Leserunde zu "Die vier Gezeiten" von Anne Prettin

Ein Roman, so kraftvoll und mitreißend wie Ebbe und Flut
Cover-Bild Die vier Gezeiten
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Anne Prettin (Autor)

Die vier Gezeiten

Roman

Die Kießlings gehören zu Juist wie die Gezeiten. Als Patriarch Eduard das Bundesverdienstkreuz erhält, kommen sie alle zusammen: Eduards Frau Adda, die drei Töchter, sowie Großmutter Johanne. Doch in die Generalprobe platzt Helen aus Neuseeland, die behauptet, mit der Sippe verwandt zu sein. Und tatsächlich: Sie ist Adda wie aus dem Gesicht geschnitten. Gemeinsam gehen sie dem Rätsel ihrer Herkunft nach. Denn Adda ahnt: Der Schlüssel zur Wahrheit liegt im familieneigenen Hotel de Tiden, dort, wo vor 75 Jahren alles begann.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 28.12.2020 - 17.01.2021
  2. Lesen 01.02.2021 - 21.02.2021
  3. Rezensieren 22.02.2021 - 07.03.2021

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 3, KW 7, Seite 316 bis Ende

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Nordwind

Mitglied seit 30.12.2020

"Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Phantasie." – James Daniel -

Veröffentlicht am 18.02.2021 um 15:36 Uhr

Beitrag gelöscht

Der referenzierte Beitrag existiert nicht mehr.

Da hätte sie ebenso gut Onno heiraten können. Vielleicht hätte sie es sogar getan, weil sie in der Situation einen guten Freund an ihrer Seite gebraucht hätte.

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Nordwind

Mitglied seit 30.12.2020

"Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Phantasie." – James Daniel -

Veröffentlicht am 18.02.2021 um 15:38 Uhr

Beitrag gelöscht

Der referenzierte Beitrag existiert nicht mehr.

Eigentlich ist die Geschichte ja auch nicht zu Ende, wer weiß was noch kommt

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Schneerose

Mitglied seit 02.05.2016

... ... Lesen heißt durch fremde Hand träumen. " (Fernando Pessoa)

Veröffentlicht am 18.02.2021 um 16:04 Uhr

vipfoto schrieb am 18.02.2021 um 14:49 Uhr

Der Spannungsaufbau ist sehr gekonnt und gefiel mir fast bis zum Ende außerordentlich gut. Dann hat es aber Richtung „Auflösung“ an Glaubhaftigkeit für mich persönlich verloren. Vorsicht Spoiler: 4 ungewollte Schwangerschaften innerhalb eines Familienclans sind mir dann doch zu heftig. Auch das zufällige Treffen „X trifft Y“ in Neuseeland und übergibt das Baby, finde ich etwas an den Haaren herbeigezogen. Da wäre für meinen Geschmack etwas weniger mehr gewesen. Nichtsdestotrotz hat mir das Buch, bis auf die beiden eben erwähnten „Kleinigkeiten“, hervorragend gefallen. Und ich fand es faszinierend, wie durch Prägung und gelebte Praxis, das Drama „ungewollte Schwangerschaft“ so eine gewaltige Auswirkung für die Familie hatte.

Für mich ist das auch Unglaubwürdig und an den Haaren herbeigezogen.

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Schneerose

Mitglied seit 02.05.2016

... ... Lesen heißt durch fremde Hand träumen. " (Fernando Pessoa)

Veröffentlicht am 18.02.2021 um 16:08 Uhr

Nordwind schrieb am 18.02.2021 um 15:30 Uhr

Zitat von Schneerose

Was mir So an Marijke gefiel, das sie ihrer Mutter den Rat gab Eduard zu verlassen, sie hat erkannt wie unglücklich ihre Mutter in der Ehe ist.



Marijke war mir anfangs auch sympathisch, weil sie die einzige aus der Familie war, die den Mut hatte ohne die "schützende Familie" ihr eigenes Leben zu leben. Und deswegen war der Rat an Adda richtig.


Zitat von Schneerose

Das Geheimnis um Helen lüftet sich zum Schluss für mich unerwartet. Das Wanda ihre Mutter ist, hatte ich im Bauchgefühl.



Wanda war nur die Adoptivmutter von Helen, die leibliche Mutter ist Marijke. Und genau das hat mir an ihr nicht gefallen: dass Sie Helen wie eine "Fremde" behandelt hat. Der Fehler von Wanda/Vera war, dass sie niemanden über die Ankunft von Helen informiert hat. Aber wenn Marijke nicht ganz dumm war, hätte sie eins und eins zusammenzählen können und wissen müssen, dass Helen ihre Tochter ist.


Zitat von Schneerose

Ich empfand Eduard als Prahlhans, der sich wichtig tut und gerne im Mittelpunkt steht.



und das ist das Nächste, was mich an Marijke stört. Wanda hatte mit ihr Kontakt aufgenommen, sie hätte also wissen müssen, dass Eduard nicht ganz unschuldig an ihrem "Freitod"/Verlassen der Familie war. Und trotzdem ist Marijke bis zum Schluss Papas Liebling. Komisch

Da ist mir ein Fehler unterlaufen, ich hatte mich so in Wanda hinein gesteigert.
Eigentlich ist sie es ja auch sie hat Helen Großgezogen und die Mutter ersetzt.
Natürlich war es Marijke , wie gesagt jeder von ihnen hat eine Leiche im Keller.

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Lilofee

Mitglied seit 03.05.2016

eine leben ohne bücher ist möglich aber völlig sinnlos ;)

Veröffentlicht am 18.02.2021 um 16:36 Uhr

Nordwind schrieb am 17.02.2021 um 05:48 Uhr

Ganz genau. Ein Retter in der Not hat deutlich mehr Sympathiepunkte als ein normaler Betriebsleiter 😉

Genau so

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Lilofee

Mitglied seit 03.05.2016

eine leben ohne bücher ist möglich aber völlig sinnlos ;)

Veröffentlicht am 18.02.2021 um 16:38 Uhr

Viv29 schrieb am 17.02.2021 um 15:37 Uhr

Zitat von Webervogel

Marijkes gleichgültiges Verhalten gegenüber ihrer Tochter auch nicht - sie behandelt sie ja wie eine Fremde, als Helen im Hotel auftaucht.



Ja, irgendwo in einem früheren Abschnitt schrieb ich noch, daß ich es unmenschlich finden würde, wenn eine der drei Schwestern sich mit Helen auf Unterhaltungen einläßt und so tut, als ob sie von nicht wüßte. Und Marijke sollte ja wohl eher positiv auf die Leser wirken, so war bis dahin jedenfalls mein Eindruck. Ich fand es nicht stimmig, daß sie sich derart gegenüber Helen verhält.

Aber ich muß auch sagen, daß ich die drei Schwestern (also die drei neben Wanda) nicht gut entwickelt fand. Sie bleiben blass, kommen auch nur am Rande vor, sind einfach nicht ausgearbeitet. Ich hatte den Eindruck, es mußte eben drei weitere Schwestern sein, damit Helen (und die Leser) mehr Auswahl hatten, wer nun Helens Mutter sein könnte. Darüber hinaus spielten sie kaum eine Rolle.

Da stimme ich dir zu. Die Schwestern blieben in einer Nebenrolle.

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Lilofee

Mitglied seit 03.05.2016

eine leben ohne bücher ist möglich aber völlig sinnlos ;)

Veröffentlicht am 18.02.2021 um 16:40 Uhr

Viv29 schrieb am 17.02.2021 um 15:42 Uhr

Zitat von Lilofee

Stimmt, der Betriebsleiter sollte ja kommen. Muss ja dann so gelaufen sein. Alles andere wäre ja sonst ein Risiko gewesen.



Letztlich war auch das ziemlich konstruiert. Ich habe mich beim Lesen schon gewundert, daß Adda diesen Neuankömmling automatisch für den Betriebsleiter hält und entsprechend herumkommandiert. Warum? Weil er im Anzug und mit Aktentasche ankommt? Sie hat doch nun auch in jungen Jahren genug Erfahrung mit dem Hotelgeschäft als daß sie einfach einen Fremden, der ja nun sehr wahrscheinlich ein Hotelgast sein könnte - wie es auch war - derart empfängt. Ich fand das überhaupt nicht glaubwürdig (abgesehen davon, daß dieses Konstrukt auch etwas überbenutzt und vorhersehbar ist).

Rückblickend gesehen ist in meinen Augen vieles konstruiert, unglaubwürdig und vorhersehbar.

Das finde ich sehr schade den das potenzial war ja da.

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Lilofee

Mitglied seit 03.05.2016

eine leben ohne bücher ist möglich aber völlig sinnlos ;)

Veröffentlicht am 18.02.2021 um 16:43 Uhr

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Der referenzierte Beitrag existiert nicht mehr.

Mir hätte es besser gefallen wenn Wanda die Mutter wäre.

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Lilofee

Mitglied seit 03.05.2016

eine leben ohne bücher ist möglich aber völlig sinnlos ;)

Veröffentlicht am 18.02.2021 um 16:44 Uhr

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Der referenzierte Beitrag existiert nicht mehr.

Die Liebe hat sie schon viel früher entdeckt. Zugelassen ja erst viel, viel später. Aber immerhin

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MeineLieblingsbuecher

Mitglied seit 18.05.2016

Ich glaube, man sollte überhaupt nur solche Bücher lesen, die einen beißen und stechen. - Kafka

Veröffentlicht am 18.02.2021 um 18:32 Uhr

Den letzten Abschnitte habe ich jetzt in einem Rutsch durchgelesen, da meine Neugier, wie sich nun die ganze Geschichte auflösen wird, zu groß war. Es war wirklich spannend zu lesen, aber ein paar Dinge störten mich doch. Zum einen fand ich es schade, dass Helen so sehr in den Hintergrund tritt. Ich hätte gerne mehr über sie erfahren! Das Wanda lebt war für mich jetzt keine große Überraschung, dass hatte ich schon beim Lesen des vorherigen Abschnittes geahnt, aber die Auflösung mit Vera ist doch gut gelungen! Jedoch finde ich, dass die Geschichte teilweise ein wenig zu viele Zufälle enthält bzw. es manchmal ein bisschen zu roman haft wirkt, wie das eine auf das andere folgt, aber da kann man gerne ein Auge zudrücken. Ich fand das Buch also gut zu lesen!