Leserunde zu "Deine letzte Lüge" von Clare Mackintosh

Emotional und voller überraschender Wendungen
Cover-Bild Deine letzte Lüge
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Mit Autoren-Begleitung
Clare Mackintosh (Autor)

Deine letzte Lüge

Psychothriller

Sabine Schilasky (Übersetzer)


Vor einem Jahr hat sich Caroline Johnson das Leben genommen, genau wie ihr Mann nur wenige Monate zuvor. Ihre Tochter Anna leidet schwer unter dem Verlust, fragt sich wieder und wieder, was die Eltern in den Tod getrieben hat. Besonders seit sie selbst Mutter geworden ist, quält die Ungewissheit sie mehr denn je. Sie beginnt nachzuforschen, stößt schnell auf Lügen und Ungereimtheiten. Dann aber spürt Anna, dass jemand sie beobachtet, ihr nachstellt. Schon bald muss sie lernen: Manche Dinge sollte man besser ruhen lassen ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 14.11.2018 - 11.12.2018
  2. Lesen 09.01.2019 - 29.01.2019
  3. Rezensieren 30.01.2019 - 12.02.2019

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 05.02.2019

Was geschah wirklich?

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Annas Eltern haben kurz hintereinander Selbstmord begangen. Anna selber ist in der Trauer um die beiden gefangen und kann nicht verstehen, was ihre Eltern für einen Grund hatten. Sie versucht ihr Leben ...

Annas Eltern haben kurz hintereinander Selbstmord begangen. Anna selber ist in der Trauer um die beiden gefangen und kann nicht verstehen, was ihre Eltern für einen Grund hatten. Sie versucht ihr Leben nach und nach wieder in den Griff zu bekommen – besonders für ihre Tochter Bella. Als eines Tages eine Postkarte mit der Botschaft „Selbstmord? Von wegen“ ihr Haus bezieht, beginnt Anna mit Hilfe von Murray, einem pensionierten Detektiv, zu ermitteln.
Was geschah damals wirklich? Worden die beiden umgebracht, haben ihren Tod vorgetäuscht oder starben sie wirklich durch den Sprung?

Mit Anna fühlt man sich als Mutter verbunden und kann verstehen, dass sie herausfinden will, was wirklich geschah. Jedoch lässt sie sich sehr manipulieren und beeinflussen, was ich nicht wirklich gut an der Protagonistin finde.

Murray als Ermittler und liebender Ehemann ist mir sehr sympathisch. Seine Frau Sarah ebenfalls und man ist sehr erstaunt was Murray für eine Hingabe und Aufopferungsbereitschaft besitzt. Da wäre so manch anderer daran verzweifelt.

An Mark kommt man nicht so wirklich ran. Er wirkt unsympathisch, will eigentlich nur sein Stil durchziehen und versucht Anna da hinein zu bekommen.
Auch zu den anderen Protagonisten bekommt man nicht wirklich den Zugang. Vielleicht hätte man diese mehr hervorheben sollen, um sie dem Leser näher zu bringen.

Die ersten Seiten lesen sich sehr spannend und man ist regelrecht gefesselt. Man kann gut mit Anna mitfühlen und ihre Gedanken nachvollziehen, bis zu einem gewissen Grad.
Im mittleren Teil jedoch war ich sehr enttäuscht von dem Ausgang, die die Geschichte nehmen sollte und was der Grund dafür ist. Das war für mich einfach zu „einfach“.
Der Schluss hat jedoch nochmal einige Wendungen gebracht, die mich am Ende doch ein bisschen versöhnlicher mit dem Buch gestimmt haben. Aber das Ende des Thrillers ist für meinen Geschmack nicht gut gewählt und ich hätte mir etwas anderes erhofft. Auch war es viel zu viel auf einmal, weniger Action wäre mehr gewesen.

Die Idee zu dem Buch ist sehr gut und spannend. Aber man hätte mehr daraus machen können.

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Veröffentlicht am 05.02.2019

Stimmen aus dem Jenseits

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Stimmen aus dem Jenseits

Deine letzte Lüge von Clare Mackintosh

Die Autorin führt uns an die Kreidefelsen, eine steile Felsküste von Südengland.
Innerhalb eines Jahres sollen ...

Stimmen aus dem Jenseits

Deine letzte Lüge von Clare Mackintosh

Die Autorin führt uns an die Kreidefelsen, eine steile Felsküste von Südengland.
Innerhalb eines Jahres sollen sich zuerst Annas Vater - gemäß einer Augenzeugin -, dann ihre Mutter von den Klippen ins Meer gestürzt haben. In all ihrer jetzigen Trauer bekommt Anna ihre Tochter Ella von ihrem Lebensgefährten, der ihr anfangs in dieser schweren Zeit als Psychotherapeut zur Seite stand. Genau am Jahrestag des Todes ihrer Mutter erhält Anna eine Botschaft die ihr Misstrauen und die Zweifel am Selbstmord ihrer Mutter wieder erheblich bestärkt. Sie schaltet Murray Mackenzie ein, der als Rentner seine Dienste weiterhin für die Polizeiarbeit zur Verfügung stellt, Gerade solche Fälle, die noch keine konkreten Spuren oder Beweise aufweisen, spornen ihn an und er sucht die Verbindungen. Weitere ungereimte Vorfälle lassen Anna an ihrem Verstand zweifeln. Als dann urplötzlich die Totgeglaubte aus dem Jenseits auf ihrer Türschwelle steht bekommt die Vergangenheit und die Wahrheit eine ganz andere Wendung.

„Deine letzte Lüge“ nimmt nur langsam Fahrt auf und die Spannung lässt auf sich warten. Die geheimnisvollen Gedankengänge aus dem Jenseits führen auf abwegige Gedanken und oft in die Irre. Aussagen und Andeutungen führen bewusst auf falsche Fährten, sodass die Handlung oft nicht rund erscheint. Am Ende bleiben Fragen unbeantwortet. Die Mitwirkenden wirken auf mich blass und etwas oberflächlich, einzig Murray hat meine Sympathie und mein Mitgefühl geweckt, hat er doch als Ehemann ein schweren Los zu tragen.
Verwerflich ist es, gerade als Eltern, mit den Gefühlen und der Trauer Hinterbliebener zu spielen und deren Schmerz in Kauf zu nehmen nur des eigenen Vorteils willen. Und dann noch die Unverfrorenheit zu besitzen wieder aufzutauchen.
Nach Aussage des Titelblattes hatte ich mich auf einen Psychothriller eingestellt. Für meinen Geschmack ist „Deine letzte Lüge“ dafür weder spannend genug, geknistert hat es wenig, das gewisse Gänsehautfeeling fehlte, aber für ein gutes Familiendrama gebe ich eine gute Leseempfehlung ab, da es mich doch unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 05.02.2019

Vielversprechender Buchbeginn, schwache Charaktere

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In Clare Mackintoshs „Deine letzte Lüge“ hat die Mittzwanzigerin Anna bereits zu Beginn der Geschichte eine furchtbare Zeit hinter sich: Innerhalb von sieben Monaten hat sie beide Elternteile verloren. ...

In Clare Mackintoshs „Deine letzte Lüge“ hat die Mittzwanzigerin Anna bereits zu Beginn der Geschichte eine furchtbare Zeit hinter sich: Innerhalb von sieben Monaten hat sie beide Elternteile verloren. Unfassbar: Beide sind offenbar freiwillig aus dem Leben geschieden und haben sich vom Beachy Head, dem höchsten Kreidefelsen Großbritanniens, in den Tod gestürzt. Oder? Am ersten Todestag ihrer Mutter erhält Anna eine geschmacklose Klappkarte, die nur drei Wörter enthält: „Selbstmord? Von wegen.“ Für sie der ultimative Beweis, dass sich zumindest ihre Mutter nicht umgebracht hat. Und an dieser Stelle war ich dann auch schon zum ersten Mal leicht irritiert – da trauert jemand seit 19 Monaten und lässt sich dann von einer anonymen Postsendung in nullkommanix überzeugen, dass alles ganz anders war?
Natürlich muss Protagonistin Anna anfangen, Nachforschungen zu stellen, sonst wäre dieses Buch schon zuende gewesen, bevor es richtig angefangen hätte. Aber ihr Denken und Handeln erschien mir dabei längst nicht immer schlüssig dargestellt und das bleibt meiner Meinung nach eine sich durch das Buch ziehende Schwäche. Viele Charaktere verhalten sich – im Nachhinein meist grundlos – seltsam oder bleiben durchgängig sehr blass, als hätte die Autorin sie bewusst vernachlässigt, um sich mehr Optionen für die weitere Handlungsgestaltung offen zu halten. Eine Ausnahme bildet Murray, ein Polizist im Ruhestand, der als Zivilangestellter weiterhin auf einer Polizeiwache arbeitet und für den Annas Geschichte eine willkommene Ablenkung von der Sorge um seine Ehefrau ist, die unter einer Borderline-Persönlichkeitsstörung leidet. Murray und auch seine Frau hat Mackintosh etwas achtsamer gestaltet, ihr Schicksal berührt, während mir Anna bald vor allem auf die Nerven ging.

Was mich an „Deine letzte Lüge“ zusätzlich gestört hat: Die Autorin versucht mehrmals, ihre Leser auf die falsche Fährte zu locken. Vollkommen legitim bei einem Thriller, könnte man einwenden, aber hier kam mir das Ganze sehr überkonstruiert vor. Zum Teil war die falsche Fährte so nachvollziehbar geschildert, dass die richtige Lösung kaum mithalten konnte. Auch die Auflösung überzeugte mich nicht komplett. Das Buch hat ein paar kaum vorhersehbare Twists, auf das Ende wäre ich von alleine sicher nicht gekommen. Aber über das öfters irritierende Verhalten der Figuren konnte mich das kaum hinwegtrösten. Die Grundidee des Psychothrillers versprach weitaus mehr, als die Autorin dann einlösen konnte. Rückblickend ist die Geschichte dann auch mehr Drama als Thriller und hat mich doch eher unzufrieden zurückgelassen
.
Ich habe dieses E-Book als Rezensionsexemplar bekommen und sage an dieser Stelle nochmal danke an die Lesejury, dass ich mitlesen dürfte!

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Veröffentlicht am 03.02.2019

Gelungener Plot, hätte aber spannender sein können

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Anna leidet schwer unter dem Verlust ihrer Eltern. Vor einem Jahr hat sich ihre Mutter Caroline das Leben genommen, auf die gleiche Weise wie ihr Mann kurz Zeit vorher. Die Beweggründe ihrer Eltern kennt ...

Anna leidet schwer unter dem Verlust ihrer Eltern. Vor einem Jahr hat sich ihre Mutter Caroline das Leben genommen, auf die gleiche Weise wie ihr Mann kurz Zeit vorher. Die Beweggründe ihrer Eltern kennt Anna nicht, es gab noch nicht einmal Andeutungen für die Selbstmorde. Sie fragt sich also immer wieder, was ihre Eltern in den Tod getrieben hat. Eines Tages erhält sie einen mysteriösen Hinweis, der sie dazu bringt, die Selbstmorde zu hinterfragen. Sie stößt auf Lügen und Ungereimtheiten und fühlt sich beobachtet. Kann sie die Wahrheit herausfinden?

Ich war auf diesen Psychothriller sehr gespannt, da ich von der Autorin auch die ersten beiden Bücher gelesen hatte.
Der Schreibstil war gut verständlich und ich konnte der Geschichte bestens folgen.
Die Charaktere wurden gut beschrieben und ich habe einigen nicht so ganz getraut und mich gefragt, ob sie mehr wissen, als sie Anna erzählen.
Mein liebster Charakter war der ältere Polizist Murray, der sich auf eigene Faust in die Nachforschungen kniete. Er wirkte sehr ruhig, überlegt, erfahren und intelligent. Toll fand ich die Einblicke in sein Privatleben mit seiner Ehefrau Sarah, die schwer krank war, ihn aber auch bei seinen Überlegungen unterstützte. Da gab es auch Situationen, die mich sehr bewegten und mir unwahrscheinlich nahe gingen.
Die Story fand ich grundsätzlich prima durchdacht und sie hielt auch einige spannende und überraschende Wendungen parat. Was ist mit Annas Eltern geschehen? Haben Sie Selbstmord begangen oder wurden sie umgebracht? Und weshalb? Ich hatte viele Fragen im Kopf, die ich beantwortet wissen wollte.
Auch den Aufbau des Buches fand ich gelungen, denn es gab verschiedene Perspektiven, aus denen ich dem Ganzen folgen konnte, nämlich sowohl Anna als und Murray. Und dann auch noch jemand Unbekanntes, dessen Identität sich erst zum Ende hin zeigt.
Was für mich jedoch das Manko dieses Psychothrillers war, war die Spannung, die sich leider nur langsam aufbaute. Erst zum Ende hin stieg sie enorm an und fesselte mich so richtig. Ich hätte mir allerdings schon viel früher einen höheren Spannungsbogen gewünscht.

Eine interessante Story mit unvorhersehbaren Wendungen und einem überraschenden Ende, jedoch mit einem zögerlichen Spannungsaufbau. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 03.02.2019

Spannung die mit der Wahrheit endet

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Annas Eltern haben beide Selbstmord begangen indem diese sich von der ein und derselben Klippe gestürzt haben. Anna glaubt von Anfang an nicht, dass ihre Eltern mittels Suizid ihrem Leben ein Ende bereiten ...

Annas Eltern haben beide Selbstmord begangen indem diese sich von der ein und derselben Klippe gestürzt haben. Anna glaubt von Anfang an nicht, dass ihre Eltern mittels Suizid ihrem Leben ein Ende bereiten wollten und hat sich auf die Suche nach der Wahrheit gemacht. Die Wahrheit, die mit Gefahren verbunden ist, denn alles begann mit einer ominösen Karte zum Jahrestag des Todes ihrer Mutter.

Nun zu meinem Fazit:
Der Psychothriller hat mir sehr gut gefallen. Man findet leicht hinein und der Leser wird auch von der Autorin in die Irre geführt. Die Autorin gibt meiner Meinung nach dem Leser sehr viele Möglichkeiten sich seine eigene Ansicht der Geschehnisse zu bilden, wie in der Szene wo Annas Mutter in die Wohnung ihrer Tochter geht. Ab hier hat sich bei mir die Frage aufgetan, ob sie denn womöglich noch am Leben sei und den Tod einfach nur vorgetäuscht hat.
Wie aber so ziemlich jedes Buch hat auch dieses Buch leider eine kleine Schwachstelle, denn am Ende wurde die gesamte Auflösung des Falls für mich zu sehr hineingestopft und die Spannung nahm leider am Ende ziemlich ab, was dem Ganzen den guten Anfang leider ziemlich vermiest hat. Jedoch muss man auch erwähnen, dass man diese Art von Wendung nicht kommen sieht und ich hier ziemlich überrascht war, als der Fall aufgelöst wurde.

Zu den Figuren, die in dem Psychothriller vorkommen, gibt es von meiner Seite aus nicht viel zu erzählen, weil ich sie im Großen und Ganzen ganz gut fand und auch ihren Charakter nachvollziehbar fand.

Die Entscheidung wieviele Sterne ich nun schlussendlich vergebe fällt mir nicht einfach, denn zum Einen ist der Psychothriller unheimlich spannend und auch lesenswert, da die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, aber zum Anderen ist da der Schluss der für mich einfach keine Spannung mehr mitbringt und für mich auch ziemlich zusammengetopft wurde, sodass ja alles in wenigen Kapiteln und auf wenigen Seiten Platz findet.

Ich würde den Psychothriller, trotz des mir überhaupt nicht gefallenden Schluss dennoch empfehlen, da die Story sehr gut geschrieben und auch fesselnd ist.

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