C O V E R
Das Cover ist unglaublich schön, es erinnert mich an Bilder die versuchen das Universum darzustellen - so als sei alles möglich (auch wenn es nicht so scheint). Das Blau erinnert mich gleich an die Augen von Finn, eben ein intensiver Ton. Sowieso passen Cover und Titel richtig gut zusammen und allein diese Tatsache find ich richtig gut.
S C H R E I B S T I L
Julie Johnson’s Schreibstil finde ich super angenehm zu lesen. Man fliegt nur so durch die Seiten. Die Autorin schafft es die Spannung die ganze Zeit über aufrecht zu erhalten. Man fiebert ständig mit Bee mit und ist nur so von Gefühlen umgeben.
H A N D L U N G / C H A R A K T E R E
Nur ganz kurz: Die Playlist ist einfach der Hammer. Ich bin so gut wie von jedem Lied begeistert und jedes hat das Potenzial mir die Tränen in die Augen zu jagen. Ich bin wirklich begeistert.
So und jetzt zum Prolog: Was für ein Schock! Klar der Klappentext verrät bereits, dass Bee‘s mum ermordet wird, doch zu lesen, wie genau es dazu kam war schrecklich. Ich meine hätte der Typ nicht einfach aufgeben können? Warum genau hat er sie einfach erschossen und sich den Schlüssel nicht einfach genommen, ohne sie zu erschießen? Schlimm war vor allem auch zu lesen, wie die kleine Brooklyn dieses Erlebnis aufgefasst hat - sie wusste ja nicht, was genau da vor sich ging. Ich kann mir nicht mal ansatzweise vorstellen, wie es ihr in dieser Situation ging und es war wirklich bemerkenswert, dass sie nach diesem Schock die Ruhe bewahrt hat und auf das gehört hat, was ihre Mum ihr geraten hat. Doch wie genau erging es ihr während der Autofahrt? Wie hat der Mörder reagiert als er sie schlussendlich doch entdeckt hat? Wie war ihre Kindheit nach diesem traumatischen Ereignis?
Es erstaunt mich ehrlich gesagt nicht, dass Bee diese Albträume hat - wer hätte sie nicht? Die Aussagen der Therapeuten und Psychologen sind wirklich unverschämt und ich bin immer wieder erstaunt, wie sie mit ihren Patienten umgehen. Der Verstand ist doch keine Erklärung, die man einfach unterzeichnet und plötzlich ist alles wie beim alten. Es ist doch ihre Aufgabe herauszufinden, wie sich sein Gegenüber wieder öffnen kann, aber einfach Erwartungen anzustellen kann ich nicht verstehen. Daher ist es meiner Meinung nach auch vollkommen verständlich, dass sich Brooklyn sehr schwer tut Menschen an sich heranzulassen, geschweige denn ihnen zu vertrauen. Ich finde es sehr traurig, dass Bee sich auch selbst eingestehen kann, dass sie zerbrochen ist und sie kein Licht mehr in sich sieht und fühlt. Und gerade weil sie sich das selbst eingesteht wird klar, wie enorm hoch sie die Mauern um sich herum gezogen haben muss und wieviel Zeit und Energie man aufwenden muss, um diese auch nur ansatzweise anzukratzen oder gar zum Einsturz zu bringen. Wäre ich in ihrer Situation, würde ich denke ich genauso reagieren und so gut wie keinem Menschen mehr über den Weg trauen können. Da stellt sich wieder die Frage, wie viel ein Mensch ertragen kann, bis er zerbricht?
Von der Freundschaft zwischen Bee und Lexi bin ich absolut begeistert, vor allem weil Lexi es geschafft hat, dass Bee ihr vertraut - ein erstes Indiz dafür, dass Brooklyn durchaus noch Licht in sich trägt und fähig ist es auszustrahlen. Lexi nehme ich als eine sehr lebensfrohe, energiegeladene und sehr sehr sympathische junge Frau wahr. Sie ist witzig und weiß, wie sie andere Menschen zum Lachen bringen kann und dass sie kein Morgenmensch ist macht sie gleich noch sympathischer :) Die Szene mit dem Hydranten war absolut genial! Und ich finde keineswegs, dass sie zu viel redet - schließlich scheint es auch genau das zu sein, was Bee so sehr an ihr mag.
Finn finde ich bisher eigentlich ganz cool. Ja klar er lässt schon den einen oder anderen Kommentar ab, der durchaus fragwürdig ist und den er sich hätte verkneifen sollen aber hey ... typisch Herzensbrecher/Bad Boy. Sein schiefes Grinsen trägt durchaus dazu bei, wie auch der Sarkasmus, der bei so gut wie jedem seiner Worte hervorsticht. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass er es war, der Bee nachts beobachtet hat und ehrlich gesagt war es doch wirklich lustig. Es ist sicherlich sehr interessant zu sehen, wie ein Mädchen in der Nacht auf dem Dach sitzt und hellwach zu sein scheint - natürlich ist es auch etwas gruselig, aber ich wäre wahrscheinlich genauso gewesen ... Dass er Bee dann nach ihrem Unfall half war wirklich bewundernswert, schließlich hätte er es einfach ignorieren können, aber dass er gleich zur Stelle war und wusste, wie er reagieren muss war wirklich toll. Und dass er sie dann getragen hat... Haaach ich denke da haben so einige Frauenherzen einen Aussetzer erlitten.
Ich bin schon so gespannt, wie es zwischen Brooklyn und Finn weitergehen wird und wie sie das nächste Mal aufeinandertreffen - sicherlich im Styx, wo er sie wieder aufziehen wird.
Vom Fortgang der Handlung wünsche ich mir, dass Finn es schafft Bees Mauern zu durchbrechen. Natürlich erhoffe ich mir auch ganz große Gefühle. Schon jetzt besteht zwischen ihnen eine Spannung und dabei kennen sie sich eigentlich nicht. Von mir aus darf aber auch das typische Hin und Her zwischen den Protagonisten dabei sein - ich meine gerade das schafft ja die Spannung zwischen den Charakteren. Ich möchte die Charaktere besser kennenlernen, vor allem Finn, da er bisher sehr interessant ist. Wie zu Beginn schon erwähnt möchte ich natürlich auch mehr über die Umstände des Mordes an Bee‘s Mum erfahren. Und ob sie Brooklyn daraufhin bei ihrem Vater gewohnt hat und wenn nicht wo dann?
Ich liebes es!