nachhauseweg in ihrem eigenen Auto überwältigt und entführt. Parallel werden Jan Nygard und seine Kollegin Riya durch einen anonymen Anruf auf einen Leichenfund aufmerksam. Sie finden zwei Frauen im Schnee, an einen Baum gelehnt, brutal ermordet, mit Metallösen in den Händen und wie Marionetten drapiert. Zudem wurden ihnen Taschenuhren in die Brust eingesetzt. Es erinnert an eine frühere Mordserie. Der Puppenmacher hatte ebenso Frauen getötet und als Marionetten hergerichtet. Allerdings sitzt er im Gefängnis.

Das Buch ist nichts für schwache Nerven. Was die Frauen zu erleiden haben, bevor sie sterben, ist schon heftig, der Mörder perfide! Bei manchen Szenen musste ich wirklich schlucken. Aber das Buch ist fesselnd geschrieben und sehr spannend, wobei sich die Spannung zum Schluss noch einmal steigert, mit einer überraschenden Wendung. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Protagonisten sind glaubhaft dargestellt und mir (auf der Ermittlerseite) sehr sympathisch. Von dem Team möchte ich gern mehr lesen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und vergebe gern 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.10.2022

Highlight 2022!

8

Während Hamburg unter einer watteweichen Schneedecke liegt, ist diese zugleich das kalte Vlies für zwei Frauenleichen. Ihr Anblick verstört, dann nicht nur Hände und Füße wurden durchbohrt, sondern in ...

Während Hamburg unter einer watteweichen Schneedecke liegt, ist diese zugleich das kalte Vlies für zwei Frauenleichen. Ihr Anblick verstört, dann nicht nur Hände und Füße wurden durchbohrt, sondern in ihrem Brustkorb finden sich Uhren, anstelle ihres Herzens. Die Ermittelnden stehen vor einem Rätsel und stoßen auf einen alten Fall, bei dem der Täter seine weiblichen Opfer regelrecht zu Marinetten umgestaltet hat. Doch hier ist kein Nachahmer am Werk, sondern ein gelehriger Schüler, der mit aller Macht die Feinheiten seines Meisters übertrumpfen will…







Genial ! Grandios ! Überragend ! Phänomenal ! Brillant ! – alle Superlative reichen nicht aus, um diesen spektakulären Thriller auch nur annähernd gerecht zu werden. Aaron Sander peitscht in „Schmerzwinter“ seine Leser:innen von einem grausamen Höhepunkt zum anderen und zeigt ihnen die wahren Abgründe einer menschlichen Seele, die zu allem bereit ist.



Die Handlung geht an die Grenze zwischen psychischem und körperlichem Horror und wird in plakativen Bildern vor dem inneren Auge lebendig. Aaron Sander erschafft ein grusliges Szenario, bei dem das Kopfkino unaufhörlich rattert und die Angst in eiskalten Schauern ein ständiger Begleiter ist.

Die Szenen sind klug aufgebaut, haben immer diesen Mix aus subtiler Bedrohung, die mir beim Lesen fest im Nacken sitzt und einem erleichterten Aufatmen, wenn die Anspannung für einen kurzen Moment gelöscht wird. Der plakative Schreibstil sorgt bei mir für ordentlich Kopfkino und kann die "Puppen" regelrecht vor mir sehen - die Beschreibungen sind mehr als real und ich habe eine sehr genaue Vorstellung, wie sie gestaltet, geformt und kreiert werden.

.Die Handlung ist raffinert gesponnen und extrem gut durchdacht, überzeugt mit vielen Details, die auf den ersten Blick nur Staffage sind und sich beim genaueren Hinsehen als geniale Idee entpuppen (Milchtüte am Kühlschrank). Es verschwimmt die Grenze von Realität und Fiktion und Ungewissheit, Panik und Bedrohung sind die Weggefährten, die sich an der Seite der Lesenden einfinden. Die Wahrnehmung verschiebt sich, Wirklichkeit und Täuschung gehen eine perfekte Symbiose ein und erzeugen eine spannungsgeladene Atmosphäre.





Nygard und Anna müssen einen Sozipaten dingfest machen, der Frauen zu Marionetten werden lässt. Allein der Gedanke dran ist schauderhaft, aber in der Präzision und Perfektion seiner Ausführung schon auf eine gewisse Art faszinierend, sodass die Lesenden gebannt und schockiert zu gleich die Erschaffung der Kunstwerke verfolgen.

Der Autor zeigt eine sehr realistische Hölle, durch die die Opfer gehen müssen. Es sind demütigende und zerstörerische Szenen, die sie durchleben und in denen sich unglaublich Schockmomente wiederfinden.

Die Situation droht mehrmals zu eskalieren und Nygard steht scheinbar vor dem Nichts – alle Spuren, die er mühsam zusammensucht, führen dazu, dass er sich selbst in größte Gefahr begibt und dem Puppenmacher ausgeliefert ist.

Es entsteht ein klaustrophobisches Gefühl, wenn chirurgische Bohrer sirren, die Betäubung langsam nachlässt und die ersten mechanischen Hilfsmittel implantiert sind. Der „Bauplan“ des Täters zeugt von krankhafter Genialität und fordert Fingerfertigkeit und Präzision.



Die Leser:innen werden selbst zur Marionette, denn sie können nicht anders, als noch eine und noch eine Seite umzublättern und gierig die Buchstaben zu verschlingen. Die intelligente Handlungsabfolge bietet Sackgassen, irre Twists und authentische Figuren, die zu jederzeit überzeugen.



Erwähnenswert ist auch die optische und haptische Gestaltung des Thrillers – das Cover mit der reliefartig ausgearbeiteten Schneeflocke (weist übrigens auch auf den gleichnamigen Schreibstil des Buches hin – genial!!) und der neongrüne Buchschnitt fallen sofort ins Auge und machen auf einen Thriller aufmerksam, der in meinen Augen ein echtes Meisterwerk ist.



Chapeau !

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Empfehlenswerter Thriller

1

Mit „Schmerzwinter“ konnte Aaron Sander mich gleich von sich überzeugen.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und da und auch den Perspektivwechsel finde ich klasse. Der Autor versteht es die Spannung ...

Mit „Schmerzwinter“ konnte Aaron Sander mich gleich von sich überzeugen.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und da und auch den Perspektivwechsel finde ich klasse. Der Autor versteht es die Spannung aufrecht zu erhalten; manche Szenen sind allerdings auch sehr real und intensiv beschrieben, so dass sie sicher nichts für schwache Nerven sind.
Die beiden Hauptcharaktere Jan und Anna wirken auf mich sehr authentisch mit jeweils eigenen Problemen. Anna, eine Psychologin, ist eher der ruhigere Gegenpart zu Jan, einem Kriminalkommissar mit Aggressionsproblemen. Beide ergänzen sich aber sehr gut.
Auch die Nebencharaktere wie der inhaftiere, ehemalige Puppenmacher Karl Achten oder die frühere Polizistin Rütters wirken glaubwürdig.
Der Thriller ist extrem spannend und ich konnte ihn kaum aus der Hand legen. Wobei sich die Spannung gerade zum Schluss hin noch einmal steigert und in einer ehr als überraschenden Wendung gipfelt.
Abschließend war es ein großartiger und empfehlenswerter Thriller, der mich bis zur letzten Seite fesseln konnte.

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Veröffentlicht am 15.10.2022

Temporeicher Thriller mit Gruselfaktor

5

In Hamburg werden zwei Frauenleichen gefunden, sie wurden auf brutalste Weise hergerichtet. Hände und Füße wurden durchbohrt und statt eines Herzens tragen beide eine altmodische Taschenuhr. Dem aus Schweden ...

In Hamburg werden zwei Frauenleichen gefunden, sie wurden auf brutalste Weise hergerichtet. Hände und Füße wurden durchbohrt und statt eines Herzens tragen beide eine altmodische Taschenuhr. Dem aus Schweden stammende Ermittler Jan Nygard fallen Parallelen zu einem alten Fall auf, bei dem der Täter seine Opfer zu Marionetten „umgebaut“ hat. Für Jan und seine neue Partnerin Anna drängt die Zeit, denn schon bald wird das nächste Opfer gefunden.
Der Autor hat eine sehr bi8ldliche und überaus packende Schreibweise. Eine spannende Szene folgt der nächsten, sodass der Nervenkitzel kein Ende nahm und mich regelrecht durch die Handlung fliegen ließ.
Aaron Sander hat mit seinen beiden Hauptprotagonisten Jan und Anna zwei sowohl interessante als auch total gegensätzliche Charaktere geschaffen. Der schwedische Ermittler kämpft noch immer mit einem tragischen Fall bei dem seine Ehefrau getötet wurde. Dies kann er nicht verarbeiten und driftet deshalb oft in Aggressivität ab. Deshalb wird ihm die neue Polizeipsychologin Anna Wasmuth zur Seite gestellt, die ihn wieder „auf den Teppich zurückholen“ soll. Ich hoffe auf weitere Fälle für die beiden.
Die eingestreuten Kapitel aus Sicht der entführten Mareike, ließen den Leser an ihren Qualen teilhaben. Dieser Thriller ist von Anfang an Gänsehaut pur. Zum Ende folgt ein Showdown, bei dem mir beim Lesen die Luft wegblieb, und doch gelingt dem Autor noch eine gelungene Wendung obendrauf. Allerdings waren manche Situationen doch etwas unrealistisch, deshalb „nur“ 4,5 Sterne von mir.

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