Das Armband
Oslo 2015:
Die Norwegerin Turid entdeckt eine Anzeige in der
Aftenposten. Ein kostbares Armband soll versteigert werden.
Ein Armband das sie vor 48 Jahren das letzte mal gesehen hat.
Sie hat es als gestohlen ...
Oslo 2015:
Die Norwegerin Turid entdeckt eine Anzeige in der
Aftenposten. Ein kostbares Armband soll versteigert werden.
Ein Armband das sie vor 48 Jahren das letzte mal gesehen hat.
Sie hat es als gestohlen gemeldet. Wie kommt das Armband in
die Versteigerung?
Oslo 1942:
Die Jüdin Ester arbeitet für den Widerstand.
Sie muss miterleben wie ihr Vater festgenommen und
die Wohnung der Familie geplündert wird.
Ihr beste Freundin Ase, eine junge Mutter, wird ermordet.
Am selben Tag, an dem sie als Widerstandskämpferin enttarnt
wird. Ester flüchtet nach Schweden und lernt dort den
Widerstandskämpfer Gerhard Falkum, der ebenfalls aus Oslo geflohen ist.
Er steht unter Mordverdacht an seiner Frau. Ein Verdacht,
der nie ausgeräumt werden kann und Esther Jahrzehnte später noch beschäftigt.
Zurück in Oslo will sie herausfinden, wer ihre Familie damals in den sicheren Tod
geschickt und sie verraten hat.
Fazit:
Ein Kriminalroman der in drei verschiedenen Zeitebenen spielt.
Die Erzählweise ist etwas spröde und betulich.
Da gibt es keinen großen Spannungsbogen,
die sehr schwierige Zeit in dem Kriegsjahr wird aber sehr gut wiedergegeben.
Norwegen ist fünf Jahre unter deutscher Besatzung und diese Besatzungszeit
hinterlässt deutliche Spuren im Bewusstsein der Charaktere.
Das kommt sehr gut rüber.
Jeder verdächtig jeden und alle schleichen umeinander herum.
Z. B. die Nöte der Jüdin Ester die nach Schweden flüchten muss, treibt die
Sorge um ihre Familie um.
Die Charaktere sind überhaupt alle sehr gut dargestellt.
Man lebt und leidet mit ihnen.
Außerdem erhält dieser Krimi sehr viel Lokalkolorit.
Die Orte sind sehr anschaulich und bildhaft beschrieben.
Überhaupt wird alles sehr detailliert dargestellt.
Mein Kopfkino lief die ganze Zeit in schwarz/weiß...
Es gibt viele lose Fäden, die aber nicht alle verknüpft werden.
Einige wichtige Fragen, die sich während des Lesens ergeben, werden bis zum Schluss nicht beantwortet und bleiben der Fantasie des Lesers überlassen.
Ein solider Krimi, der in sehr unschöne Zeiten führt.
Gut geschrieben, aber mit Erklärungsbedarf und damit doch etwas Spannungsarm.