Akademiesetting mit magischem Twist!
»Vampire Academy — Blutsschwestern« spielt für die meiste Zeit des Buchs an der gleichnamigen Akademie, an der die zwei Arten der Vampire geschult werden. Die Moroi spezialisieren sich also auf ein Element ...
»Vampire Academy — Blutsschwestern« spielt für die meiste Zeit des Buchs an der gleichnamigen Akademie, an der die zwei Arten der Vampire geschult werden. Die Moroi spezialisieren sich also auf ein Element ihrer Magie, während die Dhampire zu deren Wächtern ausgebildet werden. Die Protagonistin Rose Hathaway ist ein Dhampir und will ihre beste Freundin Lissa, die letzte überlebende einer adeligen Moroifamilie, beschützen. Nach einigen merkwürdigen Vorfällen wird klar, dass jemand Lissas Leben bedroht. Sie wird in den Strudel ihrer eigenen Magie gezogen, während Rose alles daran setzt, den Ereignissen auf den Grund zu gehen, bevor es zu spät ist…
Der Aufbau dieser Welt der verschiedenen Vampirarten und des Akademiesettings hat mich wirklich sehr ansprechen können. Obwohl ich feststellen musste, die Verfilmung schon vor einer Weile mal gesehen zu haben, konnte ich mich gut in das Buch einfinden.
Rose Hathaway als Protagonistin, aus dessen Sicht das Buch geschrieben ist, hat mir gefallen, weil sie tatsächlich eine Abwechslung zu gängigeren Charaktertypen war, aber auch nicht unbedingt zugesagt, weil einige Charakterzüge mir doch etwas zu übergriffig erschienen. Ihr Wille, ihre beste Freundin zu beschützen, war immer merklich vorhanden; einige ihrer Mittel dessen jedoch fragwürdig. Zugegebenermaßen, mochte ich es, auch Lissas Sicht zu lesen, trotz meiner Abneigung gegenüber Roses Eingreifens in ihren Kopf.
Vasilisa (Lissa) Dragomir als mehr oder weniger zweite Protagonistin hat mir gut gefallen. Auch wenn das Buch nicht aus ihrer Sicht geschrieben ist, haben ihr Charakter und ihr Leid mich erreichen können. Ich bewundere, dass eine psychische Erkrankung hier dargestellt worden ist, und finde auch dessen Erklärung treffend. Besonders die Magie der Moroi und dessen Spezialisierung war für mich wirklich spannend, trotz der eingeschränkten Einblicke dazu.
Die angedeuteten Liebesgeschichten der beiden Protagonistinnen konnten mich eher halbwegs überzeugen. In Roses Fall war eigentlich kaum eine romantische Entwicklung greifbar, allerdings viel Raum für Spekulation und Meinungsbildung. Bei Lissa war die Situation klarer und für mich spannender, wenn auch sehr vorhersehbar.
Das Buch und dessen Geschichte insgesamt ging etwas langsam voran. Es sind zwar immer gewisse Dinge und wichtige Denkansätze aneinander gebunden worden, allerdings zog sich die Erzählung etwas. Die Idee blieb also spannend, während die Umsetzung die Spannung etwas dämpfte. Der Schreibstil war annehmbar und flüssig zu lesen, jedoch an die jugendliche Zielgruppe angepasst, weshalb ich ab und an Schwierigkeiten hatte, damit umzugehen.
☁️ Fazit:
Ein langsamer Start einer womöglich vielversprechenden Reihe! Die Welt der Vampire war hier interessant aufgebaut und das Ende ist es tatsächlich wert, darauf zu warten!