Das humorvolle Cover trifft genau meinen Geschmack. Eine freche Möwe thront auf einer im Sand liegenden Gitarre, im Hintergrund ist ein Kurpavillon zu erkennen.
Die leicht und locker geschriebene Leseprobe hat mich gleich mitgenommen auf meine Lieblingsinsel. Ich freue mich so sehr auf die Wiedersehen mit Caro Falk, die mir in den letzten fünf Bänden ans Herz gewachsen ist. In den vergangenen Jahren hat sie sich von einer desillusionierten alleinerziehenden Mutter, die von ihrem arroganten Ehemann in Berlin betrogen und gedemütigt worden ist, zu einer selbstbewussten Insulanerin entwickelt, die mit ihrem Sohn ihren Platz im Leben (und auf Borkum) und mit Jan Ackermann einen verlässlichen Partner in crime gefunden hat, der sie tatkräftig unterstützt, wenn es um ihre Aktivitäten als Hobby-Ermittlerin in verzwickten Fällen auf der Nordsee-Insel Borkum geht. Im Laufe der Zeit hat sie sich einen kleinen, feinen Freundeskreis aufgebaut. Mit ihrer Freundin Tine ist sie sogar in einen Chor eingetreten, der einen Auftritt im Musikpavillon entgegenfiebert.
Für mein Empfinden entspricht der sonnengebräunte Schlagersänger Pablo Levaga allen gängigen Klischees eines Möchte-Gern-Latin-Lovers. Was sein Styling angeht, wird nichts dem Zufall überlassen, aber es ist einfach too much, wie Caro sagt. Charakterlich kann man ihn schwer einschätzen. Für mich wirkt er wie eine verwöhnte Diva, die nach Lust und Laune agiert. Auf Borkum zeigt er sich als klassischer Aufreißer. Zu den weiblichen Fans ist er betont freundlich, den anderen Musikern gegenüber unterstreicht er seine Sonderstellung als Star auf der Showbühne. Alle müssen nach seiner Pfeife tanzen - und wehe, wenn nicht!
Die Umstände seines Todes auf der Bühne deuten auf ein eiskalt geplantes Verbrechen hin. Theoretisch können viele Menschen ein Motiv haben, ihn aus dem Weg geräumt zu haben. Eifersüchtige Ehemänner, ausgenutzte Frauen, gedemütigte Kolleg*innen... Ich bin sehr gespannt, was Caro Falk und Jan Ackermann während ihrer undercover-Ermittlungen herausfinden werden...