Eine seltene Perle
Die letzte Reise der Meerjungfrau oder wie Jonah Hancock über Nacht zum reichen Mann wurde.
Im Jahr 1785 gelangt der Kaufmann Jonah Hancock unerwartet und eigentlich ungewollt in den Besitz einer Meerjungfrau. ...
Die letzte Reise der Meerjungfrau oder wie Jonah Hancock über Nacht zum reichen Mann wurde.
Im Jahr 1785 gelangt der Kaufmann Jonah Hancock unerwartet und eigentlich ungewollt in den Besitz einer Meerjungfrau. Diese gilt es nun gewinnbringend zu vermarkten. Die Kupplerin Mother Chappell, die ein gut gehendes Lusthaus führt, hört davon und möchte dieses Wesen in ihren Räumen ausstellen. Angelica Neal, einst bestes Pferd in Chappels Stall soll für Mr. Hancock guten Willen sorgen. Angelica hat gerade eine Trennung hinter sich und muss neuerdings wieder selbst für ihr Auskommen sorgen. Diese drei Hauptfiguren und eine Menge wirklich interessante Nebenfiguren machen ein gleichsam buntes wie düsteres London zu ihrem Setting.
Imogen Hermes Gowars Romandebüt überzeugt durch die Zwischentöne. Der Leser wird durch eine sich nur langsam entwickelnde Handlung herausgefordert.
Man weiß lange nicht, wohin die Reise führt. Alle Erwartungen an den Roman und die Handlung kann der Leser sich im Laufe der Lektüre abschminken.
Es gibt ein tolles Interview der Autorin auf der Verlagsseite, das ihren Background und die Recherchearbeit erklärt.
Die Lektüre hat mich seit langem mal wieder animiert, über verschiedene Symbole zu recherchieren, denen sich die Autorin gerne in ihrer bildhaften Sprache bedient.
Im Untertitel wird suggeriert, dass Jonah Hancock die Hauptperson ist. Mir haben allerdings die vielen tollen Frauenfiguren besonders gut gefallen.
Insgesamt ist der Roman als eine seltene Perle zu bewerten.