Ein Sommer voller Trubel und Aufgaben
Rezension: Meisten kommt es anders, wenn man denkt – Petra Hülsmann
„Meistens kommt es anders, wenn man denkt“ ist das sechste Buch der Autorin Petra Hülsmann und erschien am 31.Mai 2019 im Bastei Lübbe ...
Rezension: Meisten kommt es anders, wenn man denkt – Petra Hülsmann
„Meistens kommt es anders, wenn man denkt“ ist das sechste Buch der Autorin Petra Hülsmann und erschien am 31.Mai 2019 im Bastei Lübbe Verlag.
Nach der Trennung von ihrem Freund braucht Nele erstmal einen Tapetenwechsel. Ihren Job in einer anderen PR-Agentur auszuüben, scheint da genau das Richtige zu sein, denn hier kann sie ihr Talent endlich unter Beweis stellen. Das war zumindest der Plan, wäre da nicht dieses klitzekleine Problem mit ihrem Chef, den sie zunehmend immer sympathischer findet.
Auch familienmäßig geht gerade alles drunter und drüber: Neben einer Überraschung ihrer Eltern, soll Nele ihrem Bruder Lenny, der das Downsyndrom hat, dabei helfen, eine eigene Wohnung zu finden.
Ein Sommer voller Trubel und Aufgaben wartet auf die 28-Jährige.
„Meistens kommt es anders, wenn man denkt“, ist ein unterhaltsamer Sommerroman, der vor allem langjährigen Lesern der Autorin Petra Hülsmann gefallen könnte, da man im Laufe der Geschichte auf eine Menge bekannter Gesichter stößt. Diesmal geht es um Nele, die bereits letztes Jahr in „Wenn‘s einfach wär, würd’s jeder machen“ als beste Freundin der damaligen Protagonistin auftritt. Der Leser darf nun sie in ihrem Alltag begleiten, der immer voller und voller wird. Sowohl im Büro als auch Privat finden eine Menge spannende und unterhaltsame Szenen statt. Class, Neles neuer Chef ist wirklich sehr sympathisch, doch vor allem sein Hund Sally, sorgt immer wieder für herzerwärmende Momente beim Lesen. Im Büro kämpft Nele nicht nur gegen ihre aufkommenden Gefühle für Claas, sondern auch gegen unfreundliche Kollegen und nicht ganz so motivierte Kunden. Der Leser bekommt dadurch sowohl einen Einblick in den Büroalltag als auch in die PR-Branche, was mir sehr gut gefallen hat.
Auch Neles Bruder ist ein sehr wichtiger Teil der Geschichte. Durch ihn gewinnt das Thema Downsyndrom eine zentrale Rolle. Zum ersten Mal hat Lenny eine feste Freundin, sodass Nele im Laufe der Geschichte lernen muss, dass ihr Bruder langsam erwachsen wird, doch kann er wirklich schon so selbstständig sein, wie er es gerne hätte?
Besonders gefällt mir die Art, wie die Protagonisten miteinander kommunizieren. Petra Hülsmann schafft es Dialoge so realistisch zu gestalten, dass man das Gefühl hat selbst im Geschehen zu stecken, sodass ein wirklich guter Lesefluss entsteht.
„Manchmal kommt es anders, wenn man denkt“ erhält von mir vier von fünf Sternen. Die Geschichte hat mir während dem Lesen sehr gut gefallen. Man merkt wie viel Recherche hinter solch einem Buch steckt, zudem die Autorin sehr viel Liebe zum Detail zwischen die Zeilen legt.
Auch wenn sich die Geschichte sehr schnell liest, muss ich allerdings gestehen, dass das Buch rückblickend keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat. Dies finde ich ein bisschen schade, da mich Petra Hülsmanns Romane in der Regel auch noch nach dem Lesen im Alltag begleiten.