viel Potenzial, welches durch überspitzte Handlungen & künstliche Dramen verschenkt wurde
"The Moment I fell for you" ist das erste Buch von Maya Hughes für mich, obwohl ich die Autorin mit ihren Büchern schon länger ins Auge gefasst habe.
Aber wie das immer so ist, als Bücherwurm hat man leider ...
"The Moment I fell for you" ist das erste Buch von Maya Hughes für mich, obwohl ich die Autorin mit ihren Büchern schon länger ins Auge gefasst habe.
Aber wie das immer so ist, als Bücherwurm hat man leider nie genug Zeit, um all die wundervollen Geschichten zu lesen, die in der weiten Bücherwelt auf einen warten. Aber da ich für Highschool- und Collegegeschichten brenne und mir die Leseprobe zum 1. Band der "Loving-You"-Trilogie gut gefallen hat, war die Entscheidung schnell gefallen, dass dies mein nächstes Currently Reading wird.
Insgesamt bin ich gut in die Geschichte reingekommen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen.
Die ersten Dialoge zwischen Bay und ihrer Freundin Felicia sind liebevoll und voller Freundschaft und stimmen den Leser auf einen neuen Lebensabschnitt von Bay ein.
Den bevorstehenden Sommer verbringt sie nach ihrem Collegeabschluss noch einmal im Studentenwohnheim und vertritt dabei ihre hochschwangere Freundin als Wohnheimleitung. Denn in den nun anstehenden Semesterferien hat sich ein Footballteam in die Studentenzimmer eingemietet, um auf dem Campus für die kommende Saison zu trainieren. Doch wer kann schon ahnen, dass plötzlich Dare im Türrahmen steht, Bays einstige Jugendliebe, und sie in die Highschoolzeit zurückwirft, in der sie das erste Mal ihr Herz verloren hat.
Dieser Rückblick, und im Nachhinein eigentliche Beginn, hat mich jedoch völlig durcheinandergebracht, weil für mich über viele Seiten hinweg nicht klar war, dass es sich hierbei nicht um eine Erinnerung oder Rückblende handelt, sondern dass nun die (Liebes-) Geschichte von Bay und Dare erzählt wird.
Total verwirrt habe ich die ersten Kapitel noch einmal gelesen, weil ich dachte irgendetwas Wichtiges überlesen zu haben, was aber nicht der Fall war. Maya Hughes hat hier ihre Leser unglücklicherweise einfach in die Geschichte geschubst, ohne eine richtige und eindeutige Überleitung zu konstruieren.
Die bessere Lösung wäre in meinen Augen gewesen, die Gegenwart am Anfang in einen Prelog und am Ende in einen Epilog zu packen.
Trotz des kleinen Dämpfers konnten sich Bay und Dare in mein Herz schleichen.
Ich mochte die Figuren, die Maya Hughes entworfen und sich dabei nicht an den üblichen Klischees eines unbeholfenen Außenseitermädchens und einem klassischen BadBoy bedient hat.
Es ist ihr gelungen die beiden vielschichtig und voller Überraschungen, aber dennoch authentisch darzustellen.
So manche Szene aus Dares Elternhaus oder aus Bays Vergangenheit haben mich tief getroffen, berührt und mitgenommen.
Ich hing gefesselt an ihren Worten und hatte Angst vor dem Ende, welches unweigerlich kommen würde.
Und hier hat es die Autorin leider erneut nicht geschafft einen runden Bogen um die Geschichte zu spannen.
Die letzten Kapitel des Buches waren in meinen Augen so aufgebauscht und dramatisiert dargestellt, dass sie völlig gegen die Charaktere der beiden jungen Menschen gezeichnet wurden und ihre Handlungen und Reaktionen damit unglaubwürdig und blass herüberkamen.
Am Ende hinterlässt die Story ein Gefühl von Unzufriedenheit bei mir und die Frage, ob die beiden Folgebände genug Material hergeben, um letztendlich eine runde Geschichte zu erzählen.
Fazit
Eine Young-Adult-Geschichte mit viel Potenzial, welches zum Ende hin durch überspitzte Handlungen und künstliche Dramen, verschenkt wurde. Schade :(