Etwas enttäuscht
Das Geschehen von "Kingsbrigde, der Morgen einer neuen Zeit" beginnt im Jahr 997.
In der Vorgeschichte zu " Die Säulen der Erde" , geht es wie nicht anders im Mittelalter zu erwarten, um Intrigen, Macht, ...
Das Geschehen von "Kingsbrigde, der Morgen einer neuen Zeit" beginnt im Jahr 997.
In der Vorgeschichte zu " Die Säulen der Erde" , geht es wie nicht anders im Mittelalter zu erwarten, um Intrigen, Macht, Hass und Liebe.
Edgar wünscht sich eine andere Zukunft, als wie sie für ihn vorbestimmt ist. Mit seiner großen Liebe möchte er aus seinem Heimatort Combe fortgehen, doch dann geschieht etwas Schreckliches. Die Wikinger machen Combe fast dem Erdboden gleich und die Menschen werden zum Teil abgeschlachtet, gebranntschatz und vergewaltigt.
Von nun an ist für Edgar, seiner Mutter und seinen Brüdern, nichts mehr wie es einmal war. Sie werden aus Combe fortgeschickt und müssen in Dreng's Ferry ein neues Leben beginnen. Es wird eine harte und entbehrungsreiche Zeit, bis sich das Blatt zu wenden beginnt.
Ragnar, die nach England kommt um Wilf zu heiraten ergeht es ebenfalls nicht so, wie sie sich ihre Zukunft vorgestellt hat. Ihre Stiefschwiegermutter Gytha und deren beiden Söhne Wynstan und Wigelm werden ihr Leben und Wirken mehr als erschweren. Es geht um Macht und das Erbe, um Aufstieg und Fall. Nur wer am längsten durchhält und wer am strategischsten denkt, dem wird es gelingen die Oberhand zu gewinnen. Doch wer dies sein wird blieb lange im Unklaren.
Dann ist da noch Aldred und die Kirche. Auch er, der die Absicht hatte dem Bischof das Handwerk zu legen, erlebt eine bittere Enttäuschung und wird verbannt. Aber, Alfred ist ein Mann mit großer Willensstärke und macht das Beste aus seiner neuen Situation. Er hat sich ein Ziel gesetzt, welches es gilt umzusetzen.
Wynstan, der Schrecklichste und Unbarmherzigste von allen, verfolgt nur ein Ziel. Er will Macht und immer mehr Macht. Dafür tut er alles und ein jeder der sich ihm in den Weg stellt muss vernichtet werden. Doch er muss es geschickt anstellen, damit die Spur nicht zu ihm zurück verfolgt werden kann.
All diese Personen verbindet etwas, ihre Schicksale sind untrennbar.
Meine Meinung
Ich bin als Ken Follett Fan natürlich mit einer hohen Erwartung an sein neues Werk gegangen. Der Schreibstil hat sich nicht verändert und reißt einen nach wie vor mit. Die Recherchearbeit, soweit wie sie aus dieser Zeit möglich ist , haben mir gefallen. Natürlich sind die historischen Hintergründe mit viel Fiktion vermischt, was mir ebenfalls gut gefallen hat. So könnte ein kleiner unbedeutender Ort zu Kingsbrigde geworden sein.
Was mir nicht gefallen hat, die häufigen Wiederholungen und Andeutungen, wer alles homosexuell ist oder sein könnte. Da hätte eine einmalige Erwähnung in meinen Augen auch gereicht.
Die Geschehen der letzten Kapitel gingen mir zu schnell, dass war wie ein Sprint ins Ziel. Die Ereignisse überschlugen sich nur so. Und auch wenn ich ein Happyend mag, war es mir hier ein wenig zu viel des Guten. Das hat Herr Follett schon besser gemacht.
Ebenfalls habe ich ein Personenregister und einen Glossar vermisst, aber das kennt man ja auch schon von Ken Follett.
Alles in allem ein guter historischer Roman, auch wenn ich schon bedeutend bessere vom Autor gelesen habe.