Roman. Eine charmante Liebesgeschichte zum Trend-Thema Digital Detox
Scroll less. Love more!
Möbelrestaurateurin Juno hat die digitale Welt bewusst hinter sich gelassen. Handy? Fehlanzeige! Facebook? Nein, danke! Mit Plattenspieler und Video-Tapes lässt sie die Achtziger aufleben. Eines Tages schneit YouTube-Star Taro in ihre Werkstatt und bittet sie, ihm bei der Restaurierung eines japanischen Teeschranks zu helfen. Was Juno nicht weiß: Nicht der Teeschrank ist das Projekt. Sie selbst ist die Challenge. Ganz Deutschland schaut zu, wie Taro seine eigenen Flirttipps an ihr ausprobiert. So ungeplant wie unerwartet entwickeln Juno und Taro jedoch echte Gefühle füreinander. Als Juno herausfindet, dass sie zur YouTube-Berühmtheit geworden ist, kann das nur das Ende bedeuten. Oder?
Juno und Taro könnten unterschiedlicher nicht sein. Denn während Taro als Influencer mehr in der digitalen als der realen Welt Zuhause ist, hat sich Juno ganz der analogen Welt verschrieben, besitzt noch ...
Juno und Taro könnten unterschiedlicher nicht sein. Denn während Taro als Influencer mehr in der digitalen als der realen Welt Zuhause ist, hat sich Juno ganz der analogen Welt verschrieben, besitzt noch nicht einmal ein Handy und beschäftigt sich als Restauratorin mit alten Möbeln,
Doch gerade das macht sie für Taro interessant, der seinen Followern zeigen möchte, dass er jede Herausforderung meistern kann.
Nach und nach nähren sich die beiden, wie der Titel verspricht, dennoch an, wobei es Juliane Käppler gelingt, dies auf so fesselnde Weise und in einer so wunderbar bildhaften Sprache zu erzählen, dass man mit jedem Kapitel unbedingt erfahren möchte, wie es weitergeht.
Nach und nach lernt man auch mehr über die Lebensgeschichte der beiden Protagonisten und kann sie und ihre Beweggründe so noch besser verstehen.
Dabei widersetzt sich das Buch dem Trend von „spicy“ Szenen , indem es erfrischernderweise gerade keine solchen enthält.
Und sich nicht nur auf die Liebesgeschichte zwischen Juno und Taro konzentriert, sondern nebenbei auch erzählt welche negativen Auswirkungen das Leben in der digitalen Welt haben kann.
Wer auf der Suche nach einer fesselnden, ungewöhnlichen Liebesgeschichte ist, in der auch interessante Nebencharaktere mitspielen, sollte sich „Love Me like it’s yesterday“ nicht entgehen lassen.
Und ich hoffe sehr, dass es Juno und Taro irgendwann auch auf die Leinwand schaffen. Dies wäre bestimmt auch ein großes Vergnügen !
…so beschreibt Juliane Käppler ihre Art und Weise Geschichten zu schreiben.
Tatsächlich lässt ihr Schreibstil die Geschichte rund um Juno und Taro so lebendig werden, dass man vollständig eintaucht in ...
…so beschreibt Juliane Käppler ihre Art und Weise Geschichten zu schreiben.
Tatsächlich lässt ihr Schreibstil die Geschichte rund um Juno und Taro so lebendig werden, dass man vollständig eintaucht in deren Welt und sich gerne darin verliert.
Scheinbar mühelos schafft Juliane Käppler es, Umgebungen zu erzeugen, Gefühlszustände zu beschreiben und alltägliche sowie derzeit relevante gesellschaftliche Themen passend einfließen zu lassen, ohne dass es aufgesetzt oder zu viel wirkt.
Juno und Taro, zwei Menschen die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten, und auf den zweiten Blick doch so viel gemeinsam haben. Was als Experiment beginnt, endet in einer Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen, manchmal zu schön um wahr zu sein, um dann wieder in der harten Realität anzukommen. Und diese Realität zeigt relevante Themen auf, die durch die Digitalisierung nicht leichter im Umgang werden, z. B. Mobbing als großes Thema und die Anonymität des Netzes, die verquere Kommunikation bedingt durch digitale Geräte und Welten, die Schwierigkeiten Partner:innen zu finden in dieser heutigen Zeit, der wahnsinnige Einfluss, den Instagram und Co auf uns haben können.
Juno ist eine Art Aussteigerin, die sich durch ihre Erfahrungen in und mit der digitalen Welt dazu entschlossen hat, wieder auf ein analoges Leben zu setzen, und damit sehr glücklich zu sein scheint. Sie wird auf liebevolle Art und Weise beschrieben und ist einfach zum Gernhaben. Mit ihr lässt es sich durchatmen und dem digitalen Zwang zumindest eine Zeit lang entfliehen, dem wir doch alle zumindest ein wenig verfallen sind. Und dann ist da Taro, ein moderner Influencer, der Juno zu seinem Experiment auserwählt hat. Er ist auf den ersten Blick das ganze Gegenteil von charmant, zeigt aber auch das heutige Dasein auf. Doch hinter der Fassade stecken Überraschungen, die einem die Beziehung und Meinungsbildung zu dieser Figur nicht leicht machen.
Die Geschichte lädt zum Träumen ein und dennoch bringt Juliane Käppler die Realität oftmals so schonungslos auf den Punkt, dass man das eigene Verhalten, auch im und mit dem digitalen Universum, unweigerlich reflektiert. Dabei schafft sie die Kunst, den erhobenen Zeigefinger in der Tasche zu lassen und einfach nur zum Wahrnehmen anzuregen.
Love Me Like It‘s Yesterday ist ein wunderbarer Liebesroman, den man so schnell nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Absolute Leseempfehlung!
In der Geschichte von Juliane Käppler treffen die digitale und reale Welt in Form der zwei Hauptcharaktere aufeinander. Er ist erfolgreicher Youtuber und sie restauriert Möbel und kann nur über das Festnetztelefon ...
In der Geschichte von Juliane Käppler treffen die digitale und reale Welt in Form der zwei Hauptcharaktere aufeinander. Er ist erfolgreicher Youtuber und sie restauriert Möbel und kann nur über das Festnetztelefon erreicht werden. Mit der Zeit kommen sie sich näher und die Grenzen der beiden Welten verschwimmen. Doch leider basiert ihr Kennenlernen auf einer Lüge, die die Beziehung im schönsten Moment zum Wanken bringen kann.
Durch den wunderschönen Erzählstil habe ich sehr schnell in die Geschichte gefunden. Die Orte und Charaktere sind sehr detailliert beschrieben, sodass ich das Gefühl hatte, sie zu kennen. Es gibt auch schöne Momente im Buch, die sehr gut dargestellt werden, die für die Handlung eher nicht ganz so wichtig sind, aber die die Geschichte sehr besonders und lebendig machen.
Vom Beginn an ist der Roman spannend und der Bogen zieht sich bis zum Schluss. Das Ende kommt dann eher recht plötzlich und sehr schnell, aber ich fand, dass es total zu den Charakteren gepasst hat.
Vor allem aber hat mir der Tiefgang in dem Roman gefallen. Es handelt sich nicht um eine Liebesgeschichte, die vor Kitsch nur so funkelt, sondern eine, die einen berühren kann: Es geht um mentale Gesundheit und Selbsthilfegruppen und es werden Vorurteile oder Stereotypen aufgebrochen. Auch wenn diese Aspekte nur nebensächlich sind, sind sie wichtig für die Gesellschaft. Denn gerade so können diese Themen normalisiert werden, wenn sie in Büchern und Filmen als „normal“ dargestellt werden.
Es lohnt sich also wirklich einen Blick in das Buch zu werfen.
Das Cover dieses Romans besticht durch seine knalligen Farben. Auch wenn englische Titel bei deutschen Büchern eigentlich nicht mein Fall sind, hat mich der Klappentext neugierig gemacht. Im Buch geht ...
Das Cover dieses Romans besticht durch seine knalligen Farben. Auch wenn englische Titel bei deutschen Büchern eigentlich nicht mein Fall sind, hat mich der Klappentext neugierig gemacht. Im Buch geht es um Juno, die der digitalen Welt abgeschworen hat und als Restauratorin ein Leben ohne Smartphone, Internet und Mails führt. Taro ist Influencer und sein Kanal gerät zunehmend unter Druck. Er lässt sich auf eine Wette ein, bei der Juno eine entscheidende Rolle spielen wird.
Der Schreibstil von Juliane Käppler ist sehr bildhaft. Man merkt, dass sie zu den Orten, an denen die Geschichte spielt, intensiv recherchiert hat. So wird die Geschichte lebendig und ist wie ein Film vor meinem inneren Auge abgelaufen. Es steht nicht nur die Liebesgeschichte zwischen Taro und Juno im Mittelpunkt, sondern auch Familie, Freunde, Nachbarn und die Selbsthilfegruppe, die Juno gegründet hat, bekommen ihren Platz. Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht von Taro und Juno erzählt. Die Kapitel lassen sich leicht durch die Überschriften unterscheiden. Während die Passagen aus Junos Sicht mit erfundenen Wörtern erklärt werden (ähnlich wie Begriffe im Duden), sind Taros Abschnitte mit kurzen englischen Begriffen überschrieben. Das macht die Gegensätzlichkeit der beiden Protagonisten deutlich.
Ich habe das Buch im Vergleich zu anderen Büchern etwas langsamer gelesen, da es so viel zu entdecken gab. Es hat mir viel Freude gemacht, mit Juno und Taro mitzufiebern. Es gab viele tolle, aber auch nachdenklich stimmende Momente mit den beiden und sie sind mir richtig ans Herz gewachsen. Ich hoffe, dass wir die beiden im Rahmen eines Spin-Offs nochmal begleiten dürfen. Ich kann das Buch allen empfehlen, die tief in eine Geschichte eintauchen, romantische Geschichten mit Liebe zum Detail mögen und gut unterhalten werden möchten.
Leben ohne Social Media, ohne Messenger, ja sogar ohne E-Mail-Dienst und ohne Handy – das klingt doch unvorstellbar oder? Zumindest klingt es reichlich konstruiert, denn zumindest ich kenne niemanden meiner ...
Leben ohne Social Media, ohne Messenger, ja sogar ohne E-Mail-Dienst und ohne Handy – das klingt doch unvorstellbar oder? Zumindest klingt es reichlich konstruiert, denn zumindest ich kenne niemanden meiner Generation, der so lebt. Umso neugieriger war ich auf dieses Buch. Schließlich ist es bei Protagonistin Juno genau so, sie lebt komplett analog und nutzt keinerlei digitale Kommunikationsmedien abgesehen vom schnurgebundenen Werkstatttelefon. Wie muss es dann wohl sein, wenn ein Social Media Influencer – also das komplette Gegenteil – in ihre Welt eintaucht, woraus sich sogar Gefühle entwickeln?
Juno betreibt eine Schreinerei, die sie von ihrem Opa übernommen hat und in der sie alte Möbel liebevoll restauriert. Als dann Taro mit einem alten Apothekerschränkchen vor ihrer Tür steht, beginnt deren gemeinsame Geschichte, in deren Verlauf sich die beiden immer sympathischer werden, bis es schließlich gehörig knistert. Was Juno jedoch nicht weiß, ist, dass Taro als Dating Coach auf Youtube sein Geld verdient und in eine leicht fragwürdige Wette hineingerutscht ist. Man hat ihm unterstellt, dass seine Tipps nicht funktionieren würden. Davon angestachelt hat er sich zu einer Wette hinreißen lassen, bei der er mit seinen Flirttechniken die Handynummer einer vorgegebenen Frau ergattern soll. Blöd nur, dass diese Frau ausgerechnet die handylose Juno ist. Obwohl Juno zunächst gar nicht Taros Typ ist und das andersherum genauso zutrifft, verbringen die beiden immer mehr Zeit miteinander. Es entsteht eine Romanze, die es gehörig knistern lässt und die Taro in ganz schöne Gewissenskonflikte bringt.
Vermutlich geht es der ein oder anderen Leser*in ähnlich wie mir, deshalb teile ich zunächst meine Gedanken beim Lesen des Klappentextes. Dieses Buch hat mich magisch angezogen, auch wenn ich gleichzeitig zwei Befürchtungen hatte, was mir eventuell nicht gefallen könnte. Die Anziehung kam daher, weil ich authentische Liebesgeschichten mag, bei denen ich überzeugt sein kann, dass sie genauso geschehen können. Da ich mir schwer vorstellen konnte, wie eine Person meiner Generation komplett ohne Handy, Internet, Social Media und co. zurechtkommt, war ich neugierig, wie die Autorin das wohl umgesetzt hat und natürlich ob es ihr authentisch gelungen ist. Hieraus ergab sich auch direkt meine erste Befürchtung im Sinne von hoffentlich ist es nicht so unrealistisch. Meine zweite Befürchtung bezog sich eher auf die Wette. Ich hatte die Sorge, dass es sich hierbei um eine platte, aber klassische Bad Boy-Erzählung handelt: Ein Bad Boy sucht sich immer wieder Frauen, interessiert sich nicht für ihre Gefühle, sagt sorglos zu einer Wette zu, dass er es nicht schaffen würde, diese spezielle Frau für sich zu gewinnen, verliebt sich in sie und mutiert einfach nur durch die Liebe beflügelt zum Softie. Solche Geschichten liest man vielleicht als Teenie gerne, aber als erwachsene Frau glaube ich an solche Spontanheilungen nicht.
Die Auflösung nehme ich gerne schon vorweg: Das Buch war absolut realistisch und ganz besonders möchte ich die Emotionen loben, die dieses Buch so gut transportiert hat, wie ich es selten erlebt habe. Ich wurde regelrecht mitgerissen. Für mich war auch Junos analoger Lebensstil komplett verständlich. Die Autorin bekommt es sehr gut hin, Junos Sicht nachvollziehbar zu machen, indem immer wieder Details aus ihrem Leben ans Licht kommen, die dies als logische Konsequenz erscheinen lassen. Auch bezogen auf die Wette bin ich ganz begeistert: Da es Kapitel sowohl aus Taros als auch aus Junos Perspektive gibt, wird relativ schnell klar, in welcher Situation Taro steckt. Er ist kein Bad Boy, ganz im Gegenteil, denn er wird von einem Wettbewerber und einigen Follower mehr oder weniger zu der Wette gedrängt. Diese bereitet ihm immer mehr Kopfzerbrechen, weil er moralische Bedenken hat und dennoch keinen Ausweg findet. Das hat dafür gesorgt, dass man Taro ab Seite eins mag und über seine falschen Schritte lediglich den Kopf schüttelt, statt ihn als den Bösen abzustempeln.
Die Liebesgeschichte gefällt mich ebenso deswegen so gut, weil die beiden Protagonisten so unterschiedlich sind. Sie haben zwar Zweifel daran, dass die Unterschiede zusammenpassen, aber sie gehen mit so viel Rücksicht miteinander um und lassen sich auf die Sicht des anderen ein. Dennoch haben sie beide ihre Meinung und begegnen sich auf Augenhöhe. Auch die langsame Entwicklung der Gefühle und die vielen Wendungen, von denen ich keine im Detail vorausgeahnt habe, haben mich überzeugt. Bei Liebesromanen habe ich meistens ab einem bestimmten Punkt eine relativ detaillierte Vorstellung davon, wie die Geschichte weitergeht. Hier hatte ich zwar geahnt, dass die Wette auffliegt und es irgendwie ein Happy End geben könnte, aber alles dazwischen war komplett unvorhergesehen für mich, sodass ich mich richtig gut unterhalten gefühlt habe.
Für mich war Love me like its Yesterday einfach eine wunderbare, andersartige Liebesgeschichte und ein Ausblick in eine Welt ohne Handy, Internet und Social Media, die ich gerne zumindest stundenweise für mich nutzen werde. Greift zu, das war wirklich zum Verlieben schön!