Leserunde zu "Dreams of Yesterday" von L.H. Cosway

Auftakt einer berührenden Liebesroman-Dilogie
Cover-Bild Dreams of Yesterday
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L. H. Cosway (Autor)

Dreams of Yesterday

Maike Hallmann (Übersetzer)

Am klarsten sehe ich meine Träume, wenn ich in deine Augen blicke

Als Evelyn den geheimnisvollen Dylan kennenlernt, scheint sie ihren Seelenverwandten gefunden zu haben. Der attraktivste Junge der Schule und sie möchten nicht nur beide weg aus Dublin, sie haben auch einen gemeinsamen Traum: Eines Tages wollen sie ihr eigenes Unternehmen in New York gründen! Doch während Dylan alles dafür tut, ihren Plan in die Tat umzusetzen, fehlt Evelyn der Mut, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Aber als ein tragischer Unfall geschieht muss sie sich entscheiden: für ihre Familie oder ihre Zukunft mit Dylan in New York.

"Brillant und unglaublich poetisch erzählt!" THE GOOD THE BAD AND THE UNREAD

Band 1 der CRACKS-Reihe von Bestseller-Autorin L. H. Cosway


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 01.06.2020 - 21.06.2020
  2. Lesen 13.07.2020 - 26.07.2020
  3. Rezensieren 27.07.2020 - 09.08.2020

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 27.07.2020

Ganz nette Liebesgeschichte, mit grandiosen Charakteren

6

Inhalt:

Als Evelyn den geheimnisvollen Dylan kennenlernt, scheint sie ihren Seelenverwandten gefunden zu haben. Der attraktivste Junge der Schule und sie möchten nicht nur beide weg aus Dublin, sie haben ...

Inhalt:

Als Evelyn den geheimnisvollen Dylan kennenlernt, scheint sie ihren Seelenverwandten gefunden zu haben. Der attraktivste Junge der Schule und sie möchten nicht nur beide weg aus Dublin, sie haben auch einen gemeinsamen Traum: Eines Tages wollen sie ihr eigenes Unternehmen in New York gründen! Doch während Dylan alles dafür tut, ihren Plan in die Tat umzusetzen, fehlt Evelyn der Mut, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Aber als ein tragischer Unfall geschieht muss sie sich entscheiden: für ihre Familie oder ihre Zukunft mit Dylan in New York.

Meinung:

Der Schreibstil der Autorin hat mich direkt in seinen Bann gezogen, man konnte sich problemlos in die Protagonistin Evelyn hineinversetzen. Das Buch ist ausschließlich aus ihrer Perspektive geschrieben, was der Geschichte jedoch keinen Abbruch tut.

Die Charaktere haben mich ebenfalls überzeugt und ich war bereits nach wenigen Seiten ein riesen Fan von Sam, Evelyns bestem Freund. Aber auch alle anderen hatten etwas an sich, was sie in meinen Augen als sehr interessant dastehen lässt und jeder Person eine ganz eigene Persönlichkeit verleiht.

Die zahlreichen und vor allem geistreich geschriebenen Dialoge haben der Story noch das gewisse etwas verliehen.

Die Beziehung zwischen Dylan und Evelyn hat sich ziemlich rasant entwickelt, was mich zunächst ziemlich irritiert, aber dann nicht weiter gestört, jede Beziehung ist schließlich anders.

Was mich jedoch ziemlich gestört hat-werde ich aber nicht weiter in meine Bewertung einfließen lassen, weil es nicht untrennbar zum Buch gehört- ist der Klappentext. Er ist im Prinzip eine schlechte Zusammenfassung der gesamten Geschichte. Meiner Meinung nach nicht so toll, hat aber wie gesagt keinen Einfluss auf meine Bewertung an sich, ich wollte es aber trotzdem mal erwähnen.

Wo wir aber bei einem-meiner Meinung nach- berechtigten Kritikpunkt wären:
Und zwar die Länge der Geschichte. Ich weiß, die Länge sagt nichts über den Inhalt aus, es gibt auch gute kürzere Bücher etc, aber das meine ich gar nicht direkt. Was ich meine ist, dass trotz den nur knapp 300 Seiten wirklich nur sehr wenig an Handlung stattfindet, die man in wenigen Sätzen im bereits angesprochenen Klappentext zusammenfassen kann.

Die Dialoge waren wie gesagt im Allgemeinen relativ „Deep“, aber der der Handlung an sich fehlt es für meinen Geschmack ziemlich an Tiefgang. Für mich geht „Dreams of Yesterday“ eher in die Richtung seichte Teenager-Liebesgeschichte, obwohl auch Themen wie Bandenkriminalität, Homophobie etc angesprochen werden.

Das Ende hat mich dann doch noch einmal ziemlich überrascht und ich werde auf jeden Fall auch den zweiten Teil lesen.

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Veröffentlicht am 27.07.2020

Eine poetische, tiefgründige Geschichte, die für mich jedoch einige Fragen offen lässt...

4

"Meine zwei anderen Lieblingsdinge sind, wenn deine Augen im Sonnenlicht wie Saphire schimmern, und die Art, wie du lachst, wenn irgendwer etwas wirklich Witziges sagt."

Inhalt:

Als Evelyn den geheimnisvollen ...

"Meine zwei anderen Lieblingsdinge sind, wenn deine Augen im Sonnenlicht wie Saphire schimmern, und die Art, wie du lachst, wenn irgendwer etwas wirklich Witziges sagt."

Inhalt:

Als Evelyn den geheimnisvollen Dylan kennen lernt, scheint sie ihren Seelenverwandten gefunden zu haben. Der attraktivste Junge der Schule und sie selbst merken schnell, dass sie sich zueinander hingezogen fühlen. Beide kommen sie aus schlechten Verhältnissen und kämpfen Tag für Tag für eine bessere Zukunft. Doch der Plan, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, ist schwerer, als Evelyn es sich vorstellen kann. Doch ist Dylan es wert?

Meine Meinung:

Ich muss sagen, dass mir das Cover wirklich sehr gut gefällt. Ich mag die kleinen Details und Elemente. Zudem findet man auch Blumen auf dem Cover, was ich sehr passend zum Inhalt finde.

Insgesamt wirkt das Cover recht schlicht und doch gefällt es mir aus diesem Grund unsagbar gut.

Als ich die ersten Seiten schon in der Leseprobe gelesen habe, war ich ehrlich gesagt direkt hin und weg von der Geschichte.

Der Einstieg ist gut geglückt, denn ich konnte mich direkt in die Gedankenwelt von Evelyn hineinversetzen. In diesem Punkt fand ich es schön, dass das Buch nur aus ihrer Perspektive erzählt wird, da ich mich so besser darauf konzentrieren konnte.

Der poetische Schreibstil hat dazu gefühlt, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen wollte. Was jedoch höchstwahrscheinlich daran lag, dass die Geschichte sehr tiefgehend geschrieben wurde.

Meine anfängliche Begeisterung lies jedoch nach und als ich in der Geschichte war wurde ich nicht ganz warm mit dem Buch. Ich dachte, die Handlung ist wirklich sehr tiefgehend, aber irgendwie blieb vieles an der Oberfläche.

Die Gespräche, die die Clique von Dylan und eben auch Sam, der beste Freund von Evelyn geführt haben, waren sehr poetisch erzählt. Jedoch hatte ich dabei ab und an das Gefühl, dass "normale" Menschen nicht so sehr über den Sinn des Lebens diskutierten, wie sie es taten.

Es zeigte sich viel eher, dass sie alle aus einer Stadthälfte kommen, die nichts schönes verspricht. Die hässlich ist und dem sie entfliehen möchten. In diesem Punkt muss ich leider sagen, dass der Klappentext etwas ganz anderes sagt.

Dabei zeigt sich, dass sie beide den großen Wunsch haben, nach New York zu gehen, was jedoch nur Dylan vor hat, wie auch Evelyns Tante, bei der sie lebt.

Zu Evelyn im allgemeinen kann ich sagen, dass sie ein sehr interessanter Charakter ist. Sie hat eine Leidenschaft für Blumen, kümmert sich um all die Menschen in ihrem Umfeld und möchte das Städtchen nicht verlassen, sondern sich weiterhin um ihre Großmutter kümmern.

Das sie sich zu Dylan hingezogen fühlt, zeigte sich recht schnell und ich fand, dass sich ihre Beziehung auch sehr langsam entwickelt hat, was ich wirklich gut fand. Ein Punkt, der mich jedoch auch gestört hat, war die Tatsache, dass sie nie über Verhütung gesprochen haben. Nur Sam, bringt sie später darauf.

Sie beide sind noch sehr unerfahren, was mich nicht weiter gestört hat, weil sie dadurch ihr erstes Mal gemeinsam verbracht haben. Aber plötzlich haben sie mehrfach am Tag Sex und davor noch nie. Irgendwie hat es für mich nicht ganz gepasst.

Es zeigte sich jedoch auch, dass Evelyn keine leichte Vergangenheit hat. Ihre Mutter hat sie verlassen und doch geht sie in meinen Augen mit dieser Tatsache sehr gefasst um.

Ihre enge Bindung zu Sam war wirklich toll. Sie sind einfach beste Freunde seit Kindertagen und stehen füreinander ein. Die gegenseitige Untersützung war wirklich toll, denn auch Sam hatte mit einigen Problemen zu kämpfen.

Er hat sich in diesem Buch ehrlich gesagt zu meinem Lieblingscharakter entwickelt, denn seine Art, konnte jede Sonne erhellen.

Es gab in der Geschichte ehrlich gesagt auch ein paar Klischees, wie beispielsweise, dass sie einen Kuss genau in der gleichen Woche haben. Es hat mich jedoch nicht so unfassbar gestört, denn die Nebencharaktere waren wirklich sehr eigensinnig und konnten mich auch direkt begeistern.

Betrachtet man Dylan etwas genauer, so kann ich sagen, dass auch er es nicht immer einfach hat. Vor allem mit seinem Vater. Sein Wunsch raus zu kommen, konnte ich gut nachvollziehen.

Und dann kam dieses Ende, von dem ich unfassbar überrascht wurde. Nachdem zwischenzeitlich nicht wirklich viel passiert hat, kam es irgendwie total plötzlich. Vielleicht lag es aber auch daran, dass es mir durch die Perspektive etwas schwer viel zu verstehen, was passiert ist. Ich fand es einfach unfassbar und war wirklich erschüttert darüber.

In meinen Augen ist es eine leichte Geschichte, welche sehr poetisch geschrieben ist und in die Tiefe geht. Jedoch konnte es mich leider nicht voll und ganz überzeugen, da ich irgendwie ein paar Kritikpunkte aufzuweisen habe.

Trotzdem freue ich mich sehr darauf, mehr zu lesen um zu wissen, wann und wie ihr Weg in der Zukunft aussieht.

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Veröffentlicht am 03.08.2020

Ruhige, poetische Story mit wundervoll gestalteten Charakteren

1

Das Cover ist wirklich wundervoll gestaltet, hier wurde wirklich mit Liebe zum Detail gearbeitet. Außerdem spiegelt das Cover einige inhaltliche Aspekte des Buches wider, sodass es wirklich gut zu der ...

Das Cover ist wirklich wundervoll gestaltet, hier wurde wirklich mit Liebe zum Detail gearbeitet. Außerdem spiegelt das Cover einige inhaltliche Aspekte des Buches wider, sodass es wirklich gut zu der Geschichte passt.
Ich habe von dieser Autorin noch nichts gehört, somit war ich sehr gespannt, was sie mit diesem Buch für einen Eindruck auf mich macht. Ganz klar einen Positiven! Der Schreibstil ist sehr erzählend, locker und man kommt sehr schnell mit dem Lesen voran. Außerdem hat das Buch gerade einmal 275 Seiten, sodass man als Leser dazu verleitet wird, das Buch in einem Rutsch durchzulesen.
In diesem Buch haben mir die Charaktere einfach am besten gefallen. Alle waren sehr detailliert ausgearbeitet, hatten ihre eigene Geschichte und alle haben einen Beitrag zur Story des Buches geliefert. Die Nebencharaktere waren nicht einfach nur da, sie haben die Geschichte rund gemacht. Eigentlich konnte man die Charaktere wirklich nur lieben. Die Protagonistin Evelyn habe ich sofort durch ihre positive Art ins Herz geschlossen. Sie hat immer zuerst das Positive gesehen. Auch ihr eher ungewöhnliches Hobby, das Gärtnern, habe ich sehr gemocht. Die Szenen, in denen sie sich um ihren Dachgarten gekümmert hat, haben mir mit am besten gefallen (Hier hätten wir dann auch den Bezug zum Cover). Auch ihre starke Verbundenheit zu ihrer Tante und Oma war wundervoll dargestellt worden. Ich bin auch jetzt noch sehr gespannt darauf, wie sie sich weiterentwickeln wird. Der männliche Protagonist Dylan ist mir ebenfalls sehr sympathisch gewesen, allerding neigt er sehr stark zur Schwarzmalerei. Was aber, meiner Meinung nach, in den einzelnen Szenen immer gut gepasst hat. Er hat eine humorvolle Art und auch einen klaren Plan vom Leben (damit ist er mir einen klaren Schritt voraus, denn mit 18 Jahren hatte ich noch keinen wirklichen Plan). Sam hat sich heimlich in mein Herz geschlichen. Er war der Sonnenschein dieser doch manchmal ein wenig düsteren Geschichte.
Nun noch ein paar Aspekte zum Inhalt des Buches. Die gesamte Geschichte spielt in Irland im Jahr 2006. Wir erfahren also erst im Folgeband „Promises of Tomorrow“, welches elf Jahre später spielt, wie es mit Evelyn und Dylan weitergeht. Wenn man es genau nimmt, ist in diesem Buch von der Handlung her nicht allzu viel passiert. Es gab einige einschneidende Ereignisse, aber ansonsten ist die Story eher ruhig. Außerdem finde ich, dass der Klappentext sogar schon ein wenig zu viel von der Handlung verrät und stimmt teilweise nicht mit der Geschichte überein. Das finde ich wirklich sehr schade. Mit dem auf dem Klappentext erwähnten Unfall habe ich tatsächlich nicht gerechnet, ich hätte gedacht, dass die Geschichte in eine andere Richtung weitergeht. Ich bin wirklich kurz sprachlos gewesen und mein Herz hat das leider nicht ganz unbeschadet überstanden. Deswegen finde ich die Triggerwarnung in diesem Buch gerechtfertigt.
Leider habe ich aber auch einige Kritikpunkte. Die Liebesgeschichte von Evelyn und Dylan hat sich sehr langsam entwickelt und ich konnte wirklich mit den beiden mitfühlen. Leider ging es mir dann ab einem bestimmten Punkt viel zu schnell mit den beiden, sodass ich gar nicht mehr wirklich mit ihnen mitfühlen konnte. Auch das Ende kam mir leider zu plötzlich und die ganze Sache wurde viel zu schnell abgehakt. Hier hätte man noch einiges herausholen können. Dementsprechend hätten diesem Buch ein paar mehr Seiten womöglich gutgetan. Teilweise ist es leider auch so gewesen, dass ich nicht in jeder Situation mit den Charakteren mitfühlen konnte.

Abschließend kann ich sagen, dass mir dieses Buch trotz allem gut gefallen hat. Vor allem die humorvollen und philosophischen Dialoge zwischen den Charakteren haben mir besonders gut gefallen. Ein paar Abzüge bekommt es leider trotzdem, dennoch freue ich mich sehr auf den zweiten Teil und werde ihn auf jeden Fall lesen.

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Veröffentlicht am 28.07.2020

Nette aber unspektakuläre Lovestory

4

„Nur Beton und Staub und Lärm und Träume so groß, dass wir vielleicht eines Tages bei dem Versuch, sie in uns zu begraben, entzweibrechen werden."
Dublin, 2006, ein Betonklotz voller vergammelten Wohnungen ...

„Nur Beton und Staub und Lärm und Träume so groß, dass wir vielleicht eines Tages bei dem Versuch, sie in uns zu begraben, entzweibrechen werden."
Dublin, 2006, ein Betonklotz voller vergammelten Wohnungen und zwei Jugendliche. Evelyn, genannt Ev, und Dylan. Während Ev sich mit ihrem unspektakulären Leben in den ärmlichen Gegenden Dublins gewöhnt hat und trotzdem stets das Schöne und Positive fokussiert, hat Dylan das alles satt. So schnell wie möglich, bald ist er mit der Schule fertig, will er weg. Ev dagegen möchte ihre Grandma auf keinen Fall im Stich lassen.
Ungeachtet dieser völlig verschieden Zukunftspläne entwickeln Dylan und Ev intensive Gefühle füreinander. Doch es sind die falschen Umstände, die falsche Zeit, der falsche Ort für diese leidenschaftliche, junge Liebe. Und so steht immer die Frage zwischen den beiden, ob eine gemeinsame Zukunft überhaupt möglich ist. Und viel zu schnell wird sie brisant. Dylan kann nicht länger bleiben. Wie wird Evelyn sich entscheiden ?
„Ich hätte nie im Leben geglaubt, dass er dieses alberne, gefühlsduselige Organ noch mehr für sich einnehmen könnte, aber das war ein Irrtum gewesen.“

Es ist sehr schwer, dieses Buch zu beschreiben und zu bewerten. Das Hauptproblem ist wohl, dass es kaum Handlung beinhaltet. Vielmehr setzt es auf den poetischen Schreibstil, die tiefgründigen Gespräche und bildlichen Beschreibungen.
Dabei bleibt das Buch immer kurzweilig zu lesen. Man hat es sehr schnell durch. Was wohl aber auch an der geringen Seitenzahl liegt. Und dran, dass man weiterlesen will, weil man noch große Erwartungen hat. Aber dann ließt man und liest, und es passiert nicht viel, die Geschichte geht kaum voran, obwohl Zeit vergeht. Das kann enttäuschen. Die Betonung liegt auf kann. Ich würde sagen, ob dieser Roman einem gefällt oder nicht, hängt in erster Linie von den eigenen Vorlieben und Erwartungen an die Geschichte ab. Soll heißen, wer es liest, um eine tolle Story erzählt zu bekommen, wird enttäuscht sein. Wer dagegen liest, um wirklich zu lesen, um sich im Schreibstil zu verlieren und einfach mal etwas abschalten und genießen will, ja, derjenige könnte wirklich viel Freude am Buch haben.
Überzeugen kann der Roman zusätzlich durch die Charaktere. Nun gut, für mich nicht unbedingt mit der Protagonistin. Für mich war Ev nämlich des Öfteren einfach zu naiv. Dafür habe ich den männlichen Protagonist und die zahlreichen Nebenfiguren geliebt. Besonders die Nebenfiguren sorgen dafür, dass doch noch irgendwas passiert, oder bringen einfach noch mehr Gefühl und Humor in die Story ein.
An sich fand ich aber Dylan und Evs Beziehung, die ja im Mittelpunkt stand, etwas zu lahm. Zu oberflächlich beschrieben. Nicht so, dass man als Leser voll mitfiebert. Das ist sehr schade, denn wenn schon kaum Handlung, dann müsste wenigsten das Material, das vorhanden ist überzeugen. Finde ich zumindest.

Noch ein Punkt hat mich gestört. Ohne jetzt zu spoilern, würde ich ihn mal so beschreiben: Die Protagonisten verhalten sich und denken sehr naiv. In vielen Dingen ist das Buch daher nicht unbedingt vorbildlich und hat „falsche“ Aussagen. Normalerweise erwartet man dann aber, dass Charaktere sich im Laufe der Story entwickeln, diese Aussagen berichtigen. Nicht so hier. Gerade als sich endlich eine Veränderung anbahnt, bricht die Geschichte ab. Ja, genau, es ist eine Dilogie. Und ich weiß natürlich auch, dass es einen gewissen Cliffhänger braucht. Aber so, wie das alles gestaltet ist, bleibt dieser erste Teil einfach unspektakulär. Hat keine wirkliche Aussage.

Fazit:
„Dreams of Yesterday“ bekommt von mir keine klare Leseempfehlung. Ich würde jetzt zu niemandem direkt sagen: Dieses Buch ist der Hammer, das musst du lesen. Weil ich nichts gefunden habe, das es zu einem „Hammer“ machen würde. Am meisten haben mir der Schreibstil und die vielseitigen Nebenfiguren gefallen. Also wer nette Erzählungen und schöne Beschreibungen mag, kann dieses Buch lesen. Aber große Erwartungen an den Inhalt darf man nicht haben, und man sollte sich keinesfalls vom Klappentext beirren lassen.
Meine Bewertung fällt dennoch mit 3,5 Sterne relativ positiv aus, denn das Lesen hat Spaß gemacht. Ich habe das Buch immer wieder gern zur Hand genommen, auch, weil ich meine Erwartungen schnell über Bord geworfen habe. Jedoch traue ich mich zu sagen, dass ich nicht viel verpasst hätte, wenn ich diesen Roman nicht gelesen hätte.
Nichtsdestotrotz bin ich schon gespannt auf den zweiten Teil und erhoffe mir von ihm mehr…

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Veröffentlicht am 27.07.2020

Schöne Zwischendurchlektüre mit Potenzial nach oben

7

Der Schreibstil der Autorin konnte mich wirklich begeistern. Ich konnte mir jede einzelne Szene genau vorstellen, als wäre ich mit dabei. Das Buch ist durch die humorvollen, aber auch tiefgründigen Dialoge ...

Der Schreibstil der Autorin konnte mich wirklich begeistern. Ich konnte mir jede einzelne Szene genau vorstellen, als wäre ich mit dabei. Das Buch ist durch die humorvollen, aber auch tiefgründigen Dialoge sehr facettenreich. Besonders gut haben mir die philosophischen Passagen gefallen. Der Einstieg in die Geschichte ist sehr leicht und locker, was über den Verlauf des Buches auch so bleibt. Mir gefällt außerdem, dass das Buch in Dublin spielt, wo ich persönlich auch unbedingt mal hin möchte.

Die Charaktere sind so gut ausgearbeitet, Hut ab! Ich finde, dass jeder Charakter seine eigene Persönlichkeit hat, die sich durch Eigenschaften unterscheiden, die nicht 0815 sind. Jeder hat seine eigenen Vorlieben und kann so sein, wie er ist, ohne dafür verurteilt zu werden, wodurch die Clique, obwohl jeder Einzelne so unterschiedlich ist, perfekt harmoniert. Besonders gefallen hat mir Sam, der mich durch seine offene, forsche, positive und humorvolle Art begeistern konnte. Bei ihm wird Optimismus und der Glauben an das Gute großgeschrieben. Aber auch Yvonne war eine echt tolle Persönlichkeit! Evelyn und Dylan mochte ich durch ihre einzigartigen Vorlieben und wie die beiden miteinander umgegangen sind. Ich mochte seine poetische Seite sehr gerne.

Die Liebesgeschichte zwischen Evelyn und Dylan entwickelt sich zunächst langsam und nimmt dann schnell an Fahrt auf, was mich etwas verwundert hat. Zunächst habe ich das Kribbeln und Knistern zwischen den beiden gespürt, dieses konnte bei mir allerdings bis zum Ende nicht anhalten. Zum Ende hin, hat mich die Geschichte eher kalt gelassen, anstatt mich emotional mitzureißen.

Der Klappentext nimmt leider sehr viel Inhalt vorweg und basiert teilweise auf falschen Informationen, was ich echt sehr schade finde. Dadurch habe ich das Buch über die ganze Zeit auf etwas gewartet und konnte somit nicht 100 Prozent in das Buch abtauchen, was auch meine emotionale Kälte zum Ende des Buches hin erklären könnte. Es werden sowohl traurige Themen wie Trauer, Verlust, Verantwortung und Ungerechtigkeit aufgegriffen, aber auch positive wie Träume, Zusammenhalt, Familie und Freunde. Die Kombination fand ich sehr angenehm und ausgeglichen.

Abschließende Meinung:
Das Buch ist durch einen wunderschönen Schreibstil, tolle Konversationen und außergewöhnliche Charaktere geprägt, bringt einen zum Lachen und regt zum Nachdenken an. Allerdings fehlten am Ende etwas Tiefe und Emotionalität, an manchen Stellen waren Dinge anders dargestellt als auf dem Klappentext beschrieben und einzelne wichtige Themen wurden meines Erachtens entweder zu schnell abgearbeitet (besonders am Ende) oder ein falsches Bild vermittelt.
Daher ist das Buch für mich leider nur eine gute Lektüre (zum Wohlfühlen) für zwischendurch, aber kein Highlight.

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