Leserunde zu "Das Lied der Pferde" von Ricarda Jordan

Die »Pferdeflüsterin« im Mittelalter
Cover-Bild Das Lied der Pferde
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Ricarda Jordan (Autor)

Das Lied der Pferde

Historischer Roman

Tina Dreher (Illustrator)

Cöln, 1072: Die Kaufmannstochter Aenlin kennt nur eine Leidenschaft: Pferde. Sie besitzt die besondere Gabe, jedes Pferd mit einem Lied besänftigen zu können. Ihr Herz gehört der Stute Meletay, die ihrem Zwillingsbruder zum Geschenk gemacht wurde. Als dieser mit Meletay seine erste große Handelskarawane gen Süden führen soll, tauscht Aenlin kurzentschlossen mit ihrem Bruder die Rollen und tritt in Männerkleidung die abenteuerliche Reise an. Doch im Königreich León werden sie überfallen und ausgeraubt. Aenlin droht das Leben einer Haremssklavin. Wird der spanische Ritter Rodrigo Diaz de Vivar, bekannt als El Cid, sie vor diesem Schicksal bewahren? Ist es der Beginn einer großen Liebe? Oder hat das Schicksal andere Pläne?

Ricarda Jordan verbindet auf wunderbare Weise ihre Begeisterung für Pferde mit einem mitreißenden Mittelalterroman.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 19.08.2019 - 08.09.2019
  2. Lesen 23.09.2019 - 20.10.2019
  3. Rezensieren 21.10.2019 - 03.11.2019

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 21.10.2019

Eine starke Frau im spanischen Frühmittelalter

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Cöln 1072 – da ihr Zwillingsbruder Abenteuer, Kampf und Pferde hasst und sich lieber in seine Bücher vergräbt, tauscht die junge Aenlin immer wieder die Rolle mit ihm. Auch die wundervolle goldene Stute ...

Cöln 1072 – da ihr Zwillingsbruder Abenteuer, Kampf und Pferde hasst und sich lieber in seine Bücher vergräbt, tauscht die junge Aenlin immer wieder die Rolle mit ihm. Auch die wundervolle goldene Stute Meletay, die Endres von seinem Vater geschenkt bekommt, scheint eine Seelenverwandtschaft mit Aenlin zu verbinden. So kommt es, dass Aenlin, verkleidet als ihr Bruder, eine Handelsreise nach Spanien anführt. Unterwegs wird sie Opfer eines Überfalls. Zwar rettet sie der berühmte Ritter „El Cid“ vor der Schändung durch seine Ritter, verkauft sie aber dann auf einem Sklavenmarkt. So beginnt für Aenlin eine abenteuerliche Reise durch das maurische und christliche Spanien.

Ricarda Jordan – auch bekannt als Sarah Lark – ist hier wirklich ein großartiger historischer Roman gelungen. Ihr Schreibstil ist so flüssig und mitreißend, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Ricarda Jordan lässt das spanische Frühmittelalter auferstehen und ich bekam einen spannenden Einblick in das christliche Leben aber vor allem auch in das Leben der Mauren, die zu dieser Zeit Al Andalus beherrschten. Sehr beeindruckend schildert Frau Jordan das Leben der Frauen zu dieser Zeit in den verschiedenen Kulturen.

Der Roman ist die Geschichte einer starken, freiheitsliebenden und mutigen jungen Frau, die sich immer wieder ihrem Schicksal stellen muss und auf ihrer langen Reise kreuz und quer durch Spanien die verschiedenen Kulturen hautnah miterlebt. Ob als Haremsschönheit, Konkubine eines christlichen Ritters oder Mutter - Aenlin versucht immer das Beste aus ihrer Situation zu machen. Anfangs noch recht naiv, lernt sie mit der Zeit ihre Schönheit und Klugheit für ihre Ziele einzusetzen.

Wer aufgrund des Titels „Das Lied der Pferde“ einen Pferderoman erwartet, wird sicherlich enttäuscht. Natürlich dreht es sich in Aenlins Geschichte auch um Pferde, da sie diese Tiere liebt und eine besondere Gabe hat, sie zu verstehen und zu beruhigen – aber dies ist immer nur ein Randgeschehen. Die Lebensgeschichte von Aenlin stellt den Kern des Romans da. Für mich als „Nicht-Pferde-Närrin“ war der Anteil an Pferd in dieser Geschichte allerdings genau richtig.

Viel interessanter fand ich dagegen die Darstellung der Rolle der Frauen in der christlichen Welt und in der maurischen Haremswelt. Hier wurden viele Vorurteile die ich anfangs dem Harem gegenüber hatte, widerlegt und ich habe mich oft gefragt, ob es die arabischen Frauen zu dieser Zeit nicht doch besser getroffen hatten.

Sehr gut hat mir auch das Nachwort des Romans gefallen. Hier erklärt Frau Jordan nochmal die historischen Hintergründe des Romans. Besonders toll fand ich, dass die Figur des Ritters Rodrigo Diaz di Vivar auf der realen Person des berühmten „El Cid“ beruht.

Fazit:
Für alle die historische Romane mit starken Frauen in der Hauptrolle lieben, ist dies eine klare Leseempfehlung. Es hat Spaß gemacht, in das Spanien des Frühmittelalters zu reisen und das Leben zur damaligen Zeit aus der Sicht der Frauen kennen zu lernen.

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Veröffentlicht am 03.11.2019

Das Lied der Pferde

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An sich ist das Buch sehr gut geschrieben, aber die Handlung hat mich ein bisschen enttäuscht. Ich meine das Buch heißt "Das Lied der Pferde" aber ist eher ein Teil aus einer Biographie wo es nicht so ...

An sich ist das Buch sehr gut geschrieben, aber die Handlung hat mich ein bisschen enttäuscht. Ich meine das Buch heißt "Das Lied der Pferde" aber ist eher ein Teil aus einer Biographie wo es nicht so wirklich um Pferde geht. Natürlich wird Ainlin Bindung zu Pferden und vor Allem zu Meletay deutlich gemacht und das sie mit einem bestimmten Lied Pferde Beruhigen kann, aber so wirklich um diese Gabe geht es nicht. Auch schade fand ich, dass Ainlin gar keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie hat. Zumindest zu ihrem Bruder Endres hätte im Epilog noch etwas stehen können.
Jetzt mal zu den guten Dingen an dem Buch.
Das Buch ist sehr fesselnd. Es war gut, dass es solche Leseabschnitte gab, denn ansonsten hätte ich das Buch sicherlich innerhalb kurzer Zeit ausgelesen. Gut war auch das immer mal wieder Zeitangaben gab, damit man sich annährend orientieren konnte. Zu den einzelnen Charakteren jetzt etwas zu schreiben ist etwas schwieriger, da man nur Ainlin wirklich gut kennenlernt. Ainlin hat sich verändert ich kann aber nicht so wirklich sagen, ob mir ihre Entwicklung gefallen hat oder nicht. Aus Don Rodrigo bin ich bis zum Ende nicht schlau geworden aber das war vielleicht auch Absicht. Gut fand ich am Ende das Ainlin zusammen mit ihren Liebsten frei ist und zurück in ihre Heimat geht.

Ich hoffe das Buch macht anderen beim Lesen genauso Spaß wie mir.

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Veröffentlicht am 03.11.2019

Ein großsrtiger Roman der dich in eine andere Welt entführt!

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Erst mal ein großes Dankeschön an Lesejury und Lübbe für das Bereitstellen des Rezensionsexemplares!

Dies beeinflusst meine Meinung aber nicht.


Das Cover finde ich ja wunderschön und hat mich sofort ...

Erst mal ein großes Dankeschön an Lesejury und Lübbe für das Bereitstellen des Rezensionsexemplares!

Dies beeinflusst meine Meinung aber nicht.


Das Cover finde ich ja wunderschön und hat mich sofort angesprochen, dann ist da noch dieser tolle Klappentext, es macht einen wirklich neugierig auf mehr!


Sehr gut fand ich auch den Schreibstil der Autorin, man kommt sehr gut in das Buch und die Kapitel sind sehr locker zu lesen!


Die Protagonistin Aenlin fand ich von Anfang an sehr sympathisch und man schlüpft von Seite eins in ihre Rolle und kann sich toll in sie reinversetzen!

Sie ist eine Kaufmannstochter und es ist sehr interessant in diese Zeit zurück zu springen.


Die Geschichte wurde wirklich toll umgesetzt, Aenlin will aus ihrem Leben mehr oder weniger raus und mehr machen als sie darf und wird aber dann auf dem Sklavenmarkt verkauft. Ab diesem Teil geht man mit ihr auf Reisen wo man sehr viel interessantes lesen kann unter anderem auch der Umgang mit Frauen in dieser Zeit, welchen die Autorin sehr gut rüberbringt.

Man merkt halt einfach, das sich die Autorin Mühe gegeben hat, alles von früher sehr gut in diesem Buch wiederzugeben und somit uns das alles lesen zu dürfen! Es ist ihr auch wirklich gelungen und Aenlin's Reise muss einfach jeden fesseln!


Einen Kritikpunkt hatte ich ja, das wäre der Titel. Ich muss sagen ich hätte wirklich mehr eine Pferdegeschichte erwartet, was aber natürlich nicht schlimm ist, weil Aenlin auf ihr "Seelenpferd" Meletay trifft und die beiden auch wirklich tolle Szenen im Buch haben! Das wär das einzige was ich wirklich anders erwartet hätte.


Das Buch hat einen wirklich in eine andere Welt entführt und ich fand es wirklich interessant mit Aenlin auf diese Reise gehen zu dürfen!


Fazit


Ein wirklich großartiger Roman, den man nicht mehr weglegen kann weil er dich fesseln wird. Er entführt dich in eine andere Welt die dich faszinieren wird!

Vergebe ⭐⭐⭐⭐/ 5 Sterne

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Veröffentlicht am 27.10.2019

Sehr schön :)

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Das Cover finde ich repräsentiert die Geschichte sehr gut und ist ein wahrer Eyecatcher. Mir gefällt der Schreibstil wirklich außergewöhnlich gut, da er sehr detailreich ist und der Geschichte Leben einhaucht, ...

Das Cover finde ich repräsentiert die Geschichte sehr gut und ist ein wahrer Eyecatcher. Mir gefällt der Schreibstil wirklich außergewöhnlich gut, da er sehr detailreich ist und der Geschichte Leben einhaucht, sodass der Leser wirklich denkt er wäre gerade bei Aenlin in Cöln oder begleitet sie auf ihren Weg zum Emir. Ich finde es auch sehr toll, dass historische Persönlichkeiten und Ereignisse wunderbar mit dieser fiktiven Geschichte verwoben sind. Die Autorin hat sich wirklich Mühe gegeben, die damaligen Bräuche und historischen Dinge ''originalgetreu'' wiederzugeben und auch bei dieser Geschichte nichts zu beschönigen, es war damals nunmal so. Die Charaktere sind wirklich einzigartig gestaltet und wirken so real. Denn erst durch den Einblick, den uns der Autor in den Charakter der jeweiligen Personen gewährt, kann man sich die Person wirklich vorstellen und ihnen durch unsere Vorstellung noch mehr Lebhaftigkeit verleihen. Ich liebe die detaillierte Entwicklung der Charaktere. Aber in der Mitte war auf einmal die ganze Spannung nicht mehr zu spüren, es wurde nicht mit der gleichen Intensität wie vorher geschrieben und das hat man als Leser gleich gespürt. Die Geschichte hat sich dann eh wieder gefangen 
Ich kann das Buch wirklich nur weiterempfehlen, nicht nur Pferdeliebhaber werden hier auf ihre Kosten kommen! ;)

Veröffentlicht am 24.10.2019

Das Lied der Pferde

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Cöln, 1072: Aenlin und Endres sind Zwillinge und sehr verschieden. Während Aenlin sehr unerschrocken ist und Pferde liebt, ist ihr Bruder Endres ängstlich und ein Bücherwurm. Leider ist das Leben der Beiden ...

Cöln, 1072: Aenlin und Endres sind Zwillinge und sehr verschieden. Während Aenlin sehr unerschrocken ist und Pferde liebt, ist ihr Bruder Endres ängstlich und ein Bücherwurm. Leider ist das Leben der Beiden vorgeplant: Endres soll Kaufmann werden, Aenlin eine gute Ehefrau. Beide hadern mit ihrem Schicksal. Als Endres sich dann mit einer Handelskarawane in Richtung Süden aufmachen soll, gibt sich Aenlin kurzerhand als Endres aus. Aenlin freut sich auf das Abenteuer, doch dann gerät sie in Gefangenschaft. Und dies ändert ihr Leben komplett ...

Meine Meinung:

In dieser Geschichte verfolgt man Aenlins Lebensweg. Anfangs war sie mir sehr sympathisch. Sie erschien mir als eine neugierige und starke junge Frau, die sich nicht so leicht unterkriegen lässt. Doch dieses Bild veränderte sich bald. Plötzlich war sie zu pragmatisch und nahm neue Situationen zu schnell hin. Ich hätte von ihr manches Mal mehr Emotionen erwartet. Wenigstens fand sie dann im Laufe der Geschichte wieder zu ihrer alten Stärke zurück.

Man begegnet mit Aenlin vielen anderen Menschen. Manche waren tolle Freunde, manche das Gegenteil. Doch alle waren auf ihre Weise interessant. Einige Nebenfiguren sind mir im Laufe der Geschichte richtig ans Herz gewachsen.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht, so dass man gerne weiterliest. Sehr gelungen fand ich die Beschreibungen der verschiedenen Schauplätze und Figuren. Man fühlt sich in die Geschichte hineinversetzt und hat immer ein Bild vor Augen.

Außerdem mochte ich die Beschreibungen rund um die Pferde sehr. Aenlins Verbundenheit mit den Tieren, vor allem mit der Stute Meletay konnte man sich richtig gut vorstellen. Ich habe mich immer gefreut, wenn man wieder etwas über die wunderbaren Tiere erfahren hat.

Auch sehr gefallen hat mir das Nachwort. Hier erfährt man noch ein bisschen über den historischen Hintergrund des Romans und somit, was in der Geschichte der Wahrheit entspricht. Das war sehr interessant.

Fazit:

Ein sehr anschaulicher und leichter Schreibstil und eine interessante und spannende Geschichte. Mich hat das Buch gut unterhalten.

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