Interessanter Familienroman mit leichten Schwächen
In der Geschichte geht es um die Familie Kießling, welche auf der Insel Juist ein Hotel betreibt. Als eines Tages eine junge Frau auftaucht und behauptet, Teil der Familie zu sein, kommen viele Fragen ...
In der Geschichte geht es um die Familie Kießling, welche auf der Insel Juist ein Hotel betreibt. Als eines Tages eine junge Frau auftaucht und behauptet, Teil der Familie zu sein, kommen viele Fragen auf und die Vergangenheit der Familie entfaltet sich.
Die Idee des Romans finde ich sehr schön, wenngleich es nichts komplett Neues ist. Gerade bei Familienromanen ist es mir daher wichtig, dass sich die einzelnen Charaktere gut enthalten und zur Geltung kommen. Hier war das leider nicht ganz der Fall. Gerade über Helen, die Frau, die behauptet mit der Familie verwandt zu sein, erfährt man leider sehr wenig. Es ist natürlich schwer, wenn es so eine Vielzahl an Charakteren gibt, auf jeden einzugehen, aber das wäre doch schön gewesen. Ansonsten hätte die Autorin auf die ein oder andere Schwester gerne verzichten können. Interessant für mich dagegen waren die vielen Rückblenden aus Addas Leben. Hier wirkten allerdings auch einige Teil sehr konstruiert und manchmal erschienen mir die vielen Zufälle doch ein wenig zu viel. Wenn man hierbei aber ein Auge zudrückt, dann erwartet einen mit „Die vier Gezeiten“ ein sehr schöner, interessanter Roman. Die Autorin hat einen angenehmen, bildhaften Schreibstil und kann somit wunderbar in die Geschichte eintauchen.
FAZIT: Nicht ganz perfekt, aber trotzdem ein schönes Buch, das einige angenehme und fesselnde Lesestunden beschert. Ich fand es schade, dass aufgrund der Anzahl der Charaktere einige etwas ins Abseits gedrängt wurden und hin und wieder erschien mir die Handlung ein wenig zu konstruiert und gewollt, doch dafür konnte die Autorin mit ihrem tollen Schreibstil punkten.