Leserunde zu "Dreams of Yesterday" von L.H. Cosway

Auftakt einer berührenden Liebesroman-Dilogie
Cover-Bild Dreams of Yesterday
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L. H. Cosway (Autor)

Dreams of Yesterday

Maike Hallmann (Übersetzer)

Am klarsten sehe ich meine Träume, wenn ich in deine Augen blicke

Als Evelyn den geheimnisvollen Dylan kennenlernt, scheint sie ihren Seelenverwandten gefunden zu haben. Der attraktivste Junge der Schule und sie möchten nicht nur beide weg aus Dublin, sie haben auch einen gemeinsamen Traum: Eines Tages wollen sie ihr eigenes Unternehmen in New York gründen! Doch während Dylan alles dafür tut, ihren Plan in die Tat umzusetzen, fehlt Evelyn der Mut, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Aber als ein tragischer Unfall geschieht muss sie sich entscheiden: für ihre Familie oder ihre Zukunft mit Dylan in New York.

"Brillant und unglaublich poetisch erzählt!" THE GOOD THE BAD AND THE UNREAD

Band 1 der CRACKS-Reihe von Bestseller-Autorin L. H. Cosway


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 01.06.2020 - 21.06.2020
  2. Lesen 13.07.2020 - 26.07.2020
  3. Rezensieren 27.07.2020 - 09.08.2020

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 01.08.2020

Schöne Liebesgeschichte – aber mit zu wenig Emotionen

1

Ich gebe es zu – ich bin eine der Leserinnen, die sich von einem Cover beeinflussen lassen- und hier kann „Dreams of Yesterday“ auf jeden Fall punkten. Das Cover ist wunderschön – gleichzeitig verspielt, ...

Ich gebe es zu – ich bin eine der Leserinnen, die sich von einem Cover beeinflussen lassen- und hier kann „Dreams of Yesterday“ auf jeden Fall punkten. Das Cover ist wunderschön – gleichzeitig verspielt, und passt mit den Blumen ganz genau zu Evelyn, der Protagonistin des Buchs. Und genauso wie mich das Cover in seinen Bann gezogen hat, ging es mir auch mit den ersten Seiten. Natürlich erzählt das Buch eine Liebesgeschichte – aber eben fernab von den klassischen (und für meinen Geschmack immer etwas kitschigen) College-Geschichten. Schon die ersten Seiten versprechen, dass „Dreams of Yesterday“ einen anderen Weg einschlägt und das hat mir sowohl auf den ersten Seiten gefallen und gefällt mir auch jetzt noch.

Bevor ich kurz etwas zum Inhalt schreibe noch eine kurze Info: Das Buch enthält vor dem Start der Geschichte eine Trigger-Warnung – wobei die Trigger auf einer der letzten Seiten des Buches aufgeführt sind. Die Triggerwarnung wurde dann aber auch direkt mit einer Spoilerwarnung verbunden. Und noch ein Punkt: So schwer es fällt, ich würde empfehlen auf das Lesen des Klappentextes zu verzichten.

„Dreams of Yesterday“ spielt im Jahr 2006 und stellt die siebzehnjährige Evelyn (Ev) in den Mittelpunkt. Sie lebt bei ihrer Tante Yvonne in den „Villas“, einem Viertel in Dublin, in dem sowohl Armut als auch Gewalt allgegenwärtig sind. Allerdings stört Ev ihr Leben in den Villas nicht – sie hat sich mit einem kleinen Dachgarten einen Zufluchtsort geschaffen und verbringt viel Zeit mit ihrem besten Freund Sam. Als plötzlich der attraktive Dylan in ihr Leben tritt stellt dieser ihr Leben aber völlig auf den Kopf – sie erlebt wie es sich anfühlt verliebt zu sein und dass sie mit Dylan zu einem anderen Menschen wird…

Wie gesagt, was mir an diesem Buch sehr gut gefallen hat, ist, dass die Liebesgeschichte zwischen Ev und Dylan am Anfang so ganz langsam begonnen hat – es war ein klassisches „Umschwärmen“, mit vielen Gesprächen, die für das Alter der Beiden auch sehr tiefsinnig waren. Dylan hasst im Gegensatz zu Evelyn das Leben in den Villas und möchte so schnell wie möglich weg von dort. Die Gespräche sind einfach „anders“ – allein schon, als Dylan vor seinen Freunden zusagt, Evelyn beim Gärtnern in ihrem Dachgarten zu helfen. Das fand ich einfach schön. Hier muss man auch wirklich sagen – dass der ganze Stil des Buches, die wunderschön gewählten Wörter, einfach perfekt zu diesem Gefühl passen.

Leider muss ich sagen, dass mich die weitere Entwicklung des Buches dann nicht mehr so überzeugen konnte. Hier ging es mir an vielen Stellen viel zu schnell, was vermutlich der Tatsache geschuldet ist, dass das Buch mit nicht mal 300 Seiten vergleichsweise kurz ist. So schön, wie die Geschichte zu Beginn aufgebaut wurde, so liebevoll, ging es aus meiner Sicht danach nicht weiter. Mich konnte die weitere Entwicklung der Geschichte leider emotional nicht mehr mitnehmen. Selbst der emotionalste Moment des Buches hat mich nicht wirklich berührt. Ich kann nicht genau sagen woran genau es lag – aber ich denke, dass der Geschichte ca. 100 Seiten mehr ganz gut getan hätten. Man hatte das Gefühl – der Anfang „ging zu langsam“, sodass alles, was sonst noch zu der Geschichte gehört hatte, auf vergleichsweise wenigen Seiten dargestellt werden musste. Aus meiner Sicht ist hier die Emotion etwas auf der Strecke geblieben.

An dieser Stelle vielleicht auch noch das Thema Klappentext. Dieser ist aus meiner Sicht überhaupt nicht gelungen – nicht, weil er nicht gut geschrieben ist, sondern weil er zu viel von der Geschichte preis gibt und aus meiner Sicht in mehreren Dingen auch nicht ganz zum Inhalt passt. Ich hatte nach dem Lesen des Buches den Klappentext nochmal gelesen –und aus meiner Sicht passt er einfach nicht. Deswegen wäre meine Empfehlung diesen einfach erst garnicht zu lesen, dann liest man das Buch vielleicht auch mit anderen Augen.

Zu den Charakteren: Diese sind toll – ich mochte Evelyn von Anfang an – sie ist immer optimistisch und steht den Leuten (trotz der tristen und gewalttätigen Umgebung in der sie lebt) grundsätzlich immer positiv gegenüber. Mein persönlicher Held ist aber ihr bester Freund Sam. Er ist ein bester Freund so wie man ihn sich wünscht – der denkt ab und zu für einen mit, bringt einen zum Lachen und versprüht einfach durch seine Anwesenheit gute Laune. Und Dylan – er war mir irgendwie etwas zu negativ eingestellt – was man ihm aber aufgrund seiner Vorgeschichte nicht verübeln kann. Die Figuren passen einfach zu ihren Geschichten – und jede Figur ist aus meiner Sicht glaubwürdig dargestellt.

Und auch der Schreibstil des Buches hat mir gefallen – er ist flüssig zu lesen – die Worte malen wunderschöne Bilder und lassen gerade am Anfang eine wunderschöne Geschichte entstehen.

Warum nur drei Sterne: Weil mich die Geschichte an den wesentlichen Stellen emotional nicht mitreißen konnte. Mir ging es zu schnell die Liebesgeschichte zwischen Evelyn und Dylan die so wunderschön begonnen hatte wurde auf ein Thema beschränkt – ich hatte das Gefühl, dass den Figuren kaum Zeit blieb sich weiter kennenzulernen. Dazu kommt, dass ich nach dem Lesen des Buches fast das Gefühl hatte ein anderes Buch gelesen zu haben als auf dem Klappentext dargestellt. Man wartet beim Lesen auf den großen Knall – dann ist er da, aber alles wird so schnell abgehandelt um ans Ende zu kommen, dass die Emotionen mich leider nicht ganz erreichen konnten.

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Veröffentlicht am 01.08.2020

Schöne Geschichte, die aber etwas zu schnell abgehandelt wird

2

Ich schlage das Buch zu und weiß nicht, was ich denken soll. Einerseits bin ich enttäuscht, dass das alles war. Klar kommt noch ein zweiter Band, aber ich bin total erschrocken, als ich gemerkt habe, dass ...

Ich schlage das Buch zu und weiß nicht, was ich denken soll. Einerseits bin ich enttäuscht, dass das alles war. Klar kommt noch ein zweiter Band, aber ich bin total erschrocken, als ich gemerkt habe, dass nach der letzten Seite nichts mehr kommt. Irgendwas fehlt. Ich blicke auf das schöne Cover und denke an den tragischen Unfall, von dem ich gerade gelesen habe. Irgenwie bin ich emotional nicht ganz so mitgekommen, weil am Ende so schnell so viel passiert ist. Andererseits bin ich auch glücklich, so tolle Charaktere kennengelernt zu haben und eine schöne Liebesgeschichte gelesen zu haben.

Aber fangen wir mal von vorne an. Was halte ich von diesem Buch?

Das Cover gefällt mir richtig gut. Die Farben harmonieren wunderbar und die Blumen und Formen passen perfekt dazu. Es ist eine schöne Abwechslung zu den vielen (natürlich auch schönen) Covern mit (buntem) Titel auf buntem Hintergrund.

Der Erzählstil ist ein dicker Pluspunkt. Man fliegt nur so durch die Seiten. Vor allem die vielen lustigen oder auch philosophischen Dialoge lockern die Geschichte auf und verleihen ihr ein ganz besonderes Feeling.

Auch die Charaktere sind beeindruckend gut ausgearbeitet: jeder einzelne ist anders und hat seine ganz besonderen Besonderheiten. Immer wieder lernt man neue Facetten an den Figuren kennen, die (wie Dylans Liebe zu Düften und seiner Begabung, feinste Gerüche zu erkennen) kreativ und ungewöhnlich sind, aber trotzdem perfekt zu den Charakteren passen. Außerdem versteht sich die Autorin darauf, beim Leser Sympathien für oder Abneigungen gegen die unterschiedlichen Charaktere auszulösen und ihn dann zu überraschen, wenn man plötzlich doch mitfühlen muss mit einem Charakter, den man anfangs verachtet hat. Und das Beste: die Chemie zwischen den Figuren. Bei Dylan und Evelyn ist das zwar nicht hundertprozentig bei mir angekommen, aber die Gruppendynamik zwischen den beiden und ihren Freunden Sam, Amy und Conor und auch Yvonne, Evelyns Tante, war mein absolutes Highlight. Die Szenen, in denen die Clique zusammen ist, sind die, die das Buch zu dem machen, was es ist: eine Geschichte, die eigentlich traurig sein sollte, aber dann doch lustig und schön sein kann - weil die Freunde zusammen Spaß haben und das Leben genießen können, obwohl das Leben in dem ärmlichen Gebiet St Mary’s Villas es ihnen nicht leicht macht. Auch Evelyns Familienzusammenhalt war schön: Trotz der Tatsache, dass ihre Mutter jung schwanger wurde und sich nicht um ihre Tochter kümmert, hat Ev ihre liebevolle Tante Yvonne und ihre Großmutter.

Eher enttäuscht hat mich die Ausarbeitung der Handlung. Viele Geschehnisse wurden sehr schnell abgehandelt und stattdessen der Fokus auf andere Dinge gelegt, wodurch bei mir oft zu wenig Gefühl entstanden ist und ich emotional irgendwie nicht mitgekommen bin. Beispielsweise bei Evelyns und Dylans Beziehung beschreibt die Autorin zwar viele Flirts, Zärtlichkeiten und die Verliebtheit der beiden, die sehr schnell in Liebe und gemeinsame Lebensplanung umschlägt – aber kein wirkliches Kennenlernen der beiden auf einer persönlichen Ebene. Während ich also noch dabei war, das Verlieben süß zu finden, waren die beiden schon ‚deep in love‘ und das konnte ich dann, weil ich weder Ev noch Dylan gut genug kennengelernt hatte, nicht so ganz nachvollziehen. Dadurch, dass ich die Beziehung der beiden als nicht besonders tief empfunden habe, waren auch die tragischen Momente und Probleme viel weniger mitreißend und traurig. Auch der im Klappentext so groß angekündigte schreckliche Unfall war zwar wirklich schrecklich, aber auch hier sind Evelyns Emotionen nicht so ganz bei mir angekommen, weil der Unfall und seine Nachwirkungen sehr schnell abgehandelt wurden. Das fand ich schade, denn hier hätte die Handlung echt viel Potential für einer emotional mitreißende Geschichte gehabt.

Was ich wieder echt gut fand, war, wie die Autorin die düstere, trostlose Atmosphäre der Villas beschrieb sowie die Auswirkungen der Armut auf die Protagonisten. Armut ist ein Thema, über das man (glaube ich) eher selten in Young/New Adult-Büchern liest, obwohl es doch ein Problem ist, das viele Leute betrifft und dessen man sich bewusst sein sollte, weil man nur so etwas daran ändern kann. Daher fand ich es sehr gut, dass es in diesem Roman thematisiert wurde.
Tatsächlich geht die Autorin aber hier und auch bei Themen wie Depression, Mobbing oder Homophobie, die im Buch vorkommen, gar nicht so sehr in die Tiefe, wie ich anfangs erwartet hatte. Das fand ich schade, da diese Themen Potential zur Ausarbeitung geboten hätten und der Geschichte so mehr Tiefgang, Tragik und Gefühl verliehen hätten.

Mein Fazit:
Weniger gefallen hat mir, dass die Geschichte stellenweise emotional nicht bei mir angekommen ist und die Autorin das Potential, dass der Hintergrund der Charaktere an tiefgründigen Themen (Armut, Depression, Homophobie etc.) geboten hätte, nicht voll ausgeschöpft hat und oft eher oberflächlich blieb.
Trotzdem bin ich begeistert von der Ausarbeitung der Charaktere, mit der L.H. Cosway echt überzeugt hat. So lebensecht und facettenreich und liebens- oder auch hassenswert sind die Charaktere nicht in vielen Büchern. Auch der Schreibstil und die lustigen und philosophischen Dialoge garantieren Spaß am Lesen der Geschichte. Für zwischendurch ist die Geschichte also lesenswert und unterhaltsam, zu viel Tiefgang sollte man allerdings nicht erwarten.

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Veröffentlicht am 30.07.2020

Hatte meiner Meinung nach ein paar Kritikpunkte

3

Klappentext
„Am klarsten sehe ich meine Träume, wenn ich in deine Augen blicke

Als Evelyn den geheimnisvollen Dylan kennenlernt, scheint sie ihren Seelenverwandten gefunden zu haben. Der attraktivste ...

Klappentext
„Am klarsten sehe ich meine Träume, wenn ich in deine Augen blicke

Als Evelyn den geheimnisvollen Dylan kennenlernt, scheint sie ihren Seelenverwandten gefunden zu haben. Der attraktivste Junge der Schule und sie möchten nicht nur beide weg aus Dublin, sie haben auch einen gemeinsamen Traum: Eines Tages wollen sie ihr eigenes Unternehmen in New York gründen! Doch während Dylan alles dafür tut, ihren Plan in die Tat umzusetzen, fehlt Evelyn der Mut, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Aber als ein tragischer Unfall geschieht muss sie sich entscheiden: für ihre Familie oder ihre Zukunft mit Dylan in New York.“

Gestaltung
Mit den Pastellfarben gefällt mir das Cover sehr gut, wobei ich vor allem die Kombination aus verschiedenen geometrischen Formen und den Blumen mag. Die weiß und rosa gefärbten Dreiecke heben sich von dem pastellblauen Himmel ab und betonen gleichzeitig die filigranen Blumenknospen. Es sieht sogar ein wenig so aus, als würden die Blumen über dem Hintergrund schweben. Gerade ihre filigrane Zeichenart lässt das Cover edel aussehen.

Meine Meinung
Nachdem mich der Klappentext neugierig gemacht und mir die Leseprobe gut gefallen hatte, habe ich „Dreams of Yesterday“ gespannt weitergelesen. In dem Buch geht es um Evelyn, die sich in Dylan verliebt. Beide wollen zusammen nach New York und dort ein Unternehmen gründen, wobei es einige Hindernisse gibt. Dann passiert ein tragischer Unfall, der Evelyn erschüttert und alle Zukunftspläne in Frage stellt…

Dieser Auftaktband der Dilogie hat mir grundsätzlich gut gefallen, wobei ich auch einige Kritikpunkte hatte. Zu Beginn folgt die Annäherung von Evelyn und Dylan. Diese fand ich gut dargestellt und sehr authentisch, weil die beiden nichts überstürzt haben. Allerdings änderte sich dies schlagartig mit einem Kuss. Danach ging es ziemlich flott zu zwischen den beiden, sodass es mich emotional nicht mehr so erreicht hat. Außerdem fand ich es schade, dass beide beim ersten Mal nicht an das Thema Verhütung gedacht haben, was ich auch für jüngere Leser aber als wichtig erachtet hätte.

Sehr gestört hat mich allerdings, dass der Klappentext meiner Meinung nach etwas viel verrät. So wartete ich beispielsweise die ganze Zeit ungeduldig auf den dort erwähnten tragischen Unfall. Daher passierte mir gerade zu Beginn viel zu wenig und ich wurde recht ungeduldig beim Lesen. Insgesamt war ich einfach nicht zufrieden mit der Aufteilung der Geschichte auf die gut 300 Seiten. Ich fand, dass sich die Geschichte ziemlich in die Länge gezogen hat, man hat lange auf das im Klappentext erwähnte Highlight (tragischer Unfall) gewartet und als dieses dann kam wurde es rasend schnell abgehandelt. Das hat mich irgendwie enttäuscht, zumal der Unfall ziemlich entscheidend und wichtig ist.

Der Unfall hat mich persönlich sehr mitgenommen, weil etwas Schockierendes passiert, das für mich ruhig hätte mehr Raum einnehmen dürfen. Ich ahnte schon zuvor, dass etwas Schlimmes passieren würde, aber wem und wie konnte ich mir in der Form nicht zusammenreimen, sodass hier ein echtes Gefühlschaos entstand. Auch die aus dem Unfall resultierenden Gefühle fand ich greifbar und nahbar.

Die Figuren fand ich im Großen und Ganzen gelungen, wobei mein persönliches Highlight weder Evelyn noch Dylan waren, sondern Evelyns Freund Sam. Er hat an den richtigen Stellen die richtigen Worte gefunden, war total sympathisch und schlagfertig. Ein echt cooler Charakter von dem sich die anderen ruhig eine Scheibe hätten abschneiden können. Evelyn fand ich auch nett und ihre Gefühle oftmals sehr nachvollziehbar. Sie ist ein ruhiges Mädchen mit einer schwierigen Geschichte. Dylan war mir persönlich manchmal zu unbedacht und zu sehr auf Geld und Reichtum fokussiert. Doch nach dem Ende bin ich gespannt, wie es mit Evelyn und Dylan weitergehen mag, da sie eine Entscheidung getroffen hat, die ich verstehen konnte und die mich bei ihr aber auch erstaunt hat.

Fazit
Die Aufteilung der Geschichte von „Dreams of Yesterday“ auf die 300 Seiten war meiner Meinung nach nicht ganz so gelungen, da die erste Hälfte sich sehr in die Länge zog und der im Klappentext erwähnte Unfall dann in der zweiten Hälfte sehr schnell abgehandelt wurde. Ich fand die Beziehung zwischen Evelyn und Dylan ganz gut, wobei sie mir ab einem gewissen Zeitpunkt zu schnell ging. Mein Highlight war Sam, ein schlagfertiger und cooler Charakter, der zu jedem Zeitpunkt die richtigen Worte findet.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Dreams of Yesterday
2. Promises of Tomorrow (erscheint am 30.09.20 auf Deutsch)

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Veröffentlicht am 29.07.2020

Leider bin ich mit dem Buch nicht ganz warm geworden.

4

Der Schreibstil der Autorin ist sehr schön locker und flüssig zu lesen. Leider konnte er mich emotional jedoch nicht abholen, sodass mich die Handlung meistens komplett kalt gelassen hat.
Den Einstieg ...

Der Schreibstil der Autorin ist sehr schön locker und flüssig zu lesen. Leider konnte er mich emotional jedoch nicht abholen, sodass mich die Handlung meistens komplett kalt gelassen hat.
Den Einstieg in die Geschichte fand ich gut, es ist interessant und etwas Besonderes. Eben keine 0815 Geschichte, vor allem auch dadurch, dass sie in den Villas spielt. Die Charaktere sind auch alle ziemlich einzigartig und echt sympathisch. Leider hat mir dann jedoch fast alles gefehlt. Die Figuren blieben für mich recht flach und wurden nicht weiter ausgebaut. Sie haben nur eine Sache/ein Hobby, das sie ausmacht und für das sie sich interessieren. Außerdem sind sie ziemlich sprunghaft und bleiben sich selbst nicht treu. So verhält sich der „intellektuelle“ Dylan teilweise wie ein unvernünftiger Prolet.
Von der Handlung her passiert dann auch fast gar nichts. Es geht hauptsächlich um die Beziehung zwischen Everly und Dylan, die jedoch auch ziemlich unrealistisch ist. Die beiden scheinen nie eine wirklich tiefe Ebene in ihrer Beziehung zu erreichen, es fühlt sich eher wie eine Schwärmerei/Verliebtheit an, als eine richtige Liebe. Außerdem geht es zwischen ihnen etwas zu schnell voran und landet dann irgendwie eher in der Sexschiene. Das fand ich echt schade.
Auch der Höhepunkt der Handlung, das angekündigte Unglück, konnte mich emotional nicht berühren, was für mich leider gar nicht für das Buch spricht.
Ein weiterer Kritikpunkt für mich war der total irreführende Klappentext. Er nimmt erstens viel zu viel vorneweg und ist zweitens auch nicht wirklich korrekt. Ich will jetzt nicht spoilern, aber was der Klappentext erzählt stimmt so größtenteils gar nicht. Dadurch war man natürlich beim Lesen total irritiert, weil man die ganze Zeit darauf wartet, dass es sich noch ändert und der Klappentext eintritt.
Es gab auch noch kleinere konkretere Kritikpunkte, die jetzt aber spoilern würden.
Das wirklich besondere an dem Buch sind die tiefgründigen Gespräche in der Clique, die jedoch auch teilweise voll aus dem Kontext gegriffen wurden.
An sich ist es für mich keine besondere Geschichte, die mir jedoch um Längen besser gefallen hätte, wenn ich eine emotionale Bindung zu den Protagonisten und der Handlung hätte aufbauen können. Ohne diese war es jedoch eine echte Enttäuschung für mich. In der Leserunde, an der ich teilgenommen habe, habe ich aber mitgekriegt, dass die wenigsten dieses Problem hatten und eigentlich fast alle eine gute Bindung zum Buch aufbauen konnten.

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Veröffentlicht am 07.08.2020

Nicht die typische YA-Geschichte

1

"Dreams of yesterday" von L. H. Cosway erzählt Evelyns und Dylans Geschichte. Das gesamte Buch spielt in deren Vergangenheit, im Jahr 2006, und handelt von ihrem Jahr an der Highschool und ihrem Kennenlernen ...

"Dreams of yesterday" von L. H. Cosway erzählt Evelyns und Dylans Geschichte. Das gesamte Buch spielt in deren Vergangenheit, im Jahr 2006, und handelt von ihrem Jahr an der Highschool und ihrem Kennenlernen und der entstehenden Beziehung.

Meine Meinung:
Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Eveyln und Dylan erzählt, wodurch man als Leser einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt beider Protagonisten bekommt.
Evelyn ist mir am Anfanf sehr sympathisch, weil sie eben nicht die typische weibliche Protagonistin ist: sie steht sehr stark für ihre Familie ein, liebt das Gärtnern und ist ein sehr positiver Mensch, den nichts so wirklich aus der Fassung bringt. Dylan, ihr Nachbar, den sie nur durch einen Zufall näher kennenlernt, ist das komplette Gegenteil. Er ist eher der wütende und negative Typ Mensch, der sich leicht in Rage redet aber gleichzeitig sehr viel über das Leben philosophiert. Dadurch entstehen oftmals sehr außergewöhnliche Gespräche zwischen Dylan und Evelyn, wie ich sie vorher noch nie in einem Buch gelesen habe. Trotzdem konnte ich mit Dylan nicht so wirklich sympathisieren, weil mir seine pessimistische Art nicht gefallen hat und sein negativer Einfluss auf seine Umgebung.
Anfangs ist die Beziehung zwischen Evelyn und Dylan sehr schleppend und langsam, was ich allerdings für gut befunden habe, weil die beiden sich vorher überhaupt nicht gekannt haben und sich dadurch ja erst mal näher kennenlernen mussten, bevor es zu einer wirklichen Beziehung zwischen den beiden kommen konnten. Deswegen empfand ich diesen Teil ihrer Beziehung als sehr realistisch. Plötzlich ging dann aber alles sehr schnell, vom ersten Kuss bis zum ersten Mal sind nur wenige Tage vergangen, was mich stark überrascht hat und meiner Meinung nach gar nicht zum vorherigen Verlauf gepasst hat. Wo ich noch begeistert war, wie realistisch ihr erster Kuss beschrieben wurde und wie echt die ganze Szene beschrieben wurde, konnte ich danach nur noch den Kopf schütteln und mich wundern, woher dir beiden diesen plötzlichen Sinneswandel bekommen haben. Auf einmal geht es gefühlt nur noch um Sex, der eine sehr zentrale Rolle in ihrer Beziehung und daher auch im Buch erhält.
Insgesamt konnte ich mich nicht so wirklich in die beiden Protagonisten hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen, konnte ihre aufkommende Beziehung und ihre Gefühle füreinander leider nicht wirklich nachvollziehen.
Der Umgang mit dem Thema Sex, und damit verbunden auch mit den Themen Jungfräulichkeit und Homosexualität, hat mich leider ziemlich enttäuscht. Die beiden Protagonisten wirken so, als würde sich ihre ganze Beziehung nur durch Sex definieren und die Wichtigkeit von Sex wird von allen stark übertrieben. Es wird sich stark an Klischees bedient und wenn man als Siebzehn-/Achzehnjährige*r noch Jungfrau ist, war das in dem Buch eine Schande. Im Verlauf der Geschichte wird auch viel über Homosexualität geredet, da Sam, Evelyns bester Freund, schwul ist. Allerdings werden sehr viele negative Aspekte dargelegt und insgesamt hat mir der Umgang mit seiner Sexualität einfach nicht gefallen.
Was mir hingegen sehr gut gefallen hat, ist Dylans Hobbie: Er hat einen sehr feinen Geruchssinn und kennt sich sehr gut mit Parfüms und Gerüchen aus. Das ist ein sehr spezielles Hobbie, was aber auch wahnsinnig interessant klang und rübergebracht wurde und Mal etwas ganz anderes war!
Allerdings konnte mich auch das Ende des Buches nicht überzeugen. Während sich die Handlung in der ersten Hälfte des Buches sehr in die Länge gezogen hat, ging in der zweiten Hälfte alles ziemlich schnell, obwohl ich auch dort gleichzeitig das Gefühl hatte, dass nicht wirklich etwas passiert, die Action hat mir persönlich einfach gefehlt. Das Ende kam dann sehr plötzlich und zu schnell, wirkte dadurch erzwungen und hat überhaupt nicht mehr zum Rest gepasst. Ich denke, dadurch dass das Buch doch sehr dünn ist, wirkt die Handlung sehe gepresst und komprimiert.

Fazit:
Liest man sich vor dem Lesen des Buches den Klappentext durch, erwartet man eine andere Geschichte als das, was man bekommt.
Leider konnten mich weder die Charaktere noch die Handlung wirklich überzeugen, wo ich am Anfang noch richtig gut mit Evelyn sympathisieren konnte, hat mich ihre Entwicklung stark enttäuscht, Dylan und ich waren leider von Anfang an zu verschieden und kamen uns auch im Verlauf der Handlung nicht näher. Auch ihre Gefühle füreinander konnte ich nie wirklich nachvollziehen und mitfühlen, alles kam mir zu oberflächlich vor.
Bedauerlicherweise gibt es in dem Buch zu viel, dass mir nicht wirklich gefallen hat oder mich gestört hat, sodass ich Teil zwei der Reihe vermutlich nicht lesen werde, auch wenn mir die außergewöhnlichen Hobbies und philosophischen Gespräche eine angenehme Abwechslung gewesen sind, sie konnten nicht gegen die vielen Störfaktoren aufwiegen.

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