Leserunde zu "The Music of What Happens" von Bill Konigsberg

Eine Liebesgeschichte mit Tiefgang und wichtiger Botschaft
Cover-Bild The Music of What Happens
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Bill Konigsberg (Autor)

The Music of What Happens

Berührende LGBTQIA+-Geschichte über Freundschaft und Liebe

Ralf Schmitz (Übersetzer)

Eine berührende LGBTQIA+ Geschichte von Own-Voice-Autor Bill Konigsberg über zwei sehr unterschiedliche Jungs, die sich bei der Arbeit in einem Food-Truck näherkommen

Max und Jordan haben nicht viel miteinander zu tun. Während Max Sport und Videospiele liebt und gern mit seinen Jungs abhängt, ist Jordan eher introvertiert, schreibt Gedichte und trifft sich mit seinen beiden besten Freundinnen in der Mall. Erst, als sie gemeinsam im alten Food-Truck von Jordans Vater arbeiten, lernen sie sich besser kennen. Und ganz langsam merken die beiden, dass zwischen ihnen vielleicht mehr ist als bloß Freundschaft ...

Manmachmal braucht man nur einen einzigen Menschen, um zu sich selbst zu finden

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 05.10.2020 - 25.10.2020
  2. Lesen 09.11.2020 - 29.11.2020
  3. Rezensieren 30.11.2020 - 13.12.2020

Bereits beendet

Schlagworte

LGBTQIA+ Male/Male Mental Health Friends to Lovers Opposites Attract LGBT LGBTQ Gay Romance Young Adult Music Liebe Bücher ab 14 Jahren authentisch Own-Voice-Stimme Freundschaft Arizona Food-Truck queer schwul Max Jordan Junge Erwachsene

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 15.02.2021

Wichtige Themen und Realität mit einem Touch von Süße

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Worum geht´s?:

Als Jordan den Foodtruck seines Vaters wiedereröffnet, hat er absolut keine Ahnung, was er damit anstellen soll. Durch Zufall trifft er auf Max, oder auch der Grinsetyp, wie Jordan ihn ...

Worum geht´s?:

Als Jordan den Foodtruck seines Vaters wiedereröffnet, hat er absolut keine Ahnung, was er damit anstellen soll. Durch Zufall trifft er auf Max, oder auch der Grinsetyp, wie Jordan ihn nennt, der sich bereiterklärt während des Sommers bei ihm zu jobben. Von Anfang an, ist den Beiden klar, dass sie nicht unterschiedlicher hätten sein können. Während Max der typische sportliche, immer-lächelnde Typ ist, ist Jordan poetisch und introvertiert. Doch beide merken schnell die Anziehung zwischen ihnen und ihnen wird klar, dass sie trotz der Unterschiede nicht besser hätten sein können. Doch hinter der Sunnyboy Fassade steckt mehr und Beide müssen herausfinden, dass alles öfters nicht so ist, wie es scheint..

Meine Meinung:

Fangen wir mal mit dem Cover an: Es ist mit wunderschönen Vintage Farben gestaltet, weshalb es unter den meisten Covern heraussticht. Der Schreibstil ist eine der großen Besonderheiten in diesem Buch, da es sehr jugendlich geschrieben worden ist, was wirklich passend zu den Protagonisten ist. Anfangs störte es zugegebenermaßen etwas, doch man gewöhnt sich schnell dran. Ich finde, dass dieser Schreibstil auch so viele Situationen im Buch nachvollziehbar macht. Die Charaktergestaltung finde ich besonders bemerkenswert und vor allem vollkommen realistisch! Das ist auch der Grund, warum ich dieses Buch so sehr liebe, und warum es unter den anderen heraussticht. Die Gedanken der Protagonisten waren nicht immer perfekt, oder poetisch, wie man es aus den meisten Young/New Adult Büchern kennt. Sie gaben Preis, dass wir meistens nicht das aussprechen, was wir denken, sie zeigten, wie wir unsere und die Fehler der Anderen bemerken, sie zeigen, was wir denken und niemals zugeben würden. Dieses Buch wurde so geschrieben, als ob man tatsächlich in die Köpfe der beiden Jungs hineinsehen würde. Wie in der Beschreibung schon erwähnt, sind Jordan und Max einfach zwei vollkommen ungleiche Menschen, und das hat die Charaktergestaltung auch gezeigt. Max will, dass jeder denkt, er wäre fröhlich, immer lächelnd. So lautet auch sein Motto: Probleme weglächeln. Jordan ist das genaue Gegenteil: ab und zu mürrisch und zickig, allerdings auch schüchtern. Beide haben Geheimnisse und Probleme, wie jeder von uns, die sie nicht allen erzählen. Ich liebe es, wie die Beiden trotz der Probleme und der Differenz miteinander umgehen. Die Spannungskurve ist vielleicht nicht immer ausgeprägt, doch sie schlägt in genau den richtigen Momenten zu, weshalb ich schon viele überraschte, als auch komplett verzückte Momente beim Lesen hatte. Die schon eben erwähnten Probleme der Beiden wurden sehr realistisch dargestellt. Man merkt, dass der Autor sich über alles genaustens informiert hatte. Auch die Lösung der Probleme kam nicht plötzlich, sie wurde langsam angestrebt und die Gedanken von Jordan und Max über diese stellten die Lage genaustens dar. Das Thema kann man an sich nicht ganz bestimmen, da einfach sehr viele Themen behandelt wurden, doch ich würde dieses Buch in die Kategorien „Selbstliebe und Selbstfindung“ einstufen. Es zeigt einfach den äußerst schwierigen Weg, bis man an einem Punkt ankommt, in dem man sagt: „Ich mag, was ich im Spiegel sehe und ich weiß, dass ich nicht alles beeinflussen kann.“.
Und zu guter Letzt, ein Thema, was einer DER Highlights in diesem Buch war: Toxische Männlichkeit.

Fazit:

Ein Buch für jeden, der den Weg von Selbstzweifeln, nicht märchenähnlicher, aber realistischer und deshalb umso traumhafter Liebe und Selbstfindung verfolgen möchte. Mit vielen leckeren Ideen als Bonus und Quitsch-Momenten. Es ist ein besonderes Buch, durch die realistische Sicht auf die Welt, oder kurz gesagt: einfach alles.



Danke der Lesejury für die wunderbare Leserunde!

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Veröffentlicht am 06.12.2020

interessant und ergreifend

2

Als Coverliebhaber kann ich sagen, dass es sehr meinem Geschmack entspricht. Dies ist mein 2. Buch was ich von diesem Autor gelesen habe und ich hatte mich richtig darauf gefreut. Meine Erwartungen wurden ...

Als Coverliebhaber kann ich sagen, dass es sehr meinem Geschmack entspricht. Dies ist mein 2. Buch was ich von diesem Autor gelesen habe und ich hatte mich richtig darauf gefreut. Meine Erwartungen wurden total erfüllt. Ich fand die Idee gut, der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, mir hat der Aufbau der Geschichte sehr gut gefallen, die langsame Annäherung der beiden Protagonisten. Jeden Schritt den die beiden aufeinander zugemacht haben konnte ich nachvollziehen. Ich mag den Umgang der beiden miteinander, der auch mal etwas hitzig sein kann, aber immer auf einer respektvollen Basis ist. Ich mochte beide Protagonisten sehr gern, jedoch hat mich Jordan noch etwas mehr berührt, aufgrund unser Gemeinsamkeit. Aber auch Max Geschichte hat mich sehr ergriffen. Die Freunde der beiden fand ich manchmal etwas überzeichnet und anstrengend, sehe das aber nicht als Kritikpunkt. Manche Menschen sind einfach so, wichtig war mir, das sie sich gut umeinander gekümmert haben. Ich fand es gut, dass diese Themen angesprochen wurden und vor allem auch wie sie angesprochen werden. Das bemängele ich oft bei anderen Büchern, aber hier habe ich absolut nichts auszusetzen. Es war so angenehm endlich mal wieder ein Buch zu lesen, in dem andere Figuren über alle Grenzen hinaus nicht von anderen gerettet worden. Für mich war es einfach eine starke Geschichte, die mich gefesselt hat und die mich sehr ergriffen hat. Deswegen kann ich sie guten Gewissens weiter empfehlen. Für mich ein absoluter Jahresfavorit.

- Triggerwarnung - kann evtl. Spoiler enthalten-



Da dieses Buch eine Triggerwarnung hat, möchte ich auch in meiner Rezi darauf aufmerksam machen.

Inhalte sind: Tod, Verlust, Trauerbewältigung, Suchterkrankung, Depression, Angststörung, Rassismus & sexueller Missbrauch

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Eine rundum gelungene Geschichte!

2

Max und Jordan haben nicht viel miteinander zu tun. Während Max Sport und Videospiele liebt und gern mit seinen Jungs abhängt, ist Jordan eher introvertiert, schreibt Gedichte und trifft sich mit seinen ...

Max und Jordan haben nicht viel miteinander zu tun. Während Max Sport und Videospiele liebt und gern mit seinen Jungs abhängt, ist Jordan eher introvertiert, schreibt Gedichte und trifft sich mit seinen beiden besten Freundinnen in der Mall. Erst, als sie gemeinsam im alten Food-Truck von Jordans Vater arbeiten, lernen sie sich besser kennen. Und ganz langsam merken die beiden, dass zwischen ihnen vielleicht mehr ist als bloß Freundschaft ...

Mir hat dieses Buch wirklich extrem gut gefallen.
Die Hauptcharaktere Jordan und Max sind mir sehr ans Herz gewachsen, und gerade Max liebe ich einfach. Er ist eher der coole, sportliche Typ. Ich mag seinen Humor, und er hat sich immer sehr sympathisch verhalten. Seine Vergangenheit macht ihn dreidimensionaler und allgemein wird er immer tiefgründiger, je besser man ihn kennenlernt.

Auch Jordan konnte mich überzeugen. Ich mag seine sanfte und teilweise komische Art sehr. Auch er hat eine sehr krasse Story, die mich berührt hat.

Ansonsten haben mich die meisten Charaktere auch überzeugt. Ich fand die Freunde von Max cool, ebenso seine Mutter, die ich wirklich sehr gemocht habe.
Als einziges sehr negativ aufgefallen, sind mir Jordans beste Freundinnen. Die beiden haben manchmal Dinge rausgehauen, die mich extrem gestört haben. Auch sonst, haben sie sich meiner Meinung nach nicht wie beste Freundinnen verhalten.

Den Schreibstil von Bill Konigsberg habe ich direkt geliebt. Er schreibt sehr speziell und man fliegt nur so durch die Seiten.

Spannung kann er auf jeden Fall auch erzeugen, nur hätte ich mir gegen Ende noch etwas Krasseres gewünscht.

Alles in Allem ist das Buch für mich aber ein Jahreshighlight und empfehle es gerne weiter.
Auf jeden Fall ein Muss für Fans von schönen und tiefgründigen Liebesgeschichten und Food Trucks;)

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Zerbrechlich und doch so stark

9

Max und Jordan haben nicht viel miteinander zu tun. Während Max Sport und Videospiele liebt und gern mit seinen Jungs abhängt, ist Jordan eher introvertiert, schreibt Gedichte und trifft sich mit seinen ...

Max und Jordan haben nicht viel miteinander zu tun. Während Max Sport und Videospiele liebt und gern mit seinen Jungs abhängt, ist Jordan eher introvertiert, schreibt Gedichte und trifft sich mit seinen beiden besten Freundinnen in der Mall. Erst, als sie gemeinsam im alten Food-Truck von Jordans Vater arbeiten, lernen sie sich besser kennen. Und ganz langsam merken die beiden, dass zwischen ihnen vielleicht mehr ist als bloß Freundschaft.

„The music of what happens“ hat mich in mehr als einer Hinsicht überrascht. Ich habe eine typische Coming-Of-Age Geschichte erwartet, nur eben im Queer-Teen-Lovestory-Bereich. Bekommen habe ich das auch irgendwie aber ich habe nicht erwartet, dass so ernste Themen behandelt werden und mich der Schreibstil so mitnimmt.

Der Schreibstil ist wirklich vielschichtig. Im Großen und Ganzen ist er trocken und langsam, wie die flimmernde Luft an einem heißen Sommertag. Dieses Gefühl gehört zu dieser Geschichte und wird vom Autor perfekt in seine Erzählungen gelegt. Er erzählt die Geschichte von Jordan und Max abwechselnd aus der jeweiligen Sicht und nicht nur durch die Kapitelüberschriften wird klar, wer grade erzählt.

Max ist der Grinsetyp. Er ist beliebt, cool und selbstbewusst. Er sieht gut aus und ist sportlich. Aber für sich, ist er ebenso verletzlich wie alle anderen. Und er ist unheimlich sensibel, mutig und liebevoll. Jordan ist all das was Max nicht ist. Er ist der uncoole, picklige Typ, der nichts richtig schafft. Aber er kümmert sich um seine Mutter und er hat ein Herz aus Gold. Ja, er ist ängstlich und hat ein so schlechtes Selbstbild, dass ich zusammen mit Max verzweifelt bin aber er hat die Eigenschaft das Beste aus Max herauszuholen und ihn und seine Freunde dazu zu bringen, mehr aus der Freundschaft zu machen. Und er verlässt seine Komfortzone immer und immer wieder und wächst über sich hinaus.

In diesem Buch geht es um Freundschaft, Liebe, Homosexualität, Trauerarbeit, Spielsucht, Depressionen, sexuellen Missbrauch, Familie, Vertrauen und Mut. Durch all diese Themen wird die Geschichte unglaublich empfindsam und zerbrechlich, so wie die zwei Jungs um die es geht. Doch beide gehen mit allem unglaublich stark um und genauso stark ist gleichzeitig auch diese Geschichte. Besonders hervorstechend ist der liebevolle Umgang miteinander und die Botschaft, dass wir miteinander reden und füreinander da sein müssen.

Ein unglaublich tolles und vielschichtiges Buch, welches ich immer wieder weiterempfehlen werde!

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Veröffentlicht am 07.12.2020

Eine Geschichte die herrlich unvollkommen vollkommen ist.

1

Worum geht’s?

Max wird nach einer durchzechten Nacht von seiner Mutter erwischt, deshalb soll er den Sommer über bei der Versicherung arbeiten, bei der auch seine Mutter arbeitet. Alles kommt aber doch ...

Worum geht’s?

Max wird nach einer durchzechten Nacht von seiner Mutter erwischt, deshalb soll er den Sommer über bei der Versicherung arbeiten, bei der auch seine Mutter arbeitet. Alles kommt aber doch anders, als er am nächsten Morgen mit seiner Mutter auf einen Markt geht. Denn dort wird er am Foodtruck von Jordan’s Familie Zeuge eines nerven Zusammenbruch von Jordans Mutter. Als Max bemerkt wie verzweifelt Jordan und seine Mutter das Geld durch den Foodtruck brauchen, will er sofort helfen und weil Jordan so verzweifelt ist nimmt er diese auch an. Es stellt sich heraus, dass Max und Jordan nicht unterschiedlicher sein können und doch merken sie ganz langsam das da mehr zwischen ihnen ist. Aber nicht alles ist so wie es scheint und nicht nur Jordan hat Problem, sondern auch Max der es aber stetig hinter seine gute Laune zu verbergen versucht, doch Max droht unter seinen Problemen zusammenzubrechen.
Ich muss sagen das es mir das Buch am Anfang etwas schwer gemacht hat. Ich hatte erst ein paar Probleme in die Geschichte reinzukommen, doch nach einiger Zeit bin ich komplett in der Geschichte versunken.
Max war ein richtiger Kämpfer und hat mit seiner positiven Art, versucht Jordan aufzumuntern. In den Kapiteln aus Max Sicht hat man sich geborgen gefühlt und man konnte sich zurücklehnen und sich in Sicherheit wiegen. Und doch haben seine Kapitel einen bitteren Nachgeschmack, denn seine Probleme sind immer präsent auch wenn er sie verdrängt.
Jordan’s Kapitel dagegen waren so düster und einsam man hatte das Gefühl in all seinen Problemen zu versinken und sich in mitten eines Schwarzen Raums wieder zu finden. Man war irgendwie traurig, weil er es auch war und doch war da nach einem Kapitel eine gewisse Ruhe eine Gelassenheit.
Die Liebesgeschichte der beiden ist so absolut echt, sie leben jeden Tag wie er kommt und geben einander Kraft, sie lernen gemeinsam was es heißt sich zu verlieben und es ist einfach so authentisch, dass man die beiden einfach lieben muss.
Die Nebencharaktere hatten irgendwie ganz lange einen bitteren Nachgeschmack, während die Freunde von Max, irgendwie sympathisch waren und man sie gerne mochte, waren Jordans besten Freundinnen so unglaublich unsympathisch und unangenehm. Und doch konnte man sie nie komplett hassen.
Dieses Buch hat mit Händen und Füßen gegen Vorurteile und Normen rebelliert und es dann doch wieder so still unheimlich getan. Es bleibt nur zu sagen, diese Liebesgeschichte ist so schön und authentisch und kämpft sich durch die Hürden des Teenagers da seins auf ganz wundervolle Weise. Von mir eine klare Leseempfehlung

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