Leserunde zu "A spark of time - Rendezvous auf der Titanic" von Kira Licht

Fesselnde Zeitreise-Romantasy
Cover-Bild A Spark of Time - Rendezvous auf der Titanic
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Kira Licht (Autor)

A Spark of Time - Rendezvous auf der Titanic

Zeitreisen, Geheimnisse und große Gefühle - Der fesselnde Auftakt der Urban-Fantasy-Reihe

Der Auftakt einer neuen Urban-Fantasy-Reihe mit Suchtpotenzial von Bestsellerautorin Kira Licht

Lilly deGray und ihr Vater sind bekannt dafür, dass sie in ihrem Antiquariat die verschollensten Gegenstände wieder auftreiben können. Nur dass sie dafür durch die Zeit reisen, ist ihr Geheimnis. Als das Ehepaar Fortune nach einem Familienerbstück, einer wertvollen Kette, sucht, führen alle Spuren auf die Titanic. Ein gefährlicher Auftrag, der jedoch alle Geldsorgen der Familie lösen könnte. Also reist Lilly ins Jahr 1912 zurück und gibt sich als Dienstmädchen einer Gräfin aus. Dort trifft sie auf Ray, einen Passagier der ersten Klasse, der unerwartete Gefühle in ihr auslöst. Mit dem drohenden Untergang der Titanic muss Lilly plötzlich eine Entscheidung treffen: Hält sie sich an den Kodex der Zeitreisenden - oder rettet sie Rays Leben?

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 22.01.2024 - 11.02.2024
  2. Lesen 04.03.2024 - 24.03.2024
  3. Rezensieren 25.03.2024 - 07.04.2024

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 01.04.2024

Setting mit mystischer Atmosphäre

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Lilly DeGray und ihr Vater besitzen die Fähigkeit mit Hilfe eines Zahnrades durch Zeit und Raum zu Reisen, was ihnen als Besitzer eines Antiquariates und beim Beschaffen alter und verlorener Dinge eine ...

Lilly DeGray und ihr Vater besitzen die Fähigkeit mit Hilfe eines Zahnrades durch Zeit und Raum zu Reisen, was ihnen als Besitzer eines Antiquariates und beim Beschaffen alter und verlorener Dinge eine große Hilfe ist.
Als sie den Auftrag erhalten eine blaue Saphirkette zu finden, welche beim Untergang der Titanic verloren gegen sein soll, reist Lilly durch die Zeit und tritt eine Reise auf der Titanic an, wo sie den attraktiven Ray kennenlernt. Bald steht aber nicht nur ihr Herz, sondern auch ihr Leben auf dem Spiel.

"A Spark of Time" - der Auftakt der neuen Dilogie von Kira Licht zieht einen allein schon durch sein mystisches Cover in den Bann, welches in den schönsten Blautönen erstrahlt. Dazu der umwerfende Farbschnitt, ein Pageoverlay und eine Charakterkarte einer Szene bietet dieser Band ein atemberaubendes Gesamtpaket in der Erstauflage.
Noch bis heute ist die Titanic ein Thema, welches viele Menschen beeindruckt und um das sich viele Mythen und Legenden ranken - wodurch "Rendezvous auf der Titanic" einem ebenfalls das Gefühl einer mystischen und misterösen Atmosphäre gibt.
Aber abgesehen von dem unfassbar großartigen Setting und einem Schreibstil der einen die Seiten inhalieren lässt, haben wir eine taffe, liebenswerte Protagonistin, einen charmanten Love Interest und wahnsinnig tolle Nebencharaktere. Wir lernen nämlich einige ehemalige Passagiere der Titanic lernen, unter anderem auch den Schiffskonstrukteur Thomas Andrews, welcher neben dem Dienstmädchen Adèle, mein persönlicher Lieblingscharakter des Bandes ist.
Besonders berührt hat mich der Anhang, denn da geht die Autorin nochmal auf die einzelnen Charaktere ein, die in ihrer Geschichte erwähnt wurden und einst reale Menschen und Passagiere waren, wie auch ihre Hunde die sie begleitet haben.
Außzusetzen habe ich nicht viel, denn die Geschichte, mit dem Gedanken, dass die Titanic und einige der Passagiere wirklich existiert haben, geben einem ein ganz anderes Lesegefühl. Dennoch hat mir persönlich eine Szene sich etwas zu sehr künstlich in die Länge gezogen, was mir kurze Zeit etwas den Lesespaß nehm. Genauso wie das sehr schnelle einfache Ende und der mir zu einfache Plott, der war mir einfach zu vorhersehbar. Leider ging mir die ganze "Liebe auf den ersten Blick" Sache auch etwas zu schnell, denn wirklich viel Zeit haben unsere Hauptprotagonisten nicht miteinander verbracht um das Gefühl vermittelt zu bekommen, dass da eine Liebe am entstehen ist. Dadurch waren Lilly und Ray für mich nicht ganz so greifbar und gefühlt nicht so detailreich ausgeschmückt im Charakter wie die Nebencharaktere.

Für mich dennoch eine absolute Leseempfehlung, ich denke selbst jetzt noch nach dem Lesen oft an das Buch und die Charaktere zurück und ich kann es kaum erwarten den zweiten Teil "Ein Date mit Mr Darcy" zu lesen.

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Veröffentlicht am 31.03.2024

Gefühle zwischen den Zeilen und zwischen den Zeiten

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Lilly deGray ist eine Zeitreisende, wie ihre ganze Familie. Gemeinsam mit ihrem Vater hat sie es sich zur Aufgabe gemacht verlorengegangene Schätze aus verschiedenen Zeiten wiederzubeschaffen. Ein äußerst ...

Lilly deGray ist eine Zeitreisende, wie ihre ganze Familie. Gemeinsam mit ihrem Vater hat sie es sich zur Aufgabe gemacht verlorengegangene Schätze aus verschiedenen Zeiten wiederzubeschaffen. Ein äußerst lukrativer Auftrag könnte die massiven Geldprobleme der Familie lösen, das einzige Problem dabei ist, den letzten Hinweisen zur Folge ist das Schmuckstück gemeinsam mit der Titanic auf den Grund des Atlantischen Ozeans gesunken. Es bleibt Lilly also nicht anderes übrig, als die Reise auf das, dem Untergang geweihte, Schiff zu wagen. Als wären die Umstände der Reise aber noch nicht genug, gibt es da auch noch Ray, einen Passagier der ersten Klasse, der sich still und heimlich in Lillys Herz schleicht, obwohl sie genau weiß, dass er den Untergang der Titanic nicht überleben wird.

Die Handlung wird im New York der Gegenwart rund um Lilly und ihren Vater eröffnet und recht schnell finden wir uns auch 1912 in Southhampton wieder. Bis auf wenige Reize gestaltet sich der Einstieg und auch die erste Zeit in der Vergangenheit als schleppend, manche Umstände scheinen erzwungen, sodass sie nur zu gut in die gewollte Handlung hineinpassen. Der stärkste Spannungsaufbau in diesem Abschnitt ist eindeutig der Wechsel zwischen den Sichtweisen der beiden Figuren. Geübte Lesende können sich aus diesen beiden Sichtweisen bereits zusammenreimen, wie es ausgehen wird - es gilt somit, dass der Weg das Ziel ist. Und dieser Weg nimmt nach dem ersten Drittel auch allmählich an Spannung zu, die spätestens mit dem beginnenden Untergang der Titanic ihren Höhepunkt erreicht, die Emotionen aufwühlt und die Gedanken lebendig werden lässt. Nicht anders als erwartet wird man von der Handlung von einem (dieses Mal emotionalen) Cliffhanger zurückgelassen und jede Menge Frage bleiben offen.

Lilly ist ein Mädchen, das von Liebe begleitet und behütet aufgewachsen ist und sich auf dieser Reise nun als die Frau beweisen will, die sie geworden ist. Nicht nur allen anderen will sie beweisen, dass sie mutig, tapfer und selbstbewusst ist, sondern vor allem sich selbst. Geprägt vom frühen Tod ihrer Mutter ist ihr Vater alles an Familie, was sie noch hat und liebt und für die, die sie liebt würde sie alles tun. Sie ist ein scheuer, introvertierter Mensch und lebt fast nur für sich und die Vergangenheit, nur in dieser und mit einer Mission im Blick scheint sie aufzublühen und aktiv zu werden. Die Vergangenheit ist für sie eine Art Zuflucht geworden, doch als sie Ray immer besser kennenlernt, wird aus dieser Zuflucht mehr - sie wird zu einem Ort ihrer Sehnsucht.
Ray gibt den mustergültigen jungen Mann der oberen Gesellschaft, doch verbirgt er tief in sich einen Schmerz, den er seit Kindertagen in sich trägt. Er ist ein hochemotionaler Mensch und lässt sich durch diese auch nur allzu leicht von seinem Vater kontrollieren. In dessen Ketten gefangen ist er der Rebell, der auszubrechen versucht, doch dabei auf keinen Fall seine Schwester, von der er als Einzige in der Familie je Liebe erfahren hat, zurücklassen will. Und dann ist da noch Lilly, in die er sich vom ersten Augenblick an mehr verliebt und sein Geheimnis, dass sie zerstören könnte.

Zu Beginn unterscheidet sich der Erzählstil der beiden Sichtweisen noch deutlich voneinander, gleicht sich aber immer mehr an - er geht zunehmend zu mehr Emotionalität über. Besonders aus Lillys Sichtweisen erhält man immer wieder Informationen zu den einzelnen Gästen an Bord der Titanic, die eine mehr oder weniger große Rolle einnehmen (auf den letzten Seiten im Buch gibt es außerdem ein Verzeichnis der historischen Personen an Bord, die auch im Buch auftauchen) und mal, mal weniger wird auf verschiedene Weise erwähnt, dass ja die Titanic in x Tagen untergehen wird. Lillys innerer Konflikt bezüglich Ray nimmt zunehmend mehr Raum ein. Zeitweise hatte ich das Gefühl das ursprüngliche Ziel aus den Augen zu verlieren und gegen Ende war es dann wie eine 180-Grad Wende und ihr ursprüngliches Ziel - das Schmuckstück - war wieder das Einzige, woran sie denken konnte, statt zu versuchen Ray auf eines der Rettungsboote zu verfrachten.
Die Sprache ist einfach gehalten, wie ich finde aber gut der Zeit Anfang 20. Jahrhundert angepasst. Am stärksten sind für mich die lebhaften Beschreibungen der Umgebung.

Regeln bestehen, Regeln können gebrochen werden. Ein einzigartiges Schmuckstück ist der Anfang von etwas noch viel wertvollerem, doch die Zeit rast und hat ein Ablaufdatum. Kann die Liebe gegen die Unerbittlichkeit von Zeit und Regeln bestehen oder muss sie sich geschlagen geben?

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Veröffentlicht am 30.03.2024

Zeitreisen und eine Brise Romantik

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Schon auf den ersten Seiten wusste ich, dass das Buch definitiv ein Highlight werden kann. Der Schreibstil ist einfach so locker leicht und erschafft eine richtig magische Atmosphäre. Ich habe mich gefühlt, ...

Schon auf den ersten Seiten wusste ich, dass das Buch definitiv ein Highlight werden kann. Der Schreibstil ist einfach so locker leicht und erschafft eine richtig magische Atmosphäre. Ich habe mich gefühlt, als würde ich selbst mit Lilly im Antiquitätenladen sitzen und durch Tagebücher längst vergangener Zeiten blättern. Natürlich bleibt es aber nicht so friedlich wie auf den ersten Seiten, denn Lillys Vater steckt in Schwierigkeiten und sie beschließt daraufhin auf ihre erste eigene Zeitreise-Mission zu gehen und nach einer wertvollen Kette zu suchen. Die Beschreibungen der Vergangenheit und der Titanic waren wunderschön, wieder habe ich mich gefühlt, als wäre ich selbst mit an Bord. Die Geschichte wird auch noch aus einer zweiten Sichtweise erzählt: Ray, der Love Interest. Auch er hat seine eigene Agenda aber davon möchte ich nicht zu viel verraten.
Es gab auf jeden Fall sehr viel, was mir an der Geschichte richtig gut gefallen hat und weshalb ich sehr viel Spaß beim Lesen hatte. Dennoch gab es 2 Kleinigkeiten, die mich gestört haben, sodass es kein Highlight wurde. Zum einen ging mir die Liebesgeschichte ein bisschen zu schnell, manchmal hab ich die Chemie nicht so ganz gefühlt. Da hätte ein bisschen mehr Tension auf jeden Fall gut getan. Und zweitens hätte ich mir einen ausgeklügelteren Plan von Lilly gewünscht, da sie ja eigentlich ihr Leben lang auf solche Missionen vorbereitet wird.
Dennoch eine sehr gelungene Geschichte mit spannendem Ende. Ich gebe 4 ⭐️ und freu mich schon auf Band 2!

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Veröffentlicht am 29.03.2024

Gutes Buch, aber der Funke hat ein bisschen gefehlt

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In "A Spark of Time - Rendezvous auf der Titanic" entführen uns Lilly und Ray auf eine Reise durch die Zeit, genauer gesagt in das Jahr 1912. Lilly muss in die Vergangenheit reisen, um ihren Vater aus ...

In "A Spark of Time - Rendezvous auf der Titanic" entführen uns Lilly und Ray auf eine Reise durch die Zeit, genauer gesagt in das Jahr 1912. Lilly muss in die Vergangenheit reisen, um ihren Vater aus seinen Schulden zu befreien. Ray hingegen hat dunklere Pläne. Oder... vielleicht doch nicht?

Das Cover des Buchs hatte mich direkt in seinem Bann. Außerdem hat es mich auch dadurch neugierig gemacht, dass ich vorher noch kein Buch von Kira Licht gelesen, aber schon viel Positives über sie gehört habe. Irgendwie verständlich. Ich fand den Schreibstil total angenehm und vor allem sehr lebhaft und ausführlich, sodass ich die Szenerie praktisch riechen konnte.

Lilly hatte im Lauf der Geschichte immer mal Probleme, die sie immer wieder dazu bewegen, in gewisser Weise an sich zu zweifeln. Allerdings muss ich sagen, dass ich sie wahnsinnig in mein Herz geschlossen habe.
Auch Ray ist, meiner Meinung nach, ein gelungener Bookboyfriend. Manche seiner Entscheidungen fand ich verhältnismäßig nicht so toll und hätte mir hier und da gewünscht, dass er anders gehandelt hätte, aber doch ist er ein guter Charakter.

Die Beziehung zwischen den beiden fand ich auch sehr süß und erwärmend - however, zwischendurch hat sie sich ein bisschen überstürzt angefühlt, wenn man berücksichtigt, dass die beiden sich nicht mal eine Woche gekannt haben. Klar, Liebe auf den ersten Blick ist ganz schön, aber der Funke ist nicht zu hundert Prozent übergesprungen.

Die letzten Kapitel auf der Titanic waren sehr lang gezogen, das hätte man vielleicht um einige Seiten reduzieren können, wohingegen die letzten Kapitel sehr eilig vonstatten gingen.

Das sind aber für mich keine Punkte, die mich dazu bewegen würden, ein Buch in der Luft zu zerreißen. Trotz meiner Kritikpunkte hatte ich sehr unterhaltsame Lesestunden mit viel Spannung und freue mich schon riesig auf Band 2.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Eine dem Untergang geweihte Liebe?

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A Spark in Time - Rendezvous auf der Titanic

Wie herzzerreißend romantisch und zugleich verstörend ist der Gedanke deine große Liebe auf der dem Untergang geweihten Titanic zu finden und zu wissen, dass ...

A Spark in Time - Rendezvous auf der Titanic

Wie herzzerreißend romantisch und zugleich verstörend ist der Gedanke deine große Liebe auf der dem Untergang geweihten Titanic zu finden und zu wissen, dass du ihn nicht retten darfst?

In dieser Situation findet sich die junge Lilly deGray wieder, als sie auf einer Zeitreise Mission den charmanten und gutaussehenden Rayford Andrews kennenlernt. Ziel dieser Reise sollte es sein, ein Schmuckstück aus dem Besitz einer auf der Titanic reisenden Dame zu stehlen, um ihren Vater aus finanziellen Abgründen und dem damit verbundenen Unheil in Form eines gewalttätigen Geldeintreibers zu retten. Doch nicht nur das Beschaffen der genannten Kette bringt Lilly in lebensgefährliche Schwierigkeiten - Auch die Frage, ob Sie den Zeitreisekodex einhalten kann, der ihr verbietet den schwarzhaarigen Ray mit in ihre Zeit zu nehmen, macht ihr schwer zu schaffen und lenkt ihre Gedanken mehr als einmal in eine finstere Richtung.

Die Titanic hat mich bereits fasziniert, als ich das erste Mal den von James Cameron auf das Schiff entführt wurde. Welch gewaltige Wunderwerke doch geschaffen werden können und wie die Natur ein solches in einem einzigen Moment in die Abgründe ziehen kann.
Es stand also außer Frage für mich, dieses Buch nicht zu lesen, nachdem ich es als Vorbestellung entdeckt hatte. Von meiner Begeisterung, als ich zur Leserunde angenommen wurde, ganz abzusehen.
Dieses Buch ist eine herzliche Empfehlung für alle hoffnungslosen Romantiker, welche in einer so aussichtslosen Situation trotzdem noch Hoffnung erkennen können.
Kira Licht entführt einen in diesem Roman in eine Welt aus Pracht und Verwunderung, zeigt allerdings ebenfalls gekonnt die Realität des damaligen Umgangs in der Gesellschaft.
Sie schafft es, dass man sich auf der Titanic und mitten im Geschehen wiederfindet und durch zwei verschiedene Erzähler gut in die Geschichte und die unterschiedlichen Sichtweisen eintaucht.

Lilly habe ich als Charakter sehr gut wahrgenommen. Sie ist zielstrebig, standhaft und energisch. Ihre Familie, welche seit dem Tod ihrer Mutter nur noch aus ihrem Vater besteht, steht für sie an oberster Stelle.
Ihre gefestigte Persönlichkeit wird an mehreren Stellen durch die Ausdauer und Bereitschaft sich schwierigen Situationen zu stellen und diese zu meistern, deutlich unterstrichen. Gerade deshalb wird der Konflikt sich an den Kodex zu halten und nicht in das Gesehen der Vergangenheit einzugreifen, um Ray zu retten hervorgehoben.

Ray ist trotz der Hürden, welche sein Leben ihm bis jetzt in den Weg gestellt hat, ein sehr offener, positiver und auch etwas romantischer Charakter. Lilly hat ihn von Anfang an in Beschlag genommen und es ist schwer sein Weltbild nicht ausschließlich auf sie zu fokussieren, schließlich hat er andere Sorgen, als seine Ziele wegen eines dahergelaufenen Dienstmädchens über den Haufen zu werfen. Und doch findet er sich immer wieder zu dieser Hilfskraft hingezogen.

Da der Roman durch und durch mit realen Stücken der Tragödie durchzogen ist erhält man eine gute Vorstellung wie es zu jener Zeit und bei jenem Unglück vor sich gegangen ist. Ich empfinde es als äußerst ansprechend, dass im Anhang noch einmal belichtet wird welche Teile der Geschichte der Realität entsprechen.
Da der Roman aus zwei Sichtweisen und verschiedenen gesellschaftlichen Klassen geschrieben ist konnte man die Unterschiede sehr gut wahrnehmen.
Die Art wie Angestellte damals behandelt wurden und die fehlende Kommunikation über den Untergang an die niedrigeren Klassen haben mich sehr schockiert. Natürlich war mir bewusst, dass dies in den damaligen Zeiten nichts Besonderes war, es ist allerdings leicht das als Fakt abzustempeln und im Alltag nicht mehr daran zu denken. Hier wurde einem das aber sehr deutlich vor Augen geführt.
Hierfür ein großes Lob an die Autorin, welche einem in wenigen Nebensätzen klarmacht, was für ein Privileg es doch ist im heutigen Zeitalter zu leben.

Meiner Meinung nach hat das Buch definitiv viel Lob und Aufmerksamkeit verdient, es hatte jedoch auch kleiner Hürden, welche mich von einer fünf Sterne Bewertung abkommen haben lassen.
Ich empfand die plötzlichen Gefühle der Hauptcharaktere leider nur wenig nachvollziehbar, da der Hauptfokus auf die Abhandlung der Mission und nicht auf die verinnerlichten Gefühlsregungen fokussiert war. Dies hat mich an mehreren Stellen aus der Geschichte gerissen und ein wenig das 'Miterleben' der Geschichte verhindert. Die Gefühlsbildung entwickelt sich ziemlich sofort, obwohl die Protagonisten sich doch eigentlich noch gar nicht kennen können und wird eher als Fakt geschrieben, statt sich schleichend in das Buch zu weben. Auf mich wirkte diese 'Liebe auf den ersten Blick' deshalb ungünstigerweise etwas erzwungen.

Trotz dessen durften wir mit Lilly und Ray einige schöne, traumhafte Momente miterleben und lassen den Leser auf jeden Fall auf die Fortsetzung hinfiebern.

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